Mancher erinnert sich vielleicht, dass in der Vorphase der Arbeitstitel von Fear The Walking Dead mal "Cobalt" war, und das hat seinen guten Grund. Denn die so benannte Episode 5 offenbart, wozu die Nationalgarde wirklich da ist. Es geht nicht darum, die Überlebenden vor den Zombies zu schützen, Operation Kobalt bedeutet, dass der gesamte Großraum Los Angeles evakuiert werden soll.
Und das wiederum bedeutet nicht, die Überlebenden im üblichen Sinne zu evakuieren. Sondern sie alle auszulöschen! Und warum wohl? Die Nationalgarde weiß längst, dass jeder bereits das Virus in sich trägt und wiederkehrt, wenn er stirbt. Somit ist jeder eine potentielle Gefahr, es ist nur eine Frage der Zeit. Ob sie allerdings glauben, das sei nur in Los Angeles so, ist noch offen.
Und wie erfahren das die Protagonisten von Fear The Walking Dead? Auf ziemlich üble Weise. Für Latino-Vater Daniel herrscht Kriegszustand, und das erfordert auch entsprechende Maßnahmen, so zumindest rechtfertigt es sich der Kriegsveteran selbst. Er schnappt sich Cole, den Soldat, der in der letzten Folge ein Auge auf seine Tochter Ofelia geworfen hat, und holt die Wahrheit durch Folter aus ihm heraus!
Spannend für die Zukunft ist auch die Reaktion der anderen darauf. Madison zeigt wieder einmal, dass sie aus hartem Holz geschnitzt ist und zuckt nicht einmal mit der Wimper, als sie es mitbekommt, sondern fragt nur, ob er erfahren hat, was sie wissen wollen.
Travis dagegen hat ein weiches Herz. Er ist nicht einmal in der Lage, einen Zombie von seinem Schicksal zu erlösen...
Das zeigte Travis schon bei Ex-Babysitterin Susu, nun auch wieder in der aktuellen Folge 5 von Fear The Walking Dead. Er will eigentlich Nick und seine Exfrau Liza zurückholen, doch der Befehlshaber der Nationalgarde macht schnell klar, dass daraus wohl eher nichts wird. Statt dessen nimmt er ihn zu einem Donutladen mit, in dem Donut-Kimberly als Zombie herumschlurft. Travis soll sie erschießen, doch er kann es nicht.
Alicia und Chris stöbern derweil in einem leer stehenden Haus einer reichen Familie herum, Chris lockt deren Spielzeug, Alicia wirft sich in eleganten Fummel. Chris ist durchaus angetan von ihr, hier könnte sich eine Lovestory anbahnen. Im Krankenhaus haucht derweil die verletzte Latino-Mutter ihr Leben aus, wodurch auch sehr deutlich wird, dass man längst über die Wiederkehr der Toten auch ohne Biss Bescheid weiß. Denn nach ihrem Ableben bekommt sie einen Bolzen in den Kopf geschossen, was Liza selbst übernimmt, nachdem ihr Dr. Exner klargemacht hat, wozu das nötig ist.
Derweil hockt Nick mit einem schnieke gekleideten Afroamerikaner eingesperrt herum, und sein Mitgefangener hat es in sich: Er spricht von Schafen und Wölfen, anderen Regeln, die nun gelten - ein zukünftiger Wolf der Mutterserie The Walking Dead? Als man Nick wegschleppen will, weil er Fieber hat, ist dem Mann klar, dass es Entzugssymptome sind und nicht das Virus, er tauscht Nicks Verbleiben gegen wertvolle Manschettenknöpfe ein. Nick macht er deutlich, dass dies kein Akt der Nächstenliebe ist, sondern er ihn damit an sich bindet, er könne ihm noch nützlich sein, wenn der Moment kommt - und zeigt ihm einen Schlüssel. Den dürfte er wohl gegen die goldene Uhr eingetauscht haben, die der Wachmann trug.
Im kommenden Staffelfinale von Fear The Walking Dead mit Episode 6 "The Good Man" wird es also darum gehen, wie unsere Helden der "Evakuierung" entkommen. Und den Zombiemassen, denn am Ende der Folge steht Daniel vor einer Halle, in der um die 2000 Walker eingesperrt sind... Unten der Promo-Teaser und ein Clip zur am Sonntag bei AMC und am Montag bei Amazon anstehenden letzten Episode von Staffel 1 für euch sowie Bilder zur aktuellen Folge und zwei erste Bilder zum Staffelfinale unten in der Galerie.