Für viele Comicfans war eine der kontroversesten Szenen in Man of Steel die Tötung von General Zod durch die Hand von Superman. Ein ziemlicher Bruch, hat Superman doch mit Batman vor allem eine Sache gemein: Die Regel, niemanden zu töten. Autor David S. Goyer hat sich dieser schwierigen Situation nun angenommen, die den Fans sauer aufgestoßen ist.
Goyers Standpunkt ist klar, was wohl auf ähnliche Momente in Man of Steel 2 hindeutet. So ist ihm bewusst, dass sich Superman in den Comics damit zurückhielt, Leben zu nehmen. Doch diese Regel gilt nicht für die Filme. Man war sich darüber im Klaren, dass die Szene kontrovers ankommen würde, denn es ging in Man of Steel nicht darum, einfach nur cool auszusehen - im Fall von Zod war es wichtig, eine Szene zu bieten, die den Helden in eine unmögliche Situation bringt und für ihn eine schwere Entscheidung bedeutet.
Die Regel, dass Superman nicht tötet, wurde abseits der Erzählstruktur der Comics eingeführt. Goyer hält nicht viel von solchen Regeln, da er sich nicht beim Schreiben für einen Film oder eine Serie auf so etwas verlassen kann. Im Falle von Zod war die Situation wie folgt: Zod hört mit seiner Zerstörungswut nicht auf, bevor er Superman nicht tötet oder andersrum, was Superman selbst vor eine schwierige Aufgabe stellte. Tatsächlich gäbe es auf diesem Planeten kein Gefängnis, welches Zod in Schach halten könnte und der neue Film-Superman kann nicht zum Mond fliegen. Ergo wollen die Macher mit so etwas gar nicht erst anfangen und halten den Film damit so realistisch wie möglich.
In dieser Form wurde Man of Steel mehr zu etwas wie Superman Begins. Er ist nicht Superman bis zum Ende des Films, er sollte ein Leben nehmen und dies auch in den Folgefilmen mit sich tragen. Da er nun Superman ist und sich Menschen über ihn identifizieren, muss er zukünftig bei sich selbst einen höheren Maßstab anlegen. Warten wir also ab, wie sich das alles auf Man of Steel 2 auswirkt und wie dann Ben Affleck als Batman hier zum Thema wird. Man of Steel 2 kommt 2015 in die Kinos.
Nette Randnotiz: David S. Goyer wurde auch gefragt, ob er das Drehbuch für den kommenden Justice League-Film schreibt. Seine Antwort war kein Dementi, sondern nur ein: "Möglich, ich darf es nicht sagen!" Interpretationen wird also Tür und Tor geöffnet.
