
Mit Filmen wie Ich war neunzehn oder Der geteilte Himmel hat Konrad Wolf Filmgeschichte geschrieben. Der Sohn des Schriftstellers Friedrich Wolf und Bruder des Spions und späteren Schriftstellers Markus Wolf galt als einer der wichtigsten Regisseure der DDR. Er verstand es wie kaum ein anderer, persönliche und gesellschaftliche Konflikte in starke, poetische Bilder zu übersetzen. Seine Werke erzählen von Identität, Krieg und der Suche nach einem Platz in einer geteilten Welt.
„Der geteilte Himmel“ eröffnet die Hommage auf ARTE
Den Auftakt der Werkschau bildet heute um 23:55 Uhr auf ARTE der DEFA-Klassiker Der geteilte Himmel (1964), nach dem gleichnamigen Raoman von Christa Wolf. Der Film erzählt von der jungen Rita, die zwischen zwei Lebensentwürfen und zwei politischen Systemen steht – und sich schließlich für den Osten entscheidet. Ein stilles, bewegendes Drama über Liebe, Idealismus und Verlust, das bis heute berührt, welches ihr natürlich auch auf der Plattform arte.tv anschauen könnt.
Drei weitere Filme in der ARTE-Mediathek
Ab dem 21. Oktober sind in der ARTE-Mediathek drei weitere Werke des Regisseurs verfügbar:
- Sterne (1959) – ein vielfach preisgekröntes Drama über eine unmögliche Liebe zwischen einem deutschen Soldaten und einer jüdischen Gefangenen im Zweiten Weltkrieg
- Lissy (1957) – das Porträt einer jungen Frau im Berlin der 1930er-Jahre, die miterlebt, wie ihr Umfeld dem Nationalsozialismus verfällt
- Solo Sunny (1980, gemeinsam mit Wolfgang Kohlhaase) – die Geschichte einer eigenwilligen Sängerin, die sich im DDR-Alltag zwischen Anpassung und Selbstverwirklichung behauptet
Damit zeigt ARTE ein eindrucksvolles Panorama von Wolfs Schaffen – von frühen antifaschistischen Stoffen bis hin zu seinen späten, gesellschaftlich reflektierten Arbeiten.
Weitere Filme und Dokus in der ARD-Mediathek
Wer noch tiefer in das Werk und Leben des Regisseurs eintauchen möchte, findet in der ARD-Mediathek zwei weitere sehenswerte Beiträge: den autobiografisch inspirierten Film „Ich war neunzehn“ (1968), in dem Wolf seine Rückkehr nach Deutschland am Ende des Zweiten Weltkriegs verarbeitet, sowie die Dokumentation „Konrad Wolf. Der Filmregisseur und sein Jahrhundert – Gespräche zum 100.“, die Weggefährten und Filmhistoriker zu Wort kommen lässt.
Ein würdiges Jubiläum für einen Künstler, der den deutschen Film nachhaltig geprägt hat. Schaut ihr rein?