Das Texas Chainsaw Massacre-Franchise erlebt gerade ein regelrechtes Bieterduell. Die Agentur Verve hält seit 2017 die Rechte an der legendären Slasher-Reihe und vertritt das blutrünstige Erbe Tobe Hoopers und Kim Henkels. In Zeiten, in denen Horrorfilme nach Covid und den Hollywood-Streiks zu den wenigen sicheren Kassenschlagern gehören, ist es kein Wunder, dass sich derzeit gleich mehrere Studios um die ikonische Marke reißen, die nicht nur Filmgeschichte geschrieben hat, sondern auch nach wie vor ein ungebrochenes Interesse bei den Fans weckt.
Ein Sprecher von Verve sagte gegenüber Deadline: „Verve vertritt den Nachlass von The Texas Chainsaw Massacre und entwickelt eine Multimediastrategie für das bahnbrechende Horror-Franchise. Verve hat das Projekt noch nicht offiziell bei Filmemachern, Produzenten oder Käufern eingereicht“, so der Sprecher weiter. „Da es sich um ein so beliebtes und ikonisches Horrorprojekt handelt, werden die Angebote präventiv an Verve weitergeleitet.“
Besonders großes Interesse zeigen Filmemacher und Drehbuchautor JT Mollner sowie Produzent Roy Lee, die mit ihrem Horrorfilm Strange Darling auf Rotten Tomatoes satte 96 % einfuhren. Sollte JT Mollner ein Drehbuch ausarbeiten, wird gemunkelt, dass Glen Powell (Top Gun - Maverick, Twisters) großes Interesse daran hätte, es zu lesen. Allerdings steckt alles noch in einer sehr frühen Phase, es gibt weder Verträge noch feste Zusagen. Das Duo Mollner/Lee sind nur eine der vielen Interessenten, die sich um das Franchise bemühen. Auch Schwergewichte wie Lionsgate und A24 haben angeblich ein Auge auf das Franchise geworfen. Und wenn man den Gerüchten glauben mag, könnte auch Neon mitmischen, nachdem das Studio zuletzt mit Longlegs und The Monkey beachtliche Erfolge feierte.
Bereits seit 1974 verbreitet Leatherface Angst und Schrecken. Der von Hooper inszenierte Slasher The Texas Chanisaw Massacre (deutscher Titel: Blutgericht in Texas) wurde von Serienmördern wie Ed Gein und Elmer Wayne Henley inspiriert. Hooper drehte den Film über den schwingenden Kettensägenmörder für 140.000 Dollar (inflationsbereinigt). Das Franchise brachte bislang neun Filme hervor, die weltweit über 252 Millionen Dollar einspielten. Desweiteren einen Roman, einen Comic und zwei Videospieladaptionen. Besonders erfolgreich war das 2003er Remake Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre von Marcus Nispel (und produziert von Michael Bay), das weltweit über 107 Millionen Dollar einspielte und bis heute der umsatzstärkste Film der berühmten Horrorreihe ist.
Der letzte Film der Reihe, Texas Chainsaw Massacre (2022), sorgte für reichlich Gesprächsstoff und polarisierte die Fans. Unter der Regie von David Blue Garcia wurde Leatherface erneut ins Leben gerufen, doch dieses Mal in einem modernen Kontext, der die heutigen Ängste und auch Gesellschaftskritik aufgriff. Der Film wurde direkt auf Netflix veröffentlicht und zeigt, dass die Marke noch immer enorme Relevanz besitzt.
Auch wenn noch nicht feststeht, wer letzten Endes den Zuschlag erhalten wird, eines ist sicher: Leatherface wird seine blutige Spur fortsetzen!
Seid ihr bereit für eine neue Texas Chainsaw Massacre-Version? Oder sollte man Leatherface lieber in den Schlachthof schicken?