Noch lange sind nicht alle über die finale Staffel von Game of Thrones hinweg. Der allgemeine Tenor: Die Ereignisse waren zu überstürzt, alles ging zu schnell, zu plötzlich wurde aufgelöst, was über Jahre hinweg aufgebaut wurde - wenn überhaupt. Selbst aus Darstellerreihen gab es Kritik, wenngleich sich der eine oder andere daraufhin damit rechtfertigte, die Presse hätte ihn nur falsch zitiert.
Regisseur Neil Marshall scheint so schnell keine Kehrtwende einzulegen. Er hält weiterhin daran fest, dass das Finale "ein wenig durchgehetzt" wurde. Gegenüber dem britischen Blatt Metro ging er etwas genauer darauf ein, was er von Game of Thrones Staffel 8 hält und räumt ein, dass es schwierig sei David Benioff und D.B. Weiss zu hinterfragen, da sie genial wären und fantastische Arbeit geleistet hätten.
Doch er streitet nicht ab, dass er zwangsläufig einen anderen Weg eingeschlagen hätte. Großartig bei den beiden Episoden "Blackwater" und "The Watchers on the Wall" sei gewesen, mehr über Schlachtszenen zu erfahren und wie Schlachten funktionierten. Deshalb hätte er seine Strategie und sein Wissen definitiv eingebracht.
Wenngleich die meisten Beteiligten die Serie bzw. deren Staffel 8 gegen die Kritik der Fans verteidigt haben, gab es aber auch eher kritische Stimmen aus den eigenen Reihen.
So äußerte sich auch Natalia Tena, Darstellerin der Osha, vor einigen Monaten und erklärte, dass dies alles für sie nicht viel Sinn ergebe. Sehe man sich die Drehbücher gegen Ende der Serie und die Handlungsstränge an und vergleiche diese mit den früheren Staffeln, so fühle es sich an, als hätten dies andere Leute geschrieben.
Auch Autor George R.R. Martin äußerte sich in den vergangenen Monaten mehrfach zu Game of Thrones Staffel 8 und merkte jedes Mal an, dass die Dinge einfach übereilt worden waren und die Serie noch mindestens zwei weitere Staffeln benötigt hätte.