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Akira wieder auf dem Markt

Warner verliert die Rechte an "Akira"

Warner verliert die Rechte an "Akira"
10 Kommentare - Sa, 28.06.2025 von MJ-JerichoCane
Seit dem Warner Bros. sich 2002 die Rechte an dem Manga Epos "Akira" sicherte, stand kein guter Stern über dem Projekt. Trotz manch kleiner Lichtblicke verschwand das Projekt in der Entwicklungshölle. Nach nun über 20 Jahren sind die Filmrechte an den japanischen Verlag zurückgefallen.

Nach über 20 Jahren Entwicklungszeit, zahlreichen beteiligten Kreativen und Millioneninvestitionen hat sich Warner Bros. von der geplanten Realverfilmung des legendären japanischen Sci-Fi-Stoffs Akira verabschiedet.

Die Filmrechte sind nun offiziell an den japanischen Verlag Kodansha zurückgefallen, der 1982 den postapokalyptischen Cyberpunk-Manga von Katsuhiro Otomo erstmals veröffentlichte. Produzenten und Talente bringen sich in Stellung, um das Projekt Studios und Streamingdiensten neu zu präsentieren.

Die lange Geschichte von „Akira“ in Hollywood:

Akira gilt als wegweisender Manga der 1980er und wurde vor allem durch den 1988 erschienenen Animefilm weltberühmt. Der Film ist ein Meilenstein für erwachsene Animation und den globalen Durchbruch japanischer Popkultur.

Warner Bros. sicherte sich die Filmrechte im Jahr 2002. Zunächst sollte Stephen Norrington (Blade) Regie führen, produziert von Jon Peters (Man of Steel). Was folgte, zählt zu den berüchtigtsten Entwicklungshöllen Hollywoods: In den folgenden zwei Jahrzehnten investierte das Studio zig Millionen Dollar, ohne je einen fertigen Film zu liefern.

Norringtons Version scheiterte und das Studio verlor, durch den Flop seines Films Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen, das vertrauen an dem Regisseur. Legendary Pictures stieg später als Co-Finanzierer ein und auch Leonardo DiCaprio (Killers of the Flower Moon) und Jennifer Davisson (Live by Night) standen über Jahre als Produzenten hinter dem Projekt.

Autoren und Regisseure kamen und gingen: Garry Whitta (Rogue One - A Star Wars Story), Mark Fergus (The Expanse), Hawk Otsby (Children of Men), Steve Kloves (Die Fabelhaften Baker Boys), Allen und Albert Hughes (Menace 2 Society - Die Straßenkämpfer), Jaume Collet-Serra (Black Adam). Die über die Jahre entstanden Konzeptzeichnungen von u. a. Tommy Lee Edwards (Batman Begins) und Chris Weston (The Book of Eli), verschwanden in Schubladen.

Immer wieder scheiterte das Projekt an Budgetfragen, kulturellen Debatten, wie z.B.der Versuch den Schauplatz von Neo-Tokyo nach New Manhattan zu ändern oder auch Whitewashing-Vorwürfen. 2012 legte Warner die Produktion in Vancouver mit einem geplanten 90-Millionen-Dollar-Budget auf Eis. Für das Project war bereits Garrett Hedlund (Tron - Legacy) war als Hauptdarsteller gesetzt und für weitere Rollen war man mit Kristen Stewart ( Love Lies Bleeding), Helena Bonham Carter (Fight Club) und Ken Watanabe (The Creator) waren im Gespräch.

Taika Waititi (Thor - Love and Thunder) trat 2017 als Regisseur und Co-Autor an und bekam sogar hatte ein Startdatum (21. Mai 2021, parallel zu John Wick 4). Unter Waititi plante man den Film mit einem rein japanischen Cast drehen. Doch durch Waititi`s parallel laufende Projekte, wie z.B. Jojo Rabbit, wurde das das Projekt immer weiter verschoben und nach dem er als Regisseur endgültig aus dem Projekt austieg, verschwand Akira in der Versenkung.

Worum geht es in „Akira“? In einem postapokalyptischen Neo-Tokyo entdeckt der Teenager Tetsuo, Mitglied einer Motorradgang, seine mächtigen telekinetischen Kräfte, die die Welt bedrohen könnten. Nur sein Jugendfreund und Bandenführer Kaneda scheint ihn stoppen zu können.

Mit dem Verlust der Akira-Rechte reiht sich das Projekt in eine Liste hochkarätiger Filmstoffe ein, deren Rechte 2025 wieder auf dem Markt sind, wie z.B. Texas Chainsaw Massacre und die Jason Bourne-Reihe.

