Die Nintendo Switch hat es uns angetan. Klein und portabel hat sie unser Herz erobert und mit Fire Emblem Warriors können wir nun auch unterwegs gepflegt ein paar finstere Schurken schnetzeln.
Dragon Quest Heroes 2 hat uns ein wenig auf den Musou-Trip gebracht und da die Nintendo Switch immer neues Futter gebrauchen kann, kommt Fire Emblem Warriors genau richtig.
"Fire Emblem Warriors" Trailer
Fire Emblem Warriors
Wie viele Fantasyländer ist auch Aytolis ein friedlicher Ort mit einem gutherzigen König, doch dunkle Schatten ziehen auf, als sich ohne Warnung die Tore in eine andere Welt öffnen. Bösartige Wesen schwärmen aus, was die beiden Thronerben Lianna und Rowan zur Flucht zwingt. Nun gilt es, das Königreich zurückzuerobern. Dabei treffen sie auf viele Helden, die aus anderen Welten in ihr Reich gezogen wurden - können sie gemeinsam die vorliegende Bedrohung abwenden und wieder für Frieden sorgen?
Klar können sie das, aber dazu muss der Spieler beherzt zum Controller greifen. Einen echten Fire Emblem-Teil gibt es leider noch nicht auf der Nintendo Switch, deswegen müssen Fans der Reihe erst mal ein paar Abstriche machen und zu diesem Ableger greifen. Dass die Mischung einer bekannten Nintendo-Marke und der Warriors-Reihe aber funktionieren kann, wurde vor einigen Jahren bereits mit Hyrule Warriors bewiesen. Damals Zelda, jetzt eben die Fire Emblem-Reihe. Dabei wird erneut versucht, die Eigenheiten zweier völlig verschiedener Marken in Einklang zu bringen. So ist Fire Emblem Warriors im Kern ein waschechtes Musou-Spiel. Bedeutet, ich allein mit ein paar anderen Helden gegen Tausende Feinde. Der Killcount steigt schneller als man zählen kann, die Level-Ups machen mich stärker und neue Waffen und Ausrüstung runden den Powerschlag noch weiter ab. Alles, so wie man es kennt, wenn man nur ein Spiel dieses Genres gespielt hat.
Auf der anderen Seite will Fire Emblem Warriors aber eben nicht ein reines Musou-Spiel sein, sondern ist sich seiner anderen Wurzeln bewusst. Auch deswegen ist die Mixtur auf den ersten Blick seltsam, denn Fire Emblem steht eigentlich für entspannte, aber hoch anspruchsvolle Rundentaktik. Von dieser ist zu Beginn nicht viel zu merken, doch je länger man spielt, desto mehr Elemente kommen einem vertraut vor. Zu Beginn fällt natürlich der vorhandene, aber optionale Permadeath auf, der Fire Emblem ausmacht und in Musou-Spielen eine echte Neuerung ist. Aktiviert man diesen Modus, bedeutet tot auch wirklich tot und Helden, die man auf diese Weise verliert, sind es für den Rest des Spiels. Dann tauchen im Laufe der Handlung - die zwar präsent ist, aber durchaus "weggeklickt" werden kann - immer mehr vertraute Gesichter aus den bisherigen Fire Emblem-Spielen auf. Chrom, Marth, Lissa, Frederick und noch viele mehr. Alle spielbar und mit ganz persönlichen Eigenheiten im Kampfgeschehen. Dazu kommen später immer mehr taktische Möglichkeiten vor und während einer Schlacht, ganz wie es typisch ist für das feurige Emblem.
Verglichen mit anderen Musou-Spielen merkt man Fire Emblem Warriors an, dass es für portable Spiel ausgelegt ist. Nicht ohne Grund erscheint das Spiel nicht nur für die Nintendo Switch, sondern auch den 3DS. Entsprechend kurzweilig sind oft die Kämpfe in Szene gesetzt und auch die Spieldauer ist auf den ersten Blick mit etwa 30 Stunden für ein Musou-Spiel nicht so lang. Aber gerade die Kurzweiligkeit sorgt dafür, dass man Fire Emblem Warriors immer mal wieder anwirft oder sogar ein zweites Mal durchspielen kann, ohne Hunderte Stunden investieren zu müssen. Da das Kampfgeschehen auch mal repetitiv werden kann, empfinden wir die Spielzeit daher weniger als Makel, sondern als Stärke dieser Auskopplung.
Fire Emblem Warriors ist unkomplizierter Spielspaß für unterwegs. Man erkennt immer wieder Merkmale aus zwei berühmten Spielereihen und bis zum hoffentlich echten Fire Emblem auf der Switch hat man hier das perfekte Spiel zur Überbrückung.
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