Evangeline Lilly über ihre elbische Rolle im "Hobbit"

@han
kein problem. ich akzepier und versteh deine meinung

für mich ists nur so:
mir gefällt, dass viele figuren im buch so sind wie sie sind.
ich mag dass sie von haus aus gutes tun und gar nicht erst in versuchung kommen oder vielleicht zweifeln. bei faramir speziell ist für mich dieser unterschied zwischen den brüdern sehr wichtig.
ich mag es, dass es im buch freundschaften gibt die nicht, nicht mal durch den ring, entzweit werden können (sam und frodo).

das ist vielleicht naiv, aber so ist es nunmal. vielleicht weil es in unserer welt eben solche "perfekten" menschen nicht gibt. das ist ja in den märchen nicht anders - da gibts auch meist nur "gute" und "böse". das ist ja mit ein grund warum sie uns so gut gefallen.

wobei ich finde, dass es im hdr schon auch andere figuren gibt, die nicht so genau in Gut und Böse einzuordnen sind: saruman ist ja auch nicht nur böse, zumindest nicht von beginn an. auch frodo hat viele zweifel und wie wir wissen am ende sogar den kampf gegen den ring verloren und die falsche entscheidung getroffen.

möglicherweise habt ihr eh recht und die filme wären ohne diese veränderungen nicht so toll geworden wie sie sind. ich tue mir in diesem speziellen fall eben sehr schwer buch von film zu trennen ;)

@hekra:
Zu den von angesprochenen Buch-Film-Änderungen im Herr der Ringe muss ich jetzt auch noch meinen Senf loswerden:

Ich bin selbst großer Fan der Bücher. Es sind sogar meine absoluten Lieblingsbücher. Dennoch finde ich die kleinen, feinen Änderungen die die Filme brachten, sehr gut. Auch bzw. gerade die von Dir Angesprochenen in den Spoilern. Ich gehe sogar noch etwas weiter und behaupte, sie waren notwendig als Profilschärfung der Charaktere! Oder wie es luhp92 so gut sagte, um den Figuren mehr Pepp zu geben! In den Büchern werden die Figuren ausführlich eingeführt und beschrieben. In den Filmen hat man diese Zeit nicht bzw. nicht in diesem Ausmaß. Eine Figur muss daher mit wenigen prägnanten Szenen umrissen sein. Okay, das trifft auf so ziemlich jede Adaption zu, wirst Du jetzt sagen. Stimmt.

Beim Herr der Ringe muss man aber auch einfach dazusagen, dass die Figuren sehr sehr archetypisch gut oder böse sind (mit Gollum als große Ausnahme!). Da wird nie gezögert. Immer geradeheraus gut oder schlecht gehandelt. Zu den von Dir erwähnten veränderten Figurenverhalten füge ich noch Aragorn und Theoden hinzu:

[spoil]Aragorn nimmt z.B. das neugeschmiedete Narsil schon direkt in Bruchtal mit sich. Er akzeptiert also ohne Zögern, dass er der König ist/wird. Und Theoden "zickt" auch kein bisschen herum, wenn es darum geht, Gondor in der Schlacht zu unterstützen.[/spoil]
[spoil][/spoil]

Was Peter Jackson in seinen Filmen nun tat, war diesen Figuren mehr Ecken und Kanten zu verleihen. Er ließ sie unsicher auch mal zögern, wenn es um weitreichende Entscheidungen ging, oder ein wenig eigennützig lieber ihre eigenes Volk in Sicherheit wissen. Ich finde keine dieser Änderungen ist nicht nachvollziehbar. Im Gegenteil sie sind durchaus viel logischer als die der nahezu perfekten Figuren im Buch. Sie machen die Filmfiguren menschlicher und sorgen dafür, dass man sich leichter mit ihnen identifizieren kann. Vor allem auch Faramir, der erstmal den Ring nehmen und damit seinem Vater gefallen will... das ist doch sogar viel besser als im Buch! Denn er hat sich am Ende ja richtig entschieden. Er hat trotz Versuchung wahre Stärke bewiesen, der gute Faramir! Ein hart erkämpfter Sieg ist mehr wert, als einer der einem in den Schoß fällt. Das machte ihn mir persönlich noch sehr viel sympathischer als der Buch-Faramir. ;)

Mein Fazit: Wenn diese ganzen Charakterzüge genau wie im Buch gewesen wären, dann behaupte ich, wären die Figuren sehr viel langweiliger und auch weniger gut angekommen.

Sorry, wenn ich hier voll abgehe, aber das musste raus.

Dem akuten Mangel an weiblichen Charakteren wirkt er mit einer neu erschaffenen Figur entgegen...


Ich hab mal gelesen, dass im Buch Der Hobbit nur eine einzige Frau namentlich erwähnt wird! (Ich glaube es war Bilbos Mutter.) Ist im Buch auch okay soweit, denn die Gesichte wird ja auch rasch herunter erzählt. Aber in einem 3-teilgen filmischen Epos kann man das einfach nicht bringen

Daher finde ich es gut und notwendig, dass PJ Tauriel geschaffen hat. Lilly ist ja auch ne klasse Schauspielerin und passt optisch auch perfekt als Elbin wie ich finde!

