Disney sieht sich bei Tod auf dem Nil einer schwierigen Entscheidung gegenüber. Dabei geht es um einen Star des hochkarätig besetzten Streifens. Gegen Armie Hammer wurden schließlich unter anderem Vorwürfen wegen Vergewaltigung laut und so wird gegen ihn ermittelt.
In den vergangenen Wochen kosteten Hammer diese Vorwürfe mehrere Rollen. Vor wenigen Tagen verlor er auch seine letzte Rolle, mit der er aktuell noch in Verbindung gebracht wurde, die im Thriller The Billion Dollar Spy.
Doch was geschieht mit abgedrehten Filmen wie Tod auf dem Nil? Mit Tod auf dem Nil hatte Disney bislang ohnehin kein Glück. Die einst im Hause Fox beheimatete Adaption ging zunächst in den Wirren des Disney-Fox-Deals unter. Dann kam Corona und der Starttermin wurde mehrfach verschoben. Im Zuge der Anschuldigungen gegen Armie Hammer kam nun mehrfach die Frage auf, ob Disney entsprechend handeln und Hammer per Nachdrehs im Film ersetzen werde. Ähnliches geschah ja mit Kevin Spacey, dessen Szenen in Alles Geld der Welt mit Christopher Plummer neu gedreht wurden.
In einem Bericht legt Variety nahe, dass der Kinostart von Tod auf dem Nil vor wenigen Tagen deshalb bis in den Februar 2022 verschoben wurde, um Disney Zeit zu verschaffen. Das Haus der Maus müsse erst überlegen, wie man mit der Situation umgehe. Nun sei man allerdings zu dem Schluss gekommen, dass Hammer im Film nicht ersetzt werden würde.
Eine Quelle, die mit einer frühen Fassung von Tod auf dem Nil vertraut sei, hätte das Blatt darauf hingewiesen, dass Hammers Rolle so wichtig sei, dass man sie als die männliche Hauptrolle des Films bezeichnen könnte. Das Studio ziehe deshalb derzeit keine Nachdrehs und eine Neubesetzung der Rolle in Betracht, sagte eine weitere der Produktion nahestehende Quelle, so Variety. Das sei auch ein finanzielles Problem. Nachdrehs dieser Größenordnung würden Disney mehrere Millionen Dollar kosten, was - auch in Anbetracht der vollgestopften Terminkalender der anderen Stars - unmöglich zu stemmen wäre.