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Paul King wieder weg

"Pinocchio": Disney ohne Regisseur, Guillermo del Toro mit Liebe

"Pinocchio": Disney ohne Regisseur, Guillermo del Toro mit Liebe
0 Kommentare - Mi, 16.01.2019 von R. Lukas
Während Disney mit seiner "Pinocchio"-Realverfilmung den nächsten Rückschlag erleidet und Paul King als Regisseur ersetzen muss, erklärt Guillermo del Toro seine familienunfreundliche Stop-Motion-Version.

Immer wieder erstaunlich, wie sich mehrere Studios oder Filmemacher zufällig gleichzeitig auf ein und dasselbe Thema stürzen. Von Pinocchio, der Holzpuppe, die so gern ein richtiger Junge wäre, wird man in nächster Zeit noch einiges hören und sehen - wobei sich die Zahl der Pinocchio-Projekte vielleicht um eins verringert hat.

Als erstes erscheint voraussichtlich der neue italienische Pinocchio-Realfilm mit Roberto Benigni als Gepetto, während Disney mit seinem eigenen so seine Probleme hat. Ende 2017 sprang schon Regisseur Sam Mendes ab, und auch sein Nachfolger Paul King (Paddington, Paddington 2) scheint nun das Weite gesucht zu haben. Sagt zumindest Kameramann Seamus McGarvey bei Discussing Film: Er denke nicht, dass es noch ein Geheimnis sei, aber der Film sei über Weihnachten gecancelt worden. King habe aus familiären Gründen einen Rückzieher gemacht, nun versuche Disney einen neuen Regisseur für Pinocchio zu finden und alles in Gang zu bringen. Vor Juli oder August werde wahrscheinlich nicht gedreht - wenn überhaupt gedreht werde. Die Berichte, dass Tom Hanks Gepetto spielen könnte, habe er auch gelesen, so McGarvey.

Pinocchio Nummer drei ist das animierte Stop-Motion-Musical von Guillermo del Toro, das dieser bei Netflix untergebracht hat. Als Kind habe er sich mit der Figur Pinocchio verwandt gefühlt, erklärt del Toro, nicht auf eine fröhliche oder Guter-Junge-Art-und-Weise. Es habe ihn sehr interessiert, ob Pinocchio er selbst sein und geliebt werden könne. Muss er sich in einen echten Jungen verwandeln, um geliebt zu werden? Warum kann er nicht so geliebt werden, wie er ist? Warum können wir nicht die unvollkommenen Kinder liebender Eltern sein? Dies seien die Dinge, mit denen er sich identifizieren könne. Und die Gründe dafür, dass del Toro diese Geschichte schon lange in seiner Version erzählen will.

Das Schöne an Pinocchio sei für ihn, dass er kein perfektes Wesen ist, sondern ein sehr schwieriges Kind. Aber ein Kind, dass die Grenze zwischen dem, was er will, und anderen herausfindet. In vielerlei Hinsicht sei Pinocchio wie Frankensteins Monster: eine Kreatur, die mit unnatürlichen Mitteln von einem Vater, von dem sie sich distanziert, erschaffen wurde und die Welt durch Versagen, Schmerz und Einsamkeit kennenlernt. Es sei also ganz anders, als die Leute Pinocchio in der Regel wahrnehmen. Er sehe in Pinocchio eine Kuriosität, ein seltsames Geschöpf, und liebe ihn gerade deswegen, erläutert del Toro.

Dass sein Pinocchio ein politischer Film wird, kann er bestätigen. Eine Puppe während des Aufstiegs des Faschismus, wie könnte das nicht politisch sein? Die Handlung soll im Italien der 1930er Jahre angesiedelt sein, als der faschistische Diktator Benito Mussolini an der Macht ist. Somit sei es kein Film für die ganze Familie, warnt del Toro. Und warum Stop-Motion-Animation? Weil er sein ganzes Leben lang Animator gewesen sei und das Medium liebe. Stop-Motion mache die Figuren hinsichtlich ihrer Gestik und ihres Mienenspiels ausdrucksstärker und schöner, als wenn man es mit realen Leuten drehen würde.

Quelle: Collider
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