Natürlich können amerikanische Freigaben nicht mit deuschen Filmfreigaben verglichen werden. Zu groß sind die Unterschiede der Länder. Während bei uns Gewalt ein absolutes Tabu ist, sind es in den USA eher freizügige Szenen. Dennoch lässt sich an den amerikanischen Freigaben gerade deswegen ein erschreckender Trend ablesen. Als Sam Raimi seinen neuen Schocker Drag Me to Hell ankündigte, freuten sich die Fans auf einen schönen R-Rated Horrorfilm. Denkste! Doch der Reihe nach.
Die klassischen Horrorfilme für ein reiferes Publikum scheinen immer mehr der Vergangenheit anzugehören. Immer mehr Filmstudios zielen nur noch auf den lukrativen PG-13 Markt ab und richten ihre Filme auf jüngere Altersgruppen aus, nur so lässt sich Gewinnmaximierung erreichen. Jüngstes Opfer - wie man es nimmt - scheint nun Drag Me To Hell von Sam Raimi zu sein. Cinematical hat eine Vorabversion des Films zu sehen bekommen, die ein PG-13 Rating erhielt. Zwar wird betont, dass scheinbar keine Kompromisse für eine niedrigere Freigabe eingegangen worden sind - aber ein Horrorfilm für Kinder?!
Wenn diese Entwicklung anhält, machen wir uns etwas Sorgen. Der klassische Horrorfilm scheint immer mehr auszusterben. Entweder ein Film qualifiziert sich durch arg übertriebene Gewaltdarstellungen für ein höheres Rating (Saw- oder Hostel-Reihe) oder er wird geschnitten, um eine niedrigere Freigabe zu erhalten. Nur, wo bleiben die Horrorfilme, die einem den Angstschweiß auf die Stirn treiben und die goldene Mitte finden??