++ Update vom 16.10.2023: Nachdem die Verhandlungen vorerst zum Erliegen kamen, meldete sich nun auch Fran Drescher zur aktuellen Situation zu Wort. Während eines Auftritts in der Today-Show erklärte Drescher, dass sie entsetzt gewesen sei und sie nicht richtig einordnen können, was das zu bedeuten habe. Weshalb solle man einfach vom Verhandlungstisch aufstehen und gehen?
Drescher erklärte, dass man nichts gefordert hätte, das dermaßen dreist wäre, weshalb der Verhandlungsabbruch einfach falsch sei. Dieses Verhalten bezeichnet sie als unfair und respektlos. Zudem beschreibt sie ein großes Problem, das während der Verhandlungen auftritt: Während der Meetings würden die AMPTP-Vertreter einfach nur auf einen einreden. Dass sie die SAG-AFTRA auch mal anhören und die eigentlichen Probleme verstehen wollten, käme praktisch nicht vor.
++ Update vom 12.10.2023: Am Mittwoch setzten sich die SAG-AFTRA und die AMPTP erneut zusammen, um zu verhandeln, doch nachdem die Verhandlungen zunächst als holpriger als üblich bezeichnet wurden, teilte man nun mit, dass die Studios auf die Bremse gestiegen seien.
Die Verhandlungen werden ausgesetzt, wie Carol Lombardini aus den Studio-Reihen sagte, denn es sei eindeutig, dass die Vorstellungen der AMPTP und der SAG-AFTRA zu weit auseinandergingen. Wie die AMPTP in einem Statement mitteilte, das Deadline veröffentlichte, scheint der größte Punkt, an dem man sich nicht einig wird, die Forderung der SAG-AFTRA zu sein, dass Schauspieler mit 2 Prozent an den Einnahmen einer Produktion beteiligt werden - laut der AMPTP ein Unding, denn das würde über die drei Jahre hinweg, die der Vertrag laufe, Kosten in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar entsprechen.
Im Statement heißt es weiter, dass man hoffe, dass die SAG-AFTRA bald wieder zu produktiven Verhandlungen bereit wäre und über diesen Punkt nachdenke. Man betonte ebenso, dass sich die Gewerkschaft den Vereinbarungen gegenüber verschließe, die man mit der WGA und der DGA getroffen habe. Insgesamt entsteht jedenfalls ein Bild, das vermittelt, dass die AMPTP die SAG-AFTRA-Forderung als zu abgehoben betrachtet. Wann es mit den Verhandlungen weiter geht, ist somit vorerst fraglich und womöglich hat sich die SAG-AFTRA mit ihren Forderungen dieses Mal - bei allem Verständnis dafür, die bestmöglichen Arbeitsbedingungen aushandeln zu wollen - selbst ins Aus geschossen.
++ Update vom 10.10.2023: Weiter geht es in die nächste Runde: Die SAG-AFTRA und die AMPTP setzten sich am Montag erneut zusammen und offenbar scheint es zumindest nicht ganz schlecht gelaufen zu sein. Immerhin will man sich am Mittwoch wieder treffen, um weiter zu verhandeln.
In einem gemeinsamen Statement erklärten die Verhandlungsparteien, dass die Verhandlungen für den Montag beendet wurden, und man sich am 11. Oktober wieder treffen wolle, nachdem die jeweiligen Parteien am Dienstag Zeit hatten, intern alles zu besprechen.
Von einer mit den Verhandlungen vertrauten Quelle will Deadline erfahren haben, dass man in einem Prozess stecke und durch diesen Prozess arbeite man sich hindurch.
++ News vom 05.10.2023: Nach der Einigung zwischen WGA und AMPTP hoffen viele in der Branche darauf, dass auch eine Einigung zwischen SAG-AFTRA und AMPTP erzielt wird. Tatsächlich könnte nach dem Deal mit den Autoren nun auch ein neuer Vertrag mit den Schauspielern in greifbare Nähe rücken - jedenfalls finden sich die beteiligten Parteien wieder am Verhandlungstisch ein.
Wie unter anderem Deadline berichtet, laufen die Verhandlungen derzeit offenbar auf einem recht ruhigen Niveau ab und werden am Freitag, den 6. Oktober, fortgeführt. Auch für den 9. Oktober, also den Montag, wurden weitere Verhandlungen zwischen beiden Parteien angesetzt. Zugleich wurde bekannt, dass die Verhandlungspartner intern auch das gesamte Wochenende über arbeiten werden, um eine Einigung zu erzielen, sprich hier wird innerhalb der SAG-AFTRA bzw. innerhalb der AMPTP über die derzeitigen Fortschritte beraten, sodass es am Montag entsprechend weitergehen kann.
Wie Deadline berichtet, fanden sich beim letzten Treffen mit der SAG-AFTRA Donna Langley (NBCUniversal), David Zaslav (Warner Bros. Discovery), Ted Sarandos (Netflix) und Bob Iger (Disney) ein, um für die AMPTP zu verhandeln.
Wie Deadline außerdem mitteilte, wird SAG-AFTRA-Verhandlungsführer Duncan Crabtree-Ireland zur New York Comic Con reisen und am Panel AI in Entertainment: The Performer’s Perspective teilnehmen. Dieses Panel ist für den 14. Oktober angesetzt und zeigt auf, wie Rechtsgrundlagen dafür genutzt werden können, Performer und Produzenten zusammenzubringen, sowie, welche neuen Standards implementiert werden müssen. Im Mittelpunkt steht dabei auch, wie trotz Kompromiss die persönlichen Rechte an einer Vorstellung und an der Veröffentlichung gewahrt werden können.
The Negotiating Committee joined the picket line today with a message for #SagAftraMembers nationwide: "We're going to bring this home." ?
— SAG-AFTRA (@sagaftra) October 3, 2023
We urge you to continue coming to picket lines and solidarity events and showing your support on social media. We are #SagAftraStrong! ???? pic.twitter.com/yuZF2uGW92