Bewertung: 3.5 / 5
2010 schlug ein Film wie eine Bombe ein - ICH - einfach unverbesserlich. Film...Bombe? Ja, 543 Mio. Dollar weltweit sprechen für sich und die gehen im Besonderen auf das Konto kleiner gelber tablettenförmiger Wesen, die als Sidekicks im Film die Herzen der Zuschauer im Sturm eroberten. Als 2013 die Fortsetzung in den Kinos folgte, kamen auch erste Meldungen zu einem Ableger auf, der die kleinen Rabauken in den Mittelpunkt stellt. Mit Minions liegt das Spin-off nun vor und die gelbe Welle rollt ins Kino.
Seit dem Bestehen erster Lebensformen auf unserer lieben Erde sind die Minions (und ihre evolutionären Vorfahren) darauf aus, dem stärksten Widersacher zu folgen und ihm zu Diensten zu sein. Nur bestätigt sich auch hier wie so oft die Regel: Es gibt immer noch einen größeren Fisch im Teich und so sterben den Minions die bösen Anführer immer mal wieder weg. In den Swinging Sixties angekommen gibt es nur eine Göttin, der sie folgen wollen: Der berüchtigten Scarlett Overkill!!! Die drei Minions Kevin, Stuart und Bob sollen ihr ihre Ergebenheit beweisen und die Krone der Queen stehlen, doch der Plan geht ein bisschen schief und Scarlett versteht da so gar keinen Spaß...
Trailer zu Minions
Minions Kritik
Bisher waren die Minions immer an der Seite von Gru und den drei Mädchen Edith, Margo und Agnes anzutreffen, doch bis sie dort ihre Erfüllung fanden, war es ein weiter Weg. Davon erzählt uns Minions, der die liebenswerten Kerlchen in den Mittelpunkt rückt und allen Fans der Banana-Sprache ein Grinsen ins Gesicht treiben wird. So viel gelb, so viel Fantasiesprache und skurrile Begebenheiten, dass man regelrecht von einem Overkill sprechen kann.
Die Story ist nett erdacht und dynamisch und die kleinen Charmebolzen versuchen ihr Bestes, die Spannung oben zu halten. Das gelingt nicht immer, trotz schön fieser Gegnerin, doch ist Minions auch besonders ein Film für die jüngeren Zuschauer. Denen werden auch die 3D-Effekte gefallen, aber schlussendlich setzt der Film nicht eine wirklich große Packung Spaß auf die schon bekannten ICH - einfach unverbesserlich-Filme drauf. Es kann nach einer Weile ein bisschen ermüden, den Minions beim Debattieren zuzuhören, aber große Fans werden gerade die Dialoge der Hauptdarsteller zu schätzen wissen.
Was besonders gelungen ist, ist die Musikauswahl, denn Minions punktet mit einem wundervollen Sixties-Soundtrack, der tolle Songs dieser Ära in die Geschichte einwebt. Das macht Spaß, ermuntert zum Wippen und lässt einen mit etwas Wehmut an diese vergangene Zeit denken. Es gibt zudem ein paar nette Seitenhiebe auf Stereotypen, wenn auch etwas plakativ. Doch wer sucht subtilen Humor bei den Minions, deren lustige Erlebnisse gerade zu Beginn des Films Spaß machen.
Minions Bewertung
Universal macht es nicht falsch, den Minions ihren eigenen großen Auftritt zu gönnen und ihre witzige Vorgeschichte zu erzählen. Überhaupt sollte die Universal-Fanfare ab jetzt immer so intoniert werden. Wer so viele Fans weltweit hat, hat sich den Platz an der Sonne redlich verdient. Ein kurzweiliger Kinobesuch ist sicher, aber eine Fortsetzung muss nicht unbedingt sein.