Ende letzter Woche wurden die Gebete vieler Marvel-Fans endlich erhört, als Deadpool plötzlich offiziell war und einen US-Start am 12. Februar 2016 bekam. Ryan Reynolds soll den großmäuligen Söldner mimen, wie in X-Men Origins - Wolverine, nur diesmal (hoffentlich) näher an den Comics. Diese Hoffnung schloss auch ein R-Rating ein, damit nichts entschärft wird, aber laut Schmoes Know können wir uns das wohl abschminken.
Von Regisseur Tim Miller hat man kurz vor der Ankündigung gehört, dass es nach langer Tüftelei gelungen ist, Deadpool auf PG-13 zu trimmen, ohne dass das Drehbuch seine "Seele" verliert. So könne man den Film jetzt verwirklichen. Ganz nüchtern betrachtet: Aus Sicht von 20th Century Fox, also aus vorrangig finanzieller Sicht, wäre das durchaus verständlich.
Die Einspielergebnisse der bisherigen R-Rated-Comicverfilmungen sprechen da für sich. In den USA war Watchmen - Die Wächter mit gerade mal 107 Mio. $ noch der stärkste von ihnen. Blade kam auf 70 Mio. $, Constantine auf 75 Mio. $ und Blade 2 auf 82 Mio. $ - alles nicht berauschend, aber immer noch weit über "Tieffliegern" wie Dredd 3D mit 13 Mio. $ oder The Punisher - War Zone mit mageren 8 Mio. $. So gesehen wäre es nicht weiter verwunderlich, wenn 20th Century Fox das Risiko scheut und aus Deadpool einen PG-13-Streifen machen will, der auch jüngere Zuschauer ins Kino lockt.
Wärt ihr sehr enttäuscht, wenn es so wäre? Oder würde es eure Vorfreude auf Deadpool nicht groß schmälern?