Zu krasse Sketche: "Little Britain" verschwindet bei Netflix, BBC & BritBox

@Zombiehunter
Das ist wohl ansichtssache. Aber Rassismus gabs schon weit vor Chris Tall, auch im Bereich Comedy. Dass seine Aussage auch von den falschen als Vorwand für solche "Witze" (bzw. ab einem gewissen Punkt, dann nicht mehr Witze, sondern Hetze usw) genutzt werden kann, ist schon klar - das ist bei allem so, was ihnen als Rechtfertigung dienen könnte. Da kann aber dann ein Herr Tall direkt nichts dafür, da seine Grundmessage eine völlig andere ist.

Wenn man jetzt aber alles rausnimmt was vielleicht mal ein bisschen derberer Humor war (Little Britain, vielleicht dann auch mal South Park und Simpsons und co), dann haben wir bald nichts mehr zu lachen. Oder überspitzt dargestellt: dann darf weiß nur noch über weiß lachen, braun über braun und schwarz über schwarz. Oder das lachen wird ganz abgeschafft.

Duck-Anch Amun

Alles gut : )

@Zombiehunter
Da hast du Recht! Die Aussage war unüberlegt und dumm! Sorry dafür, in dem Moment hab ich nicht so weit gedacht.
Beim Rest versteh ich deine Argumentation, bleibe aber dabei, dass man das Geschehene nicht ungeschehen machen kann. Wo hört man denn auf? Zuletzt war es ein User der erklärte, dass man Fynns Rolle in Star Wars anders negativ auslegen könnte. Ein ander Mal gab es die Diskussion, dass Herr der Ringe rassistisch geprägt sei. Ich finde das Thema deutlich komplizierter. Nichtdestotrotz hab ich mich zu einem blöden Vergleich leiten lassen, den ich bereue...

Duck-Anch Amun

Es ist aber nun mal so, dass sich sehr viele Menschen dadurch beleidigt fühlen. Das können nun mal nicht alle verstehen. Und diejenigen die das nicht verstehen können bzw. nicht verstehen WOLLEN, tun das als Kunst ab, bezeichnen das Ganze als PC-Wahn, Stellt euch doch nicht so an. Und so etwas macht dann den Rassismus wieder salonfähig. Tut mir leid. Aber dieses Argument mit der Kunst ist für mich einfach plump. Dann könnte man genauso gut sagen "Der ewige Jude" wäre ebenfalls Kunst. Oder andere Propagandafilme weltweit.

Und das Ganze mit einer Bücherverbrennung gleichzusetzen finde ich wirklich verdammt unverschämt. Das war verdammt unpassend.

@Zombiehunter
Und der Film beinhaltet nun mal fragwürdige Dinge, die nicht einfach so abgetan werden sollten.

Filme, Musik, Malerei - Kunst ist immer eine Ausprägung der Zeit wo er entsteht. Den Film von der Plattform zu entfernen ist einfach dämlich. Damals war es leider so, ich finde es eher schlimm dies zu verheimlichen. Vorne ne Meldung drauf "Zeuge der damaligen Zeit" und gut ist. Wir verbannen ja auch keine Schulbücher, weil da unschöne Dinge drin stehen können. Es ist oder war nunmal die Realität. Wer gut findet, dass Filme deshalb entfernt werden, sollte sie dann einfach nicht schauen.

Aber gut, verbrennen wir nun halt nicht mehr Bücher, sondern Filmrollen, DVDs oder Server.

Kunst sollte alles dürfen. Sobald man mit Verboten anfängt, ist die Büchse der Pandora geöffnet, weil diejenigen, die das entscheiden, selten fachmännisch zwischen tatsächlich problematischen Inhalten und intelligenten Denkanstößen differenzieren, da wird einfach alles in einen Topf geworfen. Wer kennt nicht mindestens eine Forderung der Politik, bestimmte Filme wegen Gewalt-, Drogen- oder sonsteiner -verherrlichung zu verbieten? Die betreffenden Politiker haben die Filme nicht mal gesehen, es reichte ihnen, dass in ihnen Gewalt bzw. Drogen thematisiert werden, um ein Verbot zu fordern, selbst wenn die Filme eigentlich kritisch mit ihrem Sujet umgingen.

Und wie willfährig die Streamingdienste solchen Forderungen nachgeben, haben sie erst jüngst bewiesen als sie der völlig sinnfreien Forderung der EU, die Bitraten während der Corona-Krise zu drosseln, nachgekommen sind, obwohl sämtliche Experten davon überzeugt waren, dass diese Maßnahmen überflüssig sind.

