Was macht eigentlich Joss Whedon? Seit er sich - offensichtlich fix und fertig und regelrecht gebrochen durch Avengers 2 - Age of Ultron - von Marvel verabschiedet hat, wusste es keiner so genau. Jetzt können wir es euch sagen: Er arbeitet an einem neuen Projekt! Einem sehr bewegenden, wie es scheint.
Als er es bis zum Ende fertiggeschrieben hatte, sind ihm im Restaurant sitzend die Tränen gekommen, erzählte Whedon auf dem Tribeca Film Festival. Er konnte einfach nicht aufhören zu weinen, auf dem Heimweg ging es noch minutenlang so weiter. Welche Art von Film es ist, behielt er noch für sich. Auf jeden Fall aber etwas anderes als seine bisherigen Werke und ein Genre-Film mit einem großen Konzept dahinter, weil es bei ihm immer so sei. Nichts fürs Sundance Film Festival, witzelte Whedon.
Auf Avengers 2 - Age of Ultron ist er trotz allem stolz, trotz der vielen kritischen Stimmen. Nur sei er bei manchen Dingen seinen eigenen Erwartungen nicht gerecht geworden und durch den ganzen Prozess so erschlagen gewesen. Zum Teil lag es an Konflikten mit Marvel, die unvermeidlich seien, noch mehr aber hing mit seiner eigenen Arbeit zusammen. Und er war kaputt, ausgepowert, am Ende seiner Kräfte. Die Handlung so stehen zu lassen, obwohl er sie nicht optimal hinbekommen hatte und man sie nur okay fand, habe letztlich dem Film, dem Studio und ihm selbst geschadet. So hätte es nicht laufen sollen.
Die Dinge, die an Avengers 2 - Age of Ultron falsch waren, frustrieren ihn enorm. Wahrscheinlich gab es noch in keinem anderen seiner Filme so viele davon, meint Whedon. Andererseits habe Marvel ihm zum zweiten Mal (nach Marvels The Avengers) erlaubt, einen absurd persönlichen Film zu machen, was er schön und verrückt findet. Dass er sich jetzt wie ein schrecklicher Versager fühle, sei auch verrückt, aber nicht auf eine nette Art und Weise, sondern auf eine problematische. Drücken wir ihm die Daumen, dass er sich schnell wieder berappelt!