Totgesagte leben ja bekanntlich länger. Das gilt nun auch für Akira, die geplante Realverfilmung von Katsuhiro Otomos Cyberpunk-Anime-Klassiker, an der sich Warner Bros. schon seit Jahren die Zähne ausbeißt.
Bis Anfang 2012 sah es ganz gut aus, doch dann wurde die Vorproduktion gestoppt, um Korrekturen am Drehbuch vorzunehmen und das 90 Mio. $-Budget weiter zusammenzustreichen. Regisseur Jaume Collet-Serra (Unknown Identity) wollte nicht länger warten und sprang ab, die Suche nach Ersatz blieb erfolglos und über ein Jahr lang herrschte absolute Funkstille.
Jetzt aber - nach vielen fehlgeschlagenen Versuchen, das Projekt in Gang zu bringen - steht Warner Bros. kurz davor, Collet-Serra wieder an Bord zu holen. Der hat für Akira offenbar nicht nur Platz in seinem Terminkalender, sondern auch einen Weg gefunden, wie man mit weniger Geld auskommen kann. Laut Variety ist das Studio ohnehin immer noch in seine Vision verschossen.
Collet-Serra dreht momentan zum dritten Mal in Folge mit Liam Neeson, nach Unknown Identity und Non-Stop (Deutschlandstart am 27. Februar 2014) auch den Crime-Thriller Run All Night. Sobald er damit fertig ist, soll er im Frühjahr 2014 gleich Akira in Angriff nehmen. Diesmal scheint man es also ernst zu meinen. Ob der einst als Hauptdarsteller vorgesehene Garrett Hedlund (Tron Legacy) noch zur Verfügung steht, ist allerdings unklar.
2008 hatte Warner Bros. die Akira-Rechte für eine siebenstellige Summe vom japanischen Manga-Verlag Kodansha erworben. Der Film soll im futuristischen Neo-Manhattan spielen und die Geschichte eines jungen Bikergang-Anführers erzählen, der seinen besten Freund retten muss. Mit dem hat die Regierung medizinische Experimente angestellt und so potenziell zerstörerische psychokinetische Kräfte bei ihm hervorgerufen.