In einem Zeitalter der Sequels, Prequels, Remakes und Reboots, in dem Franchises das A und O sind und jede Kuh gemolken wird, bis es nicht mehr geht, bleibt die Zurück in die Zukunft-Reihe unberührt. Und das soll sie auch weiterhin bleiben, wenn es nach Regisseur Robert Zemeckis und Drehbuchautor Bob Gale geht - was tatsächlich der Fall ist. Im "Collider Podcast" erklärt Gale, dass es einen kreativen und einen rechtlichen Aspekt gibt, der gegen ein Zurück in die Zukunft 4 spricht.
Zuerst der kreative: Man habe mit der Trilogie eine vollständige Geschichte erzählt. Wenn man zurückgehen und noch einen Film machen würde, hätte man da einen Michael J. Fox, der nächstes Jahr 60 werde und an der Parkinson-Krankheit leide. Wolle man einen 50- oder 60-jährigen Marty McFly mit Parkinson sehen? Nein, das wolle man nicht, würde er sagen, so Gale. Und man wolle Zurück in die Zukunft auch nicht ohne Michael J. Fox sehen.
Die Leute sagen, man solle es doch einfach mit jemand anderem machen, aber wen würde man bekommen? Alles, was man erreichen werde, sei, Vergleiche zu den Originalfilmen heraufzubeschwören, an die man ohnehin nicht herankommen werde. Man habe dies doch wiederholt bei Sequels gesehen, die erst nach vielen, vielen Jahren erschienen seien, und alle sagen: "Vielleicht wäre mein Leben besser gewesen, wenn ich Star Wars: Episode I - Die dunkle Bedrohung nicht gesehen hätte." Es gebe eine Menge solcher zusätzlicher Sequels. Man wolle nicht zu den Leuten gehören, die einen Film machen, der im Prinzip nur Geldscheffelei sei. Universal sage zwar, man werde einen Haufen Geld damit verdienen, aber man habe ja schon einen Haufen Geld mit diesen Filmen verdient und möge sie genau so, wie sie seien. Und als stolze Eltern werde man die eigenen Kinder nicht in die Prostitution verkaufen.
Was das Rechtliche betrifft, so sagt Gale über sich und Zemeckis: Man habe eine Übereinkunft mit Steven Spielberg und Amblin, dass es niemals einen weiteren Zurück in die Zukunft-Film ohne ihren Segen oder ihre Beteiligung geben werde. Es werde also nicht dazu kommen. Und wahrscheinlich ist das auch besser so.