Christoph Waltz ist der neue Bond-Bösewicht, eine Rolle wie für ihn gemacht. Und in Spectre begegnet uns die gleichnamige kriminelle Organisation. Daraus wurde natürlich sofort geschlussfolgert, dass sein Charaktername "Franz Oberhauser" nur ein Täuschungsmanöver à la Star Trek Into Darkness ist und er in Wirklichkeit Ernest Stavro Blofeld mimt, das Oberhaupt von SPECTRE. Aber wäre das nicht etwas zu offensichtlich? Was, wenn Blofeld zwar im Film auftaucht, aber von jemand anderem dargestellt wird?
Waltz selbst kämpft unermüdlich gegen die Spekulationen um seiner Spectre-Figur an. Es sei absolut unwahr, dass er Blofeld spielt. Dieses Gerücht habe im Internet seinen Lauf genommen, und das Internet sei eine Pest, meint Waltz, nur um noch mal zu betonen, dass der Name seines Charakters Franz Oberhauser lautet. Falls der sich doch als Blofeld entpuppt, wäre es nicht das erste Mal, das ein Schauspieler seine wahre Filmidentität vorab verleugnet hat. Bei Skyfall behauptete Naomie Harris auch, nicht Miss Moneypenny zu sein, und wir wissen ja alle, was dabei herausgekommen ist.
Außerdem gesteht Waltz, dass er schon ein bisschen gezögert hat, als ihm die Rolle angeboten wurde. Aber mit Daniel Craig hätten sich die James Bond-Filme ja gewandelt, weil sie nicht mehr von einer festgelegten Formel abhängen, die die Darsteller zwingt, einfach alles runterzurattern. Die Actionsequenzen in Spectre seien extravagant, die Szenen in Österreich traditionelle Bond-Action im Schnee. Und ja, findet Waltz, ein Bond-Film kann künstlerisch erfüllend, komplex und interessant sein.
Ob all das auf Spectre zutrifft, werden wir dann ab dem 5. November im Kino sehen, sofern die Craig-Verletzung nicht doch noch für Komplikationen sorgt.