Aber es gibt auch einen Lichtblick in der Agenda Akira. Der Schöpfer des original Manga Katsuhiro Otomo erklärte 2019 gegenüber dem Hollywood Reporter, dass er an einer Anime Serie Akira arbeitet. Ob es sich hierbei um eine Neu-Adaption des über 2000 Seiten langen Manga oder einer Fortsetzung des Anime Akira von 1988 handelt, ist nicht bekannt.

Dass die Rechte an Akira wiederzuhaben sind, könnte für das Projekt auch von Vorteil sein, denn ein neues Studio könnte unbefangener und frisch an das Porjekt ran gehen. Vorallem da heutzutage im Rechtekampf auch noch Streamingdienste mitspielen und z.B. Netflix schon Erfahrung mit der Live-Action-Umsetzung von Manga- bzw. Anime-Serien hat.

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10 Kommentare
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Rotwang : : Moviejones-Fan
30.06.2025 07:28 Uhr | Editiert am 30.06.2025 - 11:22 Uhr
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Dabei seit: 11.06.20 | Posts: 1.354 | Reviews: 0 | Hüte: 40

Bin schon etwas älter und in einer Zeit der Animes aufgewachsen Captain Future, Heidi, Sindbad, Wickie und die starken Männer oder Pinocchio wir haben das aber nicht Animes genannt wir haben es Trickserien genannt - ziemlich uncool oder ?

Wir wussten gar nicht was Animes sind, wir wussten aber dass es von der technischen Qualität nicht an Disney rankam und dass es anders war, die Augen riesig und sich meist nur der Mund bewegte.

Akira hat eher gezeigt dass es auch hochwertige Umsetzungen gibt/gab, so wie auch Ghibli. Denke Akira war eher für Print wichtig als für Anime.

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
30.06.2025 04:46 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.647 | Reviews: 8 | Hüte: 42

Ich bleibe dabei Akira ist mit Sicherheit nicht alleine dafür Verantwortlich das Manga und Animes sich verbreiteten. Natürlich hat Akira einen Anteil daran. Das größte Problem an der Behauptung für mich Akira sei dafür alleine Verantwortlich ist, verschwindet direkt das der damals größte Hype eine komplett andere Zielgruppe hatte. Ich halte weiterhin diese Behauptung für lächerlich. Ich wage zu bezweifeln das Pokemon mit dem Gameboy ohne Akira nie hier ankam. Und Akira im Großen und Ganzen Null mit dem qutenstarken Animeblocks bei RTL 2 zu tun hatte.

" Das One Piece existiert " :–P

" the world is a buggy program " :-}

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DrStrange : : Moviejones-Fan
30.06.2025 00:24 Uhr
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Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.451 | Reviews: 58 | Hüte: 135

Ich würde auch sagen das Akira damals viele Türen aufgestoßen hat, in einer Zeit in der japanischer Anime und Mangas bei uns weder einen guten Stand hatten, geschweige denn überhaupt verfügbar. Das konnte man damals an einer Hand abzählen. Captain Future war auch so ein wichtiger Vetreter.

Auch wenn Akira sicher nicht der beste Beitrag ist aus dem unendlichen Fundus ist, hat er doch alleine deswegen schon einen historisch gesehenen Klassikerstatus. Persönlich finde ich den Film auch heute noch staustark und würde gern die 4k Version im Kino sehen... wenn sie denn bei uns laufen würde.

Wohin Akira defintiv nicht gehört, ist in die Hände von Hollywood, damit wir dann eine "verwestlichte" Version erhalten. Da wäre der Ansatz von Waititi mit einem komplett japanischen Cast schon die bessere Idee gewesen.

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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jerichocane : : Advocatus Diaboli
29.06.2025 17:40 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.775 | Reviews: 29 | Hüte: 304

Nein, das ist gar nicht abwegig.

Erst nach dem Erfolg von Akira wurde in Deutschland die Nachfrage von Animes größer. Ich habe es ja zu dem Zeitpunkt miterlebt, da ich damals auchziemlich in dem Hype war. Vor Akira bekamst du die Mangas und Filme nur z.b. bei uns im Düsseldorf im japanischen Buchhandel. Nach dem Akira sowohl das Anime als auch in Comicform über den Carlsen Verlag erfolgeich war, entstand mit der Animania die erste große Fachzeitschrift auf den Markt. Schnell stoßen dann auch schnell Filme und Mangas dazu wie GitS, Appleseed, Gunnm. Für uns waren vor Akira Heidi und Captain Future japanischer Zeichentrick. Es war echt eine tolle Zeit.

Wenn du mir nicht glaubst, findest du bestimmt Quellen, in denen du das nachlesen kannst.

