Wie man einen von Fans heiß und innig geliebten Comic-Charakter filmisch verhunzt, musste Ryan Reynolds selbst miterleben. Sein Deadpool in X-Men Origins - Wolverine hatte kaum noch etwas mit dem Deadpool gemeinsam, den man aus den Marvel-Comics kennt, was weniger an Reynolds, sondern vor allem am Drehbuch lag. Einem plappernden Söldner-Großmaul den Mund zuzunähen, grenzte schon an Frechheit.
Umso mehr Wert wird beim Deadpool-Solofilm darauf gelegt, die Fans nicht erneut zu enttäuschen und den zweiten Anlauf nicht auch in den Sand zu setzen. Einen der großen Vorteile einer so günstigen Produktion - günstig im Vergleich zu anderen Superheldenfilmen - hat Reynolds schon genannt: Man kann sich mehr erlauben und unterliegt nicht so sehr den Mainstream-Zwängen. Davon sollen die Fans profitieren.
Reynolds ist unglaublich glücklich mit Deadpool. Man habe einen Regisseur (Tim Miller), der diese Welt versteht, und Drehbuchautoren (Rhett Reese und Paul Wernick), die sich mit sklavischer Hingabe an den Kanon des Charakters halten. Darin sieht Reynolds auch den springenden Punkt: Der Film werde so gemacht, dass ihn sogar die kritischsten Fanboys begrüßen werden. Zumindest hofft man es. Wir wünschen gutes Gelingen!
In den Nebenrollen tragen T.J. Miller (Transformers 4 - Ära des Untergangs), Ed Skrein (Game of Thrones), Gina Carano (Fast & Furious 6) und Morena Baccarin (Firefly - Der Aufbruch der Serenity) dazu bei. Auch Colossus soll mitmischen, allerdings nicht mehr von Daniel Cudmore gespielt wie zuletzt noch in X-Men - Zukunft ist Vergangenheit. Der Deadpool-Kinostart erfolgt am 18. Februar 2016.