John Rambo - "Rambo"
Im Roman wird Vietnam-Veteran John Rambo (Sylvester Stallone) zum Schluss von Col. Trautman (Richard Crenna), seinem früheren Ausbilder, erschossen. Tatsächlich filmte man seine Todesszene - hier war es Selbstmord - auch für Rambo, aber Stallone war der Charakter zu schade, um ihm das Lebenslicht auszupusten. Statt zu sterben, ergab er sich und kämpfte noch drei Fortsetzungen lang weiter. Rambo hatte eben das Zeug zum langfristigen Actionhelden.
Han Solo - "Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter"
Drehbuchautor Lawrence Kasdan spielte ernsthaft mit dem Gedanken, Han Solo (Harrison Ford) in Star Wars: Episode VI - Die Rückkehr der Jedi-Ritter um die Ecke zu bringen. In der finalen Schlacht auf Endor sollte er fallen, sogar Ford selbst war dafür. George Lucas aber legte sein Veto ein, aus einem einfachen Grund: Merchandising. Er befürchtete Einbußen bei den Spielzeug-Verkäufen und wollte deswegen alle seine Helden am Leben halten.
Sergeant James T. "Joker" Davis - "Full Metal Jacket"
So sehr sich Buch und Film auch unterscheiden, in beiden überlebt Sergeant James T. "Joker" Davis (Matthew Modine), während Private Pyle (Vincent D'Onofrio) durchdreht und sich schließlich selbst erschießt. Modine behauptet jedoch, dass es Joker war, der in Full Metal Jacket sterben sollte, nicht Pyle. Es sei zwar nicht gedreht worden, aber im Skript immer so vorgesehen gewesen. Wollte Stanley Kubrick also den Hauptcharakter töten? Es scheint fast so.
Martin Riggs - "Lethal Weapon 2 - Brennpunkt L.A."
Auch LAPD-Detective Martin Riggs (Mel Gibson) ist haarscharf am Tod vorbeigeschrammt. Bei der abschließenden Schießerei in Lethal Weapon 2 - Brennpunkt L.A. jagt ihm der Oberschurke eine Kugel in den Rücken. Danach sollte Riggs in den Armen seines Partners Roger Murtaugh (Danny Glover) verbluten. So hatte es Drehbuchautor Shane Black geplant, aber die Produzenten wollten noch mehr Lethal Weapon-Filme und funkten ihm dazwischen.
Rocky Balboa - "Rocky 5"
Rocky 5 sollte der letzte Film im Franchise sein und Rocky Balboa (Sylvester Stallone) seinen Straßenkampf gegen Tommy Gunn (Tommy Morrison) verlieren, mit tödlichem Ausgang für ihn. So ließ Stallone auch sein Drehbuch enden. Während der Dreharbeiten klingelte aber die Chefetage bei Regisseur John G. Avildsen durch und teilte ihm mit, dass Rocky nicht sterben soll, weil es Leute wie er, Batman, Superman oder James Bond einfach nicht tun.