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Wenn die Hauptperson nicht mitspielt...

James Mangold im Pech: Fox lässt "Patty Hearst"-Biopic platzen

James Mangold im Pech: Fox lässt "Patty Hearst"-Biopic platzen
0 Kommentare - Mi, 17.01.2018 von R. Lukas
"Wolverine"-Regisseur James Mangold muss umdisponieren. Sein Film über Millionen-Erbin Patty Hearst und ihre spektakuläre Entführung kommt nicht zustande, da Hearst ihr Veto eingelegt hat.

Nicht The Force, nicht Crenshaw und auch nicht der potenzielle X-23-Ableger sollte James Mangolds erster Film nach Logan - The Wolverine werden. Sondern eine Verfilmung des Bestsellers "American Heiress: The Wild Saga of the Kidnapping, Crimes and Trial of Patty Hearst" von Jeffrey Toobin. Mangold selbst hatte das Buch in Zusammenarbeit mit Larry Karaszewski und Scott Alexander (Der Mondmann) adaptiert und die Hauptrolle schon an Elle Fanning vergeben. Einem Drehstart im Frühling schien nichts im Wege zu stehen.

Und doch - so heißt es in einem offiziellen Statement - haben 20th Century Fox und seine Produktionspartner beschlossen, das geplante Projekt des Studios basierend auf dem Buch "American Heiress" zu canceln. Wie kommt’s? Man sah sich zu diesem Schritt gezwungen, da Hearst selbst auf Toobin, Fox und CNN losging, den Sender, der - auch nach Toobins Vorlage - ab dem 11. Februar die Doku-Serie The Radical Story of Patty Hearst ausstrahlt.

Das Buch romantisiere ihre Vergewaltigung und Folter und verkaufe ihre Entführung als "ausgelassenes Abenteuer", kritisiert Hearst. Sie sei traurig und entsetzt darüber, dass Fox 2000 eingewilligt habe, einen Film basierend auf Toobins Buch (mit einem thematisch ähnlichen Drehbuch, ebenfalls geschrieben von Männern) zu finanzieren und produzieren. Deshalb weigere sie sich, Toobin, 21st Century Fox, CNN oder sonst jemandem, der an diesen Projekten über ihr Leben beteiligt sei, die Macht zu geben, sie wieder zum Opfer zu machen oder eine Plattform zu schaffen, wo Schuldzuweisung an das Opfer in Ordnung ist.

Patty Hearst ist die Enkelin des US-amerikanischen Medienmoguls William Randolph Hearst und geriet international in die Schlagzeilen, als sie 1974 im Alter von 19 Jahren von der Symbionese Liberation Army entführt wurde. 19 Monate später tauchte sie wieder auf - und hatte sich der linksradikalen Terrorzelle, der sie bei mehreren Überfällen half, offenbar angeschlossen. Hearst jedoch behauptete, sie sei dazu gezwungen und unter LSD gesetzt worden, habe also nicht aus freien Stücken so gehandelt. Es folgte eine aufsehenerregender Prozess.

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