Wenn dieser aktuelle PC-Wahn so weitergeht kann man davon ausgehen, dass demnächst "South Park" und Konsorten im Giftschrank landen, denn um zu erkennen, dass die Gags in "South Park" sich gar nicht über die Minderheiten lustig machen, sondern über die Rassisten, bedarf es nämlich zweier Bedingungen: Erstens muss man die Serie überhaupt gesehen haben und zweitens dann auch die notwendige Intelligenz besitzen, um die tatsächliche Intention zu erkennen. Bei beidem habe ich wie gesagt meine Zweifel, dass die letztendlichen Entscheider diese Kriterien erfüllen. An Comedy bleibt in Zukunft dann nur noch harmloser politisch korrekter Mist, der keinem weh tut. Traurige Aussichten.

Comedy, sollte alle Menschen im Publikum zum lachen bringen, tut sie das nicht, ist es auch keine gute Comedy.

Wer kennt sie nicht, diese verblödeten hirnlosen Darstellungen von Deutschen in den Schrottkomödien. Immer diese Elsas mit den dicken Hupen, der Fritzl mit dem Schnautzer und Weißwurstbrötchen der immer säuft und rumbrüllt wie der kleine Adolf usw.

Oder aus meiner sicht die immer völlig hirnverbrannten immer gleichen Holli Witze... Hach wie ist das immer Lustig wenn darim ein Wohnwagen, eine Frikandel oder besser noch beides mit Gauda vorkommt... und dann wundert man sich das ich nicht mitlachen kann...

Wem ist da nicht schon des Öfteren mal ein Seufzer oder Brechreiz entstanden.

Also warum meinen manche Comedians, sollten dann Schwarze, LGBTQ, Indern, Asiaten oder Arabern (und allen Anderen auch) ein Lachen entfleuchen wenn die so einen immergleichen verallgemeinernden schrott über sich ertragen müssen.

Der Grad zwischen einer witzigen Karrikatur oder Satire, hin zum Beleidigenden ist sehr schmal und sich zu nah heran zu bewegen ist riskant. Und das man als nicht betroffener, oft nicht versteht warum der andere Beleidigt ist, sollte einem eigentlich ein Zeichen sein mal zu fragen warum das so ist, anstatt mit einem lapidaren "Ach ist doch nur ein Witz" stellung zu beziehen.

Das ist so meine Meinung zu dem Thema, sie mag nicht frei von Fehlern sein, aber wer ist das schon...

edit:

mMn es steht niemand zu, zu entscheiden oder zu meinen: Das was ich geschrieben oder gesagt habe. Sei nur Scherz oder Spaß. War nicht so gemeint. Das ist Denkfehler. Den wer jemand rassischt beleidigen oder diskriminieren? Meinte er/sie es auch so. Weil er/sie es gesagt haben. Ich möchte mich nicht unbedingt auf diese Black Lives Matter gesellen. Aber ich verstehen den Frustration der afroamerikaner voll und ganz und ich unterstützen das auch.. Drehen wir mal die Uhr zurück. Wie viele von der Generationen zu Generation der afroamerikaner und weißen in Amerika, müssen diesen eingruppierung erleben oder ertragen müssen ? Und das schon seit 401 Jahren... keine Änderung. Schwarzen sterben in die USA wie die Fliegen. Und manchmal greif die Juristen nicht mal ein.. Siehe Anfang dieses Jahr, wie viel afroamerikaner durch Polizei Brutalität ums Leben gekommen sind. Oder durch Schusswaffen ohne Grund, jmd einfach nur zu erschiessen. Nur weil er schwarzen ist und schwarz aussehen. Alleine die corona toten in USA, Sind die meisten afroamerikaner davon betroffen. Weil die einfach schlecht behandeln werden, und man nicht vorwärtsbringen wollen. Es kann nicht sein, das der anderen Menschen, die Kontrolle über anderen Menschen übernehmen und entscheiden...Nur weil er nicht weiß ist. George Washington, besaß 123 Sklaven. Darüber wird auch nicht geredet/geschrieben. Selbst die die Verfassung der Sklaven Befreiung erlassen haben. War die meisten von denen Sklavenhalter...

und keiner kann mir verzählt,. Das was Trump seit 3 1/2 gemacht haben. Geschieht zum Wohl der Amerikaner. Nein. Es geht nur um ihn selbst. Seinen Wähler und Basis .

Mein Kommentar zu diesem #AllLivesMatter Mist:

Also ich kann schon verstehen das jetzt bestimmte Verantwortliche versuchen sich in Zukunft besser zu verhalten, und mögliche Prpbleme gleich erst garnicht aufkommen zu lassen. Zugleich muss ich aber auch Kritisieren, das man gerade bei solchen sendungen wie Little Britain oder Sounth Park und Co einfach davon lebt, schonungslos jeden und alles aufs Korn zu nehmen. Das ist auch wichtig für die Geselschaft, um eben misstände auf eine Humorvolle art zu verarbeiten.

