Im Vergleich zu Star Trek - Discovery macht es sich Star Trek - Picard gerade leicht: Zwar erfuhr man zuvor, was die Charaktere aus Staffel 1 aktuell so tun, doch mit Episode 2 schrumpfte der Hauptcast gegen Ende auf eine Crew mit Jean-Luc Picard, Seven, Rios, Raffi, Elnor und Dr. Jurati zusammen. Als Antagonistin haben wir die Borg-Königin, und zwischen diesen Figuren erleben wir in der aktuellen Episode 3 nun erst einmal den Versuch, den Zeitsprung korrekt auf die Reihe zu bekommen, nachdem sie ihre Verfolger in einer actionreichen Szenerie erledigt haben, die einen Charakter jedoch arg in Lebensgefahr brachte.
Der Zeitsprung ist kein einfaches Unterfangen, wie sich schnell herausstellt, und man braucht auf gefährliche Weise die Borg-Königin dafür, muss gar die Kontrolle des Schiffs in ihre Hände - äh - Anschlusskabel abgeben, und das nicht gerade freiwillig. Frei ist dagegen im Verlauf nun die Borg-Königin (Annie Wersching), tolle Hommage an Terminator bei dieser Sequenz inklusive.
Das Ziel der Zeitreise: Ein Wächter, der die Informationen haben soll, wie die veränderte Zeitlinie wieder repariert werden kann, der auf der Erde im Jahr 2024 in Los Angeles lebt. Das Jahr, in dem die Erde beginnt, durch Klimakatastrophen und Krieg äußerst finsteren Zeiten entgegen zu sehen. Radioaktiv verseuchter Regen inklusive. Das wirkt so gar nicht mehr allzu irreal futuristisch, würde man rein schwarzmalerisch auf die aktuelle Lage blicken.
Doch L.A. ist groß, wo ist der Wächter wohl zu finden? Und zu welchem Zeitpunkt genau setzt die Veränderung der Zeitlinie ein? Die Daten kennt die Borg-Königin, doch diese ist so erschöpft durch den energiesaugenden Zeitsprung, dass Sprechen gerade nicht geht. Zumindest nicht auf die Art der Menschen. Wäre jemand mit ihr assimiliert, gäbe es auch in diesem Zustand Kommunikation. Dieses Problem zu lösen, das nehmen Picard (Patrick Stewart) und Jurati (Alison Pill) in Angriff, während sich Rios (Santiago Cabrera), Seven (Jeri Ryan) und Raffi (Michelle Hurd) schon einmal auf die Erde beamen. Natürlich ohne Faser, man will nicht auffallen.
Sie kommen jedoch an verschiedenen Stellen heraus, und einer verliert auch noch seinen zwar verborgenen, aber dennoch mitgeführten Kommunikator, da seine Ankunft etwas, nunja, unsanft war. Entsprechend finden sich nur zwei recht flott wieder, nachdem sie ihre je erste Erfahrung bei der Ankunft erlebt haben, die sich bezüglich positiv oder negativ unterscheidet.
Das Problem der Unfallankunft verschlimmert sich, und so findet sich der verlorene Dritte am Ende in einer Lage wieder, aus der die beiden anderen ihn wohl werden retten müssen. Picard und Agnes wiederum haben einerseits Erfolg mit ihrem nicht ungefährlichen Lösungsweg zur Kommunikation mit der Borg-Königin, doch so ganz kann man die Konsequenzen ihrer Handlung noch nicht absehen - hier könnten später noch unschöne Nebenwirkungen auftreten.
Eine überschaubare Handlung mit etwas Action, Drama und humorvollen Momenten, die den Boden für neue Konflikte in Star Trek - Picard Staffel 2 bereitet. Unterhaltsam und gefühlt wieder schnell vorbei, und konzentriert auf die aktuell noch agierenden fünf Charaktere bekommen auch alle genug Screentime. Visuell wird auch einiges geboten, da gibt es wenig zu meckern, auch wenn die starken ersten beiden Folgen die dritte etwas entspannter wirken lassen.
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