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Wicked - Teil 2

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Die Rückkehr nach Oz zündet spät

Wicked - Teil 2 Kritik

Wicked - Teil 2 Kritik
0 Kommentare - 18.11.2025 von Moviejones (MJ-PaulLeger)
Wir haben uns "Wicked - Teil 2" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Wicked - Teil 2

Bewertung: 3 / 5

Der erste Teil der Verfilmung des Broadway-Musicals "Wicked" erwies ich im letzten Jahr als echter Kassenschlager und die Chancen stehen gut, dass auch der nun folgende Abschluss Wicked - Teil 2 ein großer Box Office-Hit wird. Fragezeichen gab es daher im Vorfeld eher dahingehend, ob das Sequel auch qualitativ das Niveau halten würde, da der zweite Akt des Musicals gemeinhin als etwas schwächer eingestuft wird. Ob diese Unkenrufe berechtigt waren oder nicht, beantwortet unsere Kritik.

Wicked - Teil 2 Kritik

Elphaba (Cynthia Erivo), die inzwischen als Böse Hexe des Westens verteufelt wird, lebt im Exil in den Wäldern, wo sie ihren Kampf für die Freiheit der zum Schweigen gezwungenen Tiere fortführt. Verzweifelt versucht sie, die Wahrheit über den Zauberer (Jeff Goldblum) ans Licht zu bringen. Unterdessen ist Glinda (Ariana Grande) für ganz Oz zum strahlenden Symbol des Guten geworden. Sie lebt im Palast in der Smaragdstadt und schwelgt in den Annehmlichkeiten von Ruhm und Ansehen. Auf Anweisung von Madame Akaber (Michelle Yeoh) dient Glinda als schillernde Trostspenderin, die den Bewohnern von Oz versichern soll, dass unter der Herrschaft des Zauberers alles zum Besten steht.

Trailer zu Wicked - Teil 2

Zwar wächst Glindas Ruhm immer weiter und die spektakuläre Hochzeit mit Prinz Fiyero (Jonathan Bailey) steht unmittelbar bevor, doch noch immer leidet sie unter der Trennung von Elphaba. Obwohl sie sich bemüht, eine Versöhnung zwischen Elphaba und dem Zauberer herbeizuführen, entfernen sich die beiden Freundinnen nur noch mehr voneinander. Dies gefährdet auch die Sicherheit von Elphabas Schwester Nessarose (Marissa Bode) – und plötzlich kommt auch noch ein Mädchen aus Kansas ins Spiel.

Wicked - Teil 2 schildert zunächst recht ausführlich die Ausgangssituation und setzt dazu mehrere Gesangsnummern ein, die jedoch weder die Geschichte groß voranbringen noch die Figuren besser erklären. Zu allem Überfluss wurden zwei extra für den Film geschriebene neue Songs eingefügt, die den Erzählfluss zusätzlich ins Stocken bringen, ohne dass ihre Themen im weiteren Verlauf noch eine große Rolle spielen würden. Erst als ein ganz bestimmtes Haus in Oz landet, nimmt der Film richtig Fahrt auf und die weiteren Entwicklungen der Geschichte wissen nun vollends zu packen. Die Referenzen an den beliebten Klassiker Der Zauberer von Oz werden dabei recht geschickt eingeflochten und wirken bis auf wenige Ausnahmen organisch.

Im Hinblick auf die technischen Aspekte wie Kamera, Sound und Effekte ist der von Jon M. Chu inszenierte Film auf solidem Blockbuster-Niveau unterwegs ohne dabei besonders herauszustechen. Zu den Highlights zählen erneut die Kostüme und das Produktionsdesign, wobei für Letzteres dieses Mal etwas mehr CGI zu Hilfe genommen wurde.

War Ariana Grande im ersten Teil noch eine positive Überraschung, kann sie dieses Mal bei gesteigerten Erwartungen sogar noch eine Schippe drauf legen. Die komödiantischen Aspekte ihrer Rolle meistert sie erneut perfekt, wobei diese aufgrund der Entwicklung der Story nicht mehr so im Fokus stehen wie noch im Vorgänger. Dafür bekommt sie verstärkt Gelegenheit komplexere Emotionen zu zeigen und kann auch in diesen Szenen vollauf überzeugen. Über einen Oscar-Gewinn für Grande im kommenden März würden wir uns jedenfalls nicht wundern, wobei man die Kategorisierung als Nebendarstellerin durchaus in Frage stellen darf, denn Glinda ist hier eigentlich klar die zweite Hauptfigur neben Elphaba. Letztere wird von Cynthia Erivo ebenfalls großartig verkörpert und kann vor allem in den Gesangsszenen überzeugen.

Leider kommen die Nebenfiguren deutlich schlechter weg, denn wie das Drehbuch einige von ihnen in Windeseile charakterliche 180-Grad-Wendungen hinlegen lässt, ist oft nicht nachzuvollziehen. Selbst von einem Musical-Film, in dem Charakterisierungen schon mal dünner ausfallen, darf man da sorgfältiger ausgearbeitete Figurenmotivationen erwarten. Gerade der Nebenstrang um Nessarose und Moq ist von dieser Problematik besonders betroffen.

Fazit

Viele der genannten Kritikpunkte dürften Fans des ersten Teils nicht groß stören und diesen sollte somit auch der zweite Ausflug zu den Hexen von Oz viel Spaß bereiten. Mit zwei starken Hauptdarstellerinnen, mitreißend interpretierten Songs und liebevollen Referenzen an den Klassiker liefert die Musical-Verfilmung schließlich ausreichend gute Gründe ein Kinoticket zu lösen. Die Pacing-Probleme im ersten Drittel und einige willkürlich anmutende Figurenentscheidungen führen jedoch dazu, dass Wicked - Teil 2 im direkten Vergleich mit dem Vorgänger knapp das Nachsehen hat.

Wicked - Teil 2 Bewertung
Bewertung des Films
610

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