DrGonzo

Ganz ehrlich? Für mich ist Chris Tall einer von denen, die Rassismuss salonfähig machten. Wer gibt ihm das Recht zu entscheiden, was betroffene Personen als rassistisch/diskriminierend empfinden dürfen und was nicht? Er darf das nicht. Er weiß nun mal nicht, wie das ist. Wenn es ihm gefällt, dass man sich über ihn lustig macht: Mir doch egal.

Und da ist noch ein Problem. Es ist nun mal so, dass einige hellhäutige Menschen uns vorschreiben möchten, was wir als rassistisch und diskriminierend empfinden dürfen und wenn wir so empfinden, man sich dann auch noch über uns lustig macht, wir uns nicht so anstellen sollten... Das muss aufhören. In dem Moment ist diesem Menschen dann auch nicht klar, dass man schon ein Leben lang unter solchen "Witzchen" zu kämpfen hatte. Als ob wir dafür nun mal herzuhalten hätten.

Und diejenigen, die am meisten von diesem Tjema genervt sind bzw. nahezu jeder von ihnen. Rate mal, welche Hautfarbe diese haben. Sorry, aber ist so.

kajovino

Vorsicht. Dieses All Lives Matter ist wirklich unpassend. Es ist so, als würde man einem kranken Menschen aus Prinzip keine gute Besserung wünschen, da man (natürlich) jedem Gesundheit wünscht. Im Moment geht es darum, dass NICHT NUR "weißes Leben" zählt. Deswegen Black Lives Matter. Das ist leider noch nicht der Fall.

Vom Winde verweht wurde nun mal in einer Zeit gedreht, in der man sich noch keine Gedanken darüber machte. Aber die Menschen fingen nun mal irgendwann an darüber nachzudenken. Eigentlich lobenswert, dass wir schon weiter sind, als vor etwa 80 Jahren. Ansonsten müsszen Schwarze wahrscheinlich immer noch in bestimmten Bereichen sitzen und würden angegriffen werden, sobald sie diesen verlassen. Und der Film beinhaltet nun mal fragwürdige Dinge, die nicht einfach so abgetan werden sollten. Denn das führt dann nun mal zu mehr. Sieht man ja. Dieses "Stell dich mal nicht so an!" Klingt dann wie: "Ein bisschen Rassismus ist doch okay...". Und das wird den Kindern weitergegeben.

Übrigens. Im Grunde genommen wurde die Sklaverei noch nicht abgeschafft in den USA. Dazu empfehle ich die Netflix-Doku "Der 13.", in dem es darum geht, dass man schon Wege fand, die Sklaverei auf legale Weise aufrecht zu erhalten.

Ich denke übrigens, dass Serien wie South Park, Simpsons und co sich eher über den Rassismus lustig machen, statt ihn anzuwenden. Wobei bei der Figur Apu es wirklich fragwürdig war, da man sich wirklich stark an Klischees bediente. Macht man bei Dr. Hibbert beispielsweise nicht.

@Duck-Anch-Amun Danke für den Hut.
Ja irgendwo muss dann auch eine Grenze gezogen werden, ansonsten kann man fast alles aus dem Programm nehmen (da sich vermutlich immer irgendeien Gruppierung von einem Witz angegriffen fühlt).

Hier sollte es eine deutliche Abgrenzung zu tatsächlichem Rassismus geben.

@kajovino
Hab ich ebenfalls gehört. Ich werd mir dann heute Abend nochmal schnell Disneys Zeichentrickfilm Dumbo ansehen, denn da gab es ja schon im Vorfeld Diskussionen und nun wird man da sicher nachziehen.

@DrGonzo
Da es bei den Simpsons ja schon länger rumort und es Gegenwind gibt, hab ich mich echt schon gefragt wann Leute sich nun auch über South Park oder Family Guy aufregen werden...

Nur noch lächerlich

Bin der Meiung das das völlig übertrieben ist. Little Britain hat sich wirklich über alle und alles lustig gemacht. Da wurde niemand diskriminiert. Wenn man anfängt Humor auf diese Weise und aus P.C. Gründen zu zensieren ist das der falsche Weg. Diese Politisierung und es jemdem Recht machen zu wollen muss langsam mal wieder aufhören. Sonst haben wir bald nur noch langweiligen EInheitsbrei der versucht ja niemandem zu Nahe zu treten. Dann werden weiße Bildschirme statt Inhalte gezeigt werden müssen. Ich meine natürlich grau meliertes Schneegestöber.