Was bleibt, wenn die Menschheit längst Geschichte ist? In Love Me, dem Spielfilmdebüt der Brüder Sam und Andy Zuchero, steht diese Frage im Mittelpunkt. Der Film, der am 19. Januar 2024 beim Sundance Film Festival uraufgeführt wurde und am 31. Januar 2025 in die amerikanischen Kinos kommt, erzählt eine Science-Fiction-Liebesgeschichte, die über eine Milliarde Jahre reicht. Ein deutscher Startermin ist noch unsicher.
Die Handlung beginnt nach dem Aussterben der Menschheit. Eine intelligente Boje und ein Satellit, beide ausgestattet mit riesigen Datenmengen aus dem Internet, finden online zueinander. Was als Austausch von Informationen beginnt, entwickelt sich zu einer ungewöhnlichen romantischen Beziehung. Doch können Maschinen tatsächlich lieben? Diese Frage zieht sich durch die Geschichte, die gleichzeitig Themen wie Bewusstsein, Identität und die Suche nach Sinn in einer menschenleeren Welt erforscht.
Die Boje, gesprochen von Kristen Stewart, gibt sich als eine verstorbene Influencerin namens Deja aus, während der Satellit, dem Steven Yeun seine Stimme leiht, die Rolle ihres vermeintlichen Ex-Mannes übernimmt. Gemeinsam navigieren sie durch die Konzepte von Liebe und Leben, die sie aus den digitalen Überresten der menschlichen Kultur rekonstruiert haben. Dabei sind ihre Interaktionen nicht nur skurril, sondern oft auch tief philosophisch. Die Datenflut, die sie verarbeiten, ist gleichermaßen Inspiration und Bürde, da sie ihre Wahrnehmung von sich selbst und ihrer Beziehung unablässig prägt.
Wie erzählt man eine Liebesgeschichte zwischen Maschinen? Die Zuchero-Brüder kombinieren Live-Action und klassische Animation, um diese postapokalyptische Welt und die Interaktionen ihrer Hauptfiguren darzustellen. Visuell entsteht so eine einzigartige Mischung, die reale, virtuelle und surreale Elemente verbindet. Gleichzeitig bleibt die Erzählung durch Stewart und Yeun nahbar.
Wir wissen nicht, ob da am Ende ein richtig guter Film entstanden ist, aber sicher ist: Love Me ist kein gewöhnlicher Science-Fiction-Film.