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
28.06.2025 16:59 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.647 | Reviews: 8 | Hüte: 42

@jerichocane Es ist einfach nicht mein Genre. Und denke auch das die meisten Bewertungen auch von Genrefans kommen. Das ist was ich denke nicht weiß. Aber zu behaupten ohne Akira wäre Dragonball, Pokemon, One Piece, Demon Slayer, Yugioh und Naruto ( als Beispiele. Gibt viele) nicht so weit gekommen halte ich für nicht ansatzweise realistisch. Finde ich sogar ziemlich lächerlich. Ist auch nicht beweisbar. Auch nicht von meiner Seite. Aber Sailor Moon schaffte es doch nicht nach Deutschland wegen Akira.

" Das One Piece existiert " :–P

" the world is a buggy program " :-}

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jerichocane : : Advocatus Diaboli
28.06.2025 12:54 Uhr
0
Dabei seit: 08.08.09 | Posts: 6.775 | Reviews: 29 | Hüte: 304

@GPJ

Ich bin mir auch nicht so sicher, aber es waren damals in Deutschland 19 Bände mit ca. 120
Seiten. Die Neuveröffentlichung in 6 Bände haben jeweils zwischen 300 und 400 Seiten also
passen 2200 Seiten.
Ich wäre schon zufrieden wann eine Animeserie im Stil des alten Films produziert wird, die den
Stoff in seiner Gesamtheit verarbeitet. Der Film hat die Story ja leider nur angekratzt.

@DeKay1980

Ich denke eine Realverfilmung oder Serie könnte echt gut sein, wenn man sich mal den vor 11
Jahren mit Crowfunding produzierte Akira Trailer kann man sich vorstellen wie eine Live-Action
Umsetzung funktionieren könnte. Aber dazu bräuchte man einen Rechteinhaber wie Netflix,
der auch rein asiatische Produkte produziert (siehe z.B. Squid Game, Kingdom oder House of
Ninja). Technisch ist eine Realisierung heutzutag gut machbar, vorallem wenn man sieht was
die Crowfundinggruppe vor 11 Jahren geschafft haben.

@Poisonsery

Das dir der Film nicht gefiel, finde ich Schade, aber das ist halt bei Filmen so. Aber der Film
ist nicht nur ein Meilenstein des Anime und zählt zu den besten Anime, nein, ohne den Film wären Manga, Anime und Co. weltweit nicht zu dem geworden was sie heute sind.
Das eine Verfilmung erfolgreich wäre, spiegelt schon die Bewertungen des alten Animes
wieder, so hat der Film bei RottenTomatoes bei den Kritikern 91% und unter der Audience
90% , bei IDMB einen Durchschnitt von 8 v.10

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DeKay1980 : : Moviejones-Fan
28.06.2025 11:39 Uhr
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Dabei seit: 12.06.15 | Posts: 420 | Reviews: 0 | Hüte: 14

Der Anime war damals ein Kracher. Gegen Ende hin etwas zu abgehoben, aber wirklich richtig gut.

Eine Realverfilmung würde ich persönlich nicht sehen wollen. Erst recht nicht von Taika Waititi. Der hat Thor massakriert. Der Mann ksnn sich nenen Uwe Boll platzieren und mit Fingerpuppen spielen.

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CountDooku : : Moviejones-Fan
28.06.2025 11:36 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.11 | Posts: 443 | Reviews: 5 | Hüte: 1

Wenigstens bleibt uns der Waititi Film erspart.

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GPJ : : Moviejones-Fan
28.06.2025 11:35 Uhr
0
Dabei seit: 26.09.24 | Posts: 783 | Reviews: 4 | Hüte: 41

Den Manga hatte ich damals gelesen, spannend bis zum Schluss. Aber waren das insgesamt nicht etwa 2000 Seiten? Eine Verfilmung müsste als Serie oder Mehrteiler ins Kino kommen.

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Poisonsery : : Moviejones-Fan
28.06.2025 05:20 Uhr
0
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 2.647 | Reviews: 8 | Hüte: 42

Ich kann den Manga nicht und werde diesen nicht beurteilen und werde ihn auch nicht. Ich weiß noch wo ich ständig leste Meilenstein und animiertes Meisterwerk. Und habe es dann angeschaut und dachte nur was für ein Schrott. Außer gut animiert. Erstrecht zu dieser Zeit. Mehr war das nicht. Für mich ist das nicht massentauglich und als Realfilm floppt der Finanziell an den Kinokassen. Denke WB hat das eingesehen. Für mich ist der Animefilm Akira furchtbar.

" Das One Piece existiert " :–P

" the world is a buggy program " :-}

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