Bewertung: 3 / 5
Zwei Menschen unterschiedlichen Schlags werden zusammengewürfelt. Klingt nach einer Buddy Cop-Komödie, aber was passiert eigentlich, wenn Frauen im Mittelpunkt stehen? Für wen Ride Along 2 - Next Level Miami im Kino nichts ist, der wird vielleicht bei der neuen Komödie Sisters fündig. Die ist nicht nur deutlich weniger nervig, sondern hat auch zwei nette Hauptdarstellerinnen zu bieten. Auch wenn bei Tina Fey klar sein sollte, dass es nicht allzu züchtig werden wird.
Schwestern und doch grundverschieden, dies kommt in den besten Familien vor. Auch Maura (Amy Poehler) und Kate (Tina Fey) würde man auf den ersten Blick nicht für Schwestern halten und auch beim zweiten Blick fällt das nicht so leicht. Doch Blut ist bekanntlich dicker als Wasser und die Herkunft kann man nicht leugnen. Als dann ihre Eltern auch noch beschließen, das einstige Elternhaus zu verkaufen, anstelle es ihnen zu vererben, ist für Maura und Kate die Sache klar: Sie müssen Abschied nehmen von dem Haus, in dem sie gemeinsam aufgewachsen sind und dafür wird eine große Party geschmissen. Die läuft natürlich feuchtfröhlich aus dem Ruder...
Trailer zu Sisters
Sisters Filmkritik
Regisseur Jason Moore hatte bei Pitch Perfect - Die Bühne gehört uns schon mit frechen, bösen Gags für Stimmung gesorgt und bei Sisters will er nun so richtig die Sau rauslassen. Kein Wunder also, dass er eine der Hauptrollen mit Tina Fey besetzt. Die macht ihrem Namen einmal mehr alle Ehre und präsentiert sich hemmungslos und zotig, so wie wir sie in den letzten Jahren kennen- und lieben gelernt haben.
Ihre Filmschwester kann da natürlich nur ein Schattendasein fristen! Weit gefehlt, denn Amy Poehler gibt nicht klein bei und hält ebenso hemmungslos dagegen. Sisters ist ganz gewiss nichts für Liebhaber feingeistiger Unterhaltung, er ist fürs Partyvolk gemacht und entsprechend sind auch die Gags konzipiert. Viele sind sexistisch geprägt und keilen gegen Männer und Frauen gleichermaßen aus. Ein reiner Frauenfilm ist Sisters daher nicht geworden und das macht Laune.
Als Zuschauer sollte man keine großen Erwartungen an den Film richten, denn er will einzig und allein nur unterhalten und hat sich nicht mal im Ansatz irgendeine Art von Anspruch auf die Fahne geschrieben. Das degradiert den Film an sich schon zum Mittelmaß, aber viele Momente leben einzig und allein von der wirklich geschickten Darstellerwahl. Fey und Poehler harmonieren hervorragend vor der Kamera und das macht den wahren Reiz von Sisters aus. Dadurch bekommen viele Gags auch den nötigen Pep, auch wenn viel Potential beim Film verschenkt wird und brach liegen bleibt. Das zeigt sich dann immer an Szenen, wenn die Handlung an Fahrt verliert und eine Weile die Lacher mit der Lupe zu suchen sind.
Sisters Bewertung
Warum schaut man sich Sisters an? Ganz klar wegen Tina Fey und Amy Poehler, die Chemie zwischen den beiden Frauen ist großartig und sie liefern damit den perfekten Grund für einen launigen Abend. Da verzeiht man dann auch den ein oder anderen Mangel. Abseits der beiden Hauptdarstellerinnen kann der Film nicht gänzlich überzeugen und so mancher Gag zündet nicht oder bleibt ungenutzt liegen. Schade, denn mit ein wenig mehr Feinschliff hätte Sisters deutlich stärker abschneiden können.