Explosionen - na und?
Einfach weitergehen, gibt nichts zu sehen! Echte Actionhelden lassen Explosionen völlig kalt, Detonationswellen existieren für sie schlichtweg nicht. Wenn es hinter ihnen kracht und scheppert, schlendern sie lässig davon, ohne einen Blick zurückzuwerfen oder in Hektik zu verfallen, denn das ist was für Weicheier. Sieht aber auch zu cool aus, so ein wackerer Recke vor dem flammenden Inferno. Da sind wir dann auch gerne bereit, den Realismus einen Moment lang zu vergessen, um ebendiesen Moment zu genießen. Tritt vor allem in Filmen auf, die sich selbst nicht übermäßig ernst nehmen.
Haarwuchs im Dschungel
Es ist schon erstaunlich: Frauen können sich in Filmen tagelang (oder noch länger) im Dschungel oder generell in der Wildnis aufhalten, ohne dass sich irgendwelche Körperbehaarung zeigt. Und wir meinen nirgendwo. Bei Männern hingegen sprießt auf der Stelle ein Bart. Die Welt ist so ungerecht.
Die Ausrüstungs-Montage
Alternativ auch die Trainings-Montage bei Sportfilmen oder die Aufhübschungs-Montage bei romantischen Komödien. Bevor er in die finale Schlacht gegen den Feind zieht, rüstet sich jeder Actionheld, der was auf sich hält, in einer flott geschnittenen Sequenz aus und versucht dabei so cool auszusehen wie nur möglich. Sämtliche Knarren werden eingesammelt und zackig nachgeladen, Messer in die Stiefel gestopft, grimmige Mienen aufgesetzt. Außer dem Badass-Effekt erfüllt es zudem noch einen anderen wichtigen Zweck: Wir werden ordentlich für die kommende Action gehypt.
Augen auf die Straße? Pah!
Autofahren erfordert vollste Konzentration, so sollte es zumindest sein, um die Sicherheit aller zu gewährleisten. Filme nehmen es damit nicht so genau. Schließlich gehört es sich, seinen Gesprächspartner anzusehen, selbst wenn er auf dem Beifahrersitz sitzt. Da ist es kein Problem, mal zehn Sekunden den Blick von der Straße zu nehmen, während man sich mit jemandem unterhält. Wird schon gut gehen!
Immer ein freies (Park-)Plätzchen
Detective müsste man sein, dann hätte man nie das Problem, mühsam nach freien Parkplätzen suchen zu müssen. Wo auch immer man gebraucht wird, welchen Ort auch immer man ansteuert, um seiner kriminalistischen Tätigkeiten nachzugehen (und sei es Downtown Manhattan!) - es findet sich stets ein Plätzchen in bester Lage. Wenn das nicht praktisch ist...
Noch ein letzter Job
Wenn der Protagonist seinen Job - am besten einen kriminellen - an den Nagel hängen will und noch eine letzte Mission, einen wirklich allerletzten Auftrag übernimmt, wird der fachkundige Zuschauer sofort misstrauisch. Ahnt man doch schon, dass es für den armen Kerl gleich knüppeldick kommt. Im schlimmsten (und ironischsten) Fall muss er kurz vorm wohlverdienten Ruhestand dran glauben, doch glücklicherweise endet es nicht immer so grausam. Man kann sich da allerdings nie sicher sein, wodurch auf einmal so viel mehr auf dem Spiel steht und umso mehr Spannung generiert wird.