Sin City 3
In Sünde gestorben
Sin City 2 - A Dame to Kill For kam nur schwer in Gang, um es vorsichtig zu formulieren. Obwohl Regisseur Robert Rodriguez und Comic- und Drehbuchautor Frank Miller den Film seit 2005 geplant hatten, direkt im Anschluss ans erste Sin City, zog es sich noch bis 2014 hin - eine reibungslose Produktion sieht anders aus. Voller Euphorie, endlich am Ziel zu sein, grübelten Rodriguez und Miller bereits Monate vor Kinostart über ein Sin City 3 nach. Da ahnten die beiden allerdings noch nicht, wie böse Sin City 2 - A Dame to Kill For auf die Nase fallen würde. Weltweit fuhr das Sequel knapp 40 Mio. $ ein, womit man 25 Mio. $ unter dem Budget lag. Schlampiges Marketing, ernüchternde Reviews und der zu große Abstand zwischen Teil eins und zwei, durch den das Zuschauerinteresse abgeflacht sei, wurden als Gründe für das Debakel ausgemacht. Sin City 3 ist folglich in weite Ferne gerückt, wenn nicht schon längst begraben.
Kampf der Titanen 3
Vom Olymp vertrieben
Aus der griechischen Mythologie mit ihren Göttern, Helden und Monstern lässt sich filmisch einiges herausholen. Kampf der Titanen tat es, der Nachfolger Zorn der Titanen versprach einen weiteren Geldregen und ließ auch nicht lange auf sich warten. Im November 2011, als er sich noch in der Postproduktion befand, leitete Warner Bros. sogar schon Kampf der Titanen 3 in die Wege, damals unter dem Titel Revenge of the Titans. Dan Mazeau und David Leslie Johnson, die Autoren von Zorn der Titanen, wurden wieder mit der Drehbucharbeit beauftragt - etwas voreilig, da der zweite Teil zwar kein finanzieller Totalausfall war, aber doch fast 200 Mio. $ hinter dem ersten zurückblieb. Keine Peanuts also, zumal auch die Bewertungen deutlich näher an der Unterwelt als am Olymp lagen. Das hatte Folgen: Perseus-Darsteller Sam Worthington glaubte 2013 nicht mehr an Kampf der Titanen 3, Produzent Basil Iwanyk bestätigte das Aus kurz darauf.
Jupiter Ascending 2
Galaktisch abgeschmiert
Außen hui, innen pfui - nirgendwo traf es in letzter Zeit besser zu als auf Jupiter Ascending, die visuell imposante, aber seltsam inhaltsleere und unausgegorene Space Opera der Matrix-Schöpfer Andy und Lana Wachowski. Schon die Verlegung des Starttermins vom Sommer 2014 ins weit weniger lukrative Frühjahr 2015 verhieß nichts Gutes. Sicher, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, und noch hat der Film die Chance, sein Einspielergebnis aufzupolieren. Doch die Zeichen stehen klar auf Riesenflop. 176 Mio. $ soll Jupiter Ascending verschlungen haben, was größtenteils den kostspieligen Effekten geschuldet sein dürfte. Noch keine 100 Mio. $ sind wieder drin, die Kritiken durchwachsen bis schlecht. Sollten die Wachowskis da ernsthaft auf die Idee kommen, eine Fortsetzung nachzulegen, können sie sich bei Warner Bros. auf eine saftige Abfuhr gefasst machen. Und dass ein anderes Studio mitspielt und Jupiter Ascending 2 riskiert, können wir uns momentan beim besten Willen nicht vorstellen.