Nachdem Christopher Nolans Batman-Saga abgeschlossen ist, die Justice League-Verfilmung nicht aus dem Knick kommt und Ryan Reynolds keine Lust auf Green Lantern 2 hat, ruhen bei DC Comics und Warner Bros. jetzt alle Hoffnungen auf Man of Steel. Umso kurioser, dass der Film offenbar eine Art Zufallsprodukt und keineswegs von langer Hand geplant war. Das hat Drehbuchautor David S. Goyer, der im April seine erste eigene TV-Serie Da Vinci's Demons an den Start schickt, nun ausgeplaudert.
Er und Nolan tüftelten gerade an der Story für The Dark Knight Rises und einigten sich darauf, ein paar Wochen lang jeder für sich zu arbeiten, um zu schauen, was dabei herauskommt. Also ging Goyer zurück in sein Home Office, wo er viel Zeit verplemperte, Dinge aufschob und schließlich noch mal einen Stapel Superman-Comics las, weil es da einen ganz bestimmten Handlungspunkt bei The Dark Knight Rises gab, den er einfach nicht knacken konnte. Eines Nachmittags notierte er sich dann wahllos einige Ideen für Superman.
Als sich Goyer und Nolan das nächste Mal trafen - beide ohne eine Lösung für das Batman-Problem -, berichtete Goyer von seinen Superman-Ideen, die Nolan auch sofort hören wollte. Gleich danach rief Nolan Jeff Robinov, den Chef von Warner Bros., an und sagte, er müsse sich das unbedingt anschauen, denn er würde den Film gerne produzieren. Am Tag drauf fand das erste offizielle Gespräch statt. Man hat also nicht absichtlich versucht, einen neuen Superman-Streifen zu schreiben, es ist einfach so passiert - eine verrückte Geschichte. Goyer hat Man of Steel übrigens schon gesehen und ist sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Unten findet ihr auch noch ein neues Motiv, auf dem Henry Cavills Titelheld in Handschellen von einem Trupp Soldaten durch einen Korridor eskortiert wird. Wem das Bild bekannt vorkommt, der liegt richtig, schließlich wurde es in leicht abgewandelter Form schon für das letzte Poster verwendet. Nur warum wird Superman verhaftet und warum lässt er das widerstandslos mit sich machen? Antworten bekommen wir hoffentlich ab dem 20. Juni im Kino.