Patty Jenkins und Wonder Woman (und Gal Gadot), das passte wie die Faust aufs Auge. Und Warner Bros. hatte für Jenkins sogar noch Größeres im Sinn, wie sie nun der französischen Filmzeitschrift Première erzählte. Anders als andere Regisseure interessiere sie sich nicht wirklich für Shared Universes, Kontinuität und diese Art von Details. Sie sei in der Vergangenheit kontaktiert worden, um einen Justice League-Film zu machen, doch das reize sie nicht - zu viele Charaktere, so Jenkins.
Was sie nicht erwähnt, ist, welcher Justice League-Film es war. Eine Möglichkeit wäre, dass sie Zack Snyders Justice League zu Ende bringen sollte, als der wegen einer persönlichen Tragödie abdanken musste - dieser Job ging dann ja an Joss Whedon. Es könnte es aber auch ein direktes Sequel zu diesem Film gewesen sein, also ein Justice League 2. Oder einfach ein ganz anderes Projekt.
Im DC Extended Universe hat Jenkins ihr Glück gefunden, nachdem es sie fast ins Marvel Cinematic Universe verschlagen hätte - als Regisseurin von Thor - The Dark Kingdom. Über ihr an kreativen Differenzen gescheitertes Marvel-Engagement sprach sie ebenfalls. Sie möge die Leute, die dort arbeiten, wirklich, aber sie wollen volle Kontrolle über ihre Filme haben, erklärte Jenkins. Der Regisseur stehe unter Kontrolle.
Es zeige sich sofort, ob ein Regisseur oder eine Regisseurin seine/ihre Vision nicht durchsetzen könne. Wann immer das der Fall sei, gewinne sie den Eindruck, dass diese Leute einen anderen Job machen als sie selbst. Bei Wonder Woman 1984 aber habe sie genau das gemacht, was sie habe machen wollen. Alles, was ein Superheldenfilm brauche, liege ihr ohnehin im Blut, denkt Jenkins: Sie liebe es, große Actionszenen an großen Sets zu drehen.