@ Hekra

Sei dir da mal nicht zu sicher, vielleicht vordern bald einige eine Frauenquote für Filme^^

Zu Gothmog:

Ich habe das so verstandne, das der Hexenkönig eben der Heerführer (über die ganze Armee) ist und Gothmog eben als General unter ihm die Orks anführt. So wie die Haradrim und die Ostlinge eben auch ihren Anführer haben.

ich wusste jetzt gar nicht, dass der schweinchen ork gothmog heißt. den namen kenne ich nur von einem balrog aus dem ersten zeitalter. aber die namen werden ja öfters für verschiedene personen verwendet.

dass sich echt leute aufgeregt haben, weil zu wenig frauen im hobbit vorkommen... was hätten die wohl gesagt, wenn nicht mal galadriel (wie im buch) aufgetreten wäre?!
ich bin ja auch auf tauriel gespannt. evangeline lilly mag ich seit lost auch gerne, von daher wirds schon passen.

da könnten wir uns jetzt offensichtlich drüber streiten ;)
für mich sind die sam-frodo beziehung und auch die von aragorn und arwen einfach elementar. die vorstellung ist doch schön, dass es freundschaften und liebe gibt, die WIRKLICH alles überstehen (das ist in unserer welt eher nicht der fall, darum mag ich das so).

die schlachten finde ich auch toll und episch. das übertriebene meinte ich da eher mit den berühmten legolasszenen ;)

was mir noch ziemlich auf die nerven gegangen ist war dieser rosa schweinchen ork anführer, der in der schlacht am pelennor so obercool dem felsblock ausweicht und dann noch draufspukt - anscheinend der härteste von den harten! das war für mich extrem unnötig!

und das mit saruman stimmt. das hat mich im buch schon irgendwie irritiert. da ist schon alles überstanden und dann das! hätte im film nicht wirklich gepasst.

um nochmal aufs thema zu kommen:
ich hab schon beim hdr ringe nicht wirklich verstanden warum man unbedingt mehr frauenpower in die filme bringen wollte. klar, gibts nicht allzuviele weibliche figuren in den bücher, aber mich, als frau, hätte es überhaupt nicht gestört, wenn man es genauso gelassen hätte. hätte es da sonst aufschrei von feministinnen gegeben oder gibt es menschen die das so eng sehen?! für mich damals wie heute irgendwie unverständlich.

@Hekra

Mir gefällt der erste Teil auch am besten, doch ich denke, dass es weniger dran liegt, das er der Buchvorlage am nächsten kommt. Viel mehr die Geschichte an sich, wie sie aufgebaut ist, die ganze Reise durch Mittelerde mit ihren fantastischen Wesen und Landschaften.
Teil zwei und Drei ähneln sich da schon etwas mehr. In beiden Teilen kämpft ein Königreich der Menschen, gegen die Schergen des Bösen. Rohan gegen Isengart und Gondor gegen Mordor. Nur das die Finale Schlacht noch etwas größer ausgefallen ist.

[spoil]Was ich übriges bei der Extended Edition von Teil drei sogar fast noch besser fand, als im Buch, ist als Saruman vom Orthanc stürzt.[/spoil]

@ComicFan88
ich kann grundsätzlich auch damit leben. und mir gefallen die filme ja auch trotzdem sehr.
aber interessenterweise mag ich [i]die gefährten[/] am liebsten, denn ich glaub der ist am nähesten am buch dran (die änderung, dass arwen die hobbits und aragorn am weg nach bruchtal findet hat mich zB gar nicht gestört) und hat die, für MICH, am wenigsten unnötig übertrieben actionszenen ;)

@Hekra

Was die "beinah-Liebesgeschichte" zwischen Aragorn und Eowyn angeht, stimmt ich dir zu. Das war wirklich überflüssig. Mir kam es aber eher so war, als hätte sich Eowyn mehr Hoffnungen gemacht^^.
Alles in allem sind es eben Änderungen die noch etwas mehr Pepp, Abwechslung und Spannung reinbringen sollten. Mit den meisten Änderungen kann ich jedoch leben.

@luhp92
auf die schnelle fällt mir da ein: die szene in der [spoil]sam frodo kurz vor kankras höhle verlässt. der buch sam hätte das nie getan! im buch haben die beiden so eine tiefgehende freundschaft/verbindung, die konnte nichts trennen [/spoil]

oder [spoil]faramir, der frodo und den ring gegen seinen willen zu denethor bringen will. also genau wie boromir. im buch merkt man aber genau da den unterschied zwischen den brüdern. faramir würde das "ding" nicht mal aufheben wenn es vor ihm auf der straße liegen würde [/spoil]

und eins von den schlimmsten dingen für mich war diese [spoil]beinahe-lovestory zwischen aragorn und eowyn. im film kam es für mich so rüber als würde aragorn sich in sie verlieben oder überlegen ob er nicht lieber eowyn als arwen lieben soll. im buch kam das überhaupt nicht in frage. aragorn und arwen hatten sich ewige treue geschworen und er hatte, was sie anbelangt, nie zweifel und auch keine andere frau gewollt.[/spoil]

das sind vielleicht keine so großen änderungen wie eine gänzlich neue figur (tauriel), aber das sind für mich einfach sehr wichtige dinge im buch, die mir im film nicht gepasst haben. ich kenne die herr der ringe bücher sehr gut und sie sind meine absoluten lieblingsbücher, da mag ich diese veränderungen (die für nur-einmal-buchleser vielleicht nicht so wichtig sind) einfach nicht...

mehr fällt mir gerade nicht ein, ist schon ein weilchen her, dass ich hdr gesehen habe.

Da bin ich auch mal sehr gespannt, wie er seine erfundene Figur einsetzt und in welcher Größenordnung sie einen Rolle spielt.
Eins muss man aber sagen, Evangeline Lilly macht als Elbin schonmal eine sehr gute Figur.