Bewertung: 3.5 / 5
Drei Jahre ist es her, seit Seth MacFarlane mit Ted seinen ersten Realfilm ablieferte und Erfolge feierte. Mark Wahlberg und sein Teddy Ted begeisterten die Welt und sorgten für berauschende Einnahmen für Universal Pictures. MacFarlanes zweiter Kinoversuch A Million Ways to Die in the West traf hingegen nicht den Nerv des Publikums und ging an den Kinokassen jämmerlich baden. Ist er also bloß ein One-Hit-Wonder oder kann MacFarlane mit Ted 2 wieder für belebte Kinosäle sorgen?
Donnerbuddys fürs Leben! Noch immer sind Ted und John (Mark Wahlberg) die allerbesten Freunde. Ein Mann und sein Teddy sind eben durch nichts zu trennen, schon gar nicht nach all den nervenaufreibenden Abenteuern, die sie gemeinsam durchlebt haben. Dennoch ändern sich die Zeiten. John hat sich inzwischen von Lori getrennt und Ted, der ist nun schon eine ganze Weile mit seiner Traumfrau Tami-Lynn (Jessica Barth) verheiratet. Doch dem trauten Paar fehlt eine Sache zum Glücklichsein: Nachwuchs. Nur wie soll ein Teddy ein Kind zeugen? Eine Adoption soll es richten und damit fangen die Probleme erst an, denn ein Kind darf nur von einem Menschen adoptiert werden und vor dem Gesetz ist Ted kein Mensch, sondern eine Sache. Ein unhaltbarer Zustand, denn wie kann ein Wesen mit Bewusstsein eine Sache sein?! Vor Gericht will Ted seine ihm zustehenden "Menschenrechte" einfordern und dabei hilft ihm nicht nur John, sondern auch die junge Anwältin Samantha (Amanda Seyfried).
Trailer zu Ted 2
Ted 2 Kritik
Der Plüschteddy ist zurück und ehrlich gesagt hätten wir die Rückkehr dieses Gespanns eigentlich nicht für nötig erachtet. An Ted schieden sich 2012 die Geister. Viele fanden ihn grandios, die anderen konnten zwar über vereinzelte Gags lachen, fanden den Film aber doch recht plump. Für uns war die Idee super, die Umsetzung jedoch eher beholfen und ordinär. Doch jeder hat eine zweite Chance verdient und so geben wir auch Ted eine.
Und siehe da, irgendwas zündet. Gerade die Leinwandchemie zwischen Wahlberg und diesem Teddybären funktioniert, soweit man bei diesem Duo überhaupt von solch einer Chemie sprechen kann. Auch die Menschrechtsthematik präsentiert den Film abseits der doch immer wieder unnötigen Fäkalwitze deutlich gehaltvoller als es der erste Teil war. Statt wie so oft bei gut laufenden Komödien einfach den ersten Teil zu kopieren, versucht sich MacFarlane wirklich an einer neuen und im Rahmen seiner Welt durchaus plausiblen Geschichte, die er dann mit seinem typischen Gagstil anreichert. Da fehlen dann keine Witze über Minderheiten, schwarze Schwängel und popkulturelle Referenzen.
Jene, die mit dem Vorgänger weniger anfangen konnten, werden dieses Mal deutlich mehr aus dem Film mitnehmen können. Das liegt auch an einer deutlich sympathischer als sonst agierenden Amanda Seyfried, die sich mal nicht nur auf ihre Kulleraugen reduziert ins Ensemble einfügt. Somit scheint bei Ted 2 alles richtig gemacht worden zu sein, denn die Darsteller sind charmant, die Story trägt den Film und die Gags sind reichhaltig vorhanden und immer wieder gelungen. Fast, denn nach dem schwungvollen Einstieg geht auch Ted 2 in der zweiten Hälfte streckenweise die Luft aus, einzelne Szenen werden zu sehr in die Länge gezogen, weswegen auch die Laufzeit von fast 2 Stunden etwas zu viel des Guten ist. Auch mit einigen Witzen schießt MacFarlane übers Ziel hinaus, denn so mancher Gag gerät wieder unnötig plump und eigentlich kann er es besser.
Ted 2 Bewertung
Ted 2 ist genau die Komödie, die Fans des Originalfilms gefallen wird. Einfach mehr vom bekannten und beliebten Duo, gewürzt mit einer neuen Geschichte. Somit werden sowohl Ted- als auch MacFarlane-Fans voll auf ihre Kosten kommen. Der Rest wagt vielleicht einen mutigen Blick, denn Ted 2 hat mehr zu bieten als sein Vorgänger und präsentiert sich abseits seiner vereinzelten Längen immer wieder als charmante Komödie, die leider etwas zu oft mit kindsköpfigen und eigentlich unnötigem Fäkalhumor angereichert wurde. Demgegenüber stehen immer wieder sehr gelungene Gags und gerade Liam Neesons Gastauftritt sollte sich niemand entgehen lassen.