Es hätte so gut aussehen können für Kevin Greutert. Statt einen neuen Saw-Film zu drehen, bot ihm Paramount die Chance, dieses Jahr die Fortsetzung des Low-Budget-Streifens Paranormal Activity zu drehen. Doch dies sagte den Saw-Produzenten und Bossen bei Lionsgate gar nicht zu. Vermutlich, weil Paranormal Activity 2 dieses Jahr beim US-Kinostart in direkter Konkurrenz zu Saw 7 steht.
Also wurde eine Option genutzt, die Filmstudios sich immer vertraglich absichern lassen, und Greutert wurde für Saw 7 zwangsverpflichtet. Dass es nicht sonderlich sinnvoll sein kann, einen Regisseur, der kreative Arbeit leisten muss, mit Druck an ein Projekt zu binden, kann sich jeder Filmfan wohl ausmalen. Auch Kevin Greutert freut das alles nicht im Geringsten und so hat er jetzt öffentlich seinem Unmut Luft gemacht.
In seinem Blog schreibt Kevin Greutert, er sei derzeit in einer schrecklichen Sache verfangen, aber er kämpft auch weiterhin für Gerechtigkeit, doch soll sich niemand wegen der Vorfälle zu Schuldzuweisungen und Zorn hinreißen lassen. Greutert hofft, dass demnächst eine tragfähige Lösung gefunden werden kann. Dies war jedoch der zweite Blogeintrag von ihm, nachdem er einen anderen zuvor verfassten Beitrag gelöscht hat. Vermutlich auf Druck von Lionsgate und dieser Beitrag klang eher nach dem, wie sich Greutert wirklich fühlen muss. So schrieb er zuvor, dass er gerade die große Freude hatte, seiner 83 Jahre alten Mutter zu erklären, dass er nicht den Film drehen wird, über den alle erst kürzlich so begeistert waren und worüber die ganze Familie so aufgeregt war. Jetzt wird er dagegen gezwungen, sofort die Stadt zu verlassen und einen Film zu drehen, in dem Menschen mal wieder gefoltert werden...
Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss diese ganze Sache auf die Saw-Reihe hat, nachdem Saw 6 bereits im letzten Jahr als erster Teil der Reihe richtig starke Einbußen zu verzeichnen hatte. Womöglich wird sich zeigen, dass Lionsgate nicht wirklich nachgedacht hatte, als sie Greutert zu einer erneuten Zusammenarbeit zwangen und die Keule rausholten.
