
Ryan Coogler hat es erneut geschafft: Mit Blood & Sinners erobert der Black Panther-Regisseur die Kinocharts und das sowohl auf blutige wie auch eindrucksvolle Weise!
Der Film ist mit 48 Millionen US-Dollar in den USA am ersten Wochenende der erfolgreichste Originalfilm der Dekade. Und nun deutet sich ein historisch niedriger Rückgang an. Mit nur rund 27 % Minus gegenüber dem Startwochenende würde der Vampirfilm eine der stabilsten zweiten Wochen der jüngeren Kino-Geschichte hinlegen. Die Industrie lechzt nach solchen Filmen, Erfolge wie der von Ein Minecraft Film werden eher als Notwendigkeit geduldet.
In einem Gespräch reflektiert Coogler über den Erfolg seines neuen Vampirfilms: „Es ist total verrückt! Aber wenn ich meine Gefühle raushalte, bin ich nicht überrascht“, sagt er über die begeisterte Resonanz.
Blood & Sinners entführt das Publikum ins Mississippi Delta der 1930er-Jahre, wo Michael B. Jordan in einer anspruchsvollen Doppelrolle als die beiden Zwillingsbrüder Smoke und Stack zu sehen ist. Die beiden eröffnen ein Juke Joint und geraten dabei in einen Konflikt mit vampirischen Mächten.
Die Kritik feiert Blood & Sinners als kraftvolle Mischung aus Southern-Gothic-Horror, Musikdrama und historischer Reflektion. Coogler verwebt die düstere Realität der Jim-Crow-Ära mit der spirituellen Tiefe des Blues und nutzt das Vampirmotiv als Metapher für Unterdrückung, Kultstrukturen und den Durst nach Freiheit. Mit stolzen 99 % bei Rotten Tomatoes erreicht der Film die bislang beste Bewertung eines Coogler-Werks.
An der Seite von Jordan glänzen Hailee Steinfeld, Jack O’Connell und Delroy Lindo. Für besondere Begeisterung sorgt ein Post-Credits-Auftritt von Blues-Legende Buddy Guy - ein emotionaler Schlusspunkt für ein ungewöhnliches Horror-Erlebnis, der Coogler selbst zu Tränen rührte.
In den sozialen Medien überschlagen sich die Reaktionen: „Blood & Sinners ist ein Meisterwerk! Coogler liefert ab!“, heißt es auf X, während andere die musikalische Ebene und Atmosphäre des Films hervorheben.
Auch abseits der Leinwand sorgt Blood & Sinners für Gesprächsstoff: Cooglers Deal mit Warner Bros., der ihm nach 25 Jahren die Rechte am Film zurückgibt, wurde von Branchen-Insidern als gefährlich oder gar als potenzieller „Todesstoß“ für die Studios eingestuft. Doch wovor hat Hollywood Angst? Vor einer wirtschaftlichen Erschütterung? Oder eher vor wachsender Macht afroamerikanischer Filmschaffender? Wichtiger Kontext hier: Quentin Tarantino verhandelte für seinen Film Once Upon a Time... in Hollywood einst einen ähnlichen Deal, damals blieben die Bedenken aus.
Der finanzielle Erfolg gibt ihm jedenfalls Recht: Bei einem geschätzten Budget von 90 Millionen Dollar scheint der Film schon jetzt auf dem besten Weg, sich als lohnendes Projekt zu erweisen.
Einmal mehr zeigt Ryan Coogler, dass Genre-Kino mehr sein kann als bloße Unterhaltung - wenn Herz, Verstand und Haltung aufeinandertreffen!