Die Studios sind eifrig am Hin- und Herschieben ihrer US-Kinostarts. David Ayers Herz aus Stahl mit Brad Pitt als Panzerführer im Zweiten Weltkrieg wird vom 14. November auf den 17. Oktober vorgezogen, womit Sony Pictures einen frühen Push für die Award-Season im Sinn haben könnte und vielleicht schon mal die Mundpropaganda ankurbeln will. Bereits für Gravity, 12 Years a Slave oder Argo erwies sich der Oktober da als gutes Pflaster. Außerdem geht man so harten Brocken wie Die Tribute von Panem - Mockingjay Teil 1, Interstellar und Dumm und Dümmehr aus dem Weg. In Deutschland liegt Herz aus Stahl noch auf dem 1. Januar 2015, dabei muss es aber nicht bleiben.
Pixels, die Arcade-Actionkomödie mit Adam Sandler, Josh Gad, Peter Dinklage und Michelle Monaghan als letzter Hoffnung der Menschheit, geht den umgekehrten Weg. Vom 15. Mai 2015 auf den 25. Juli 2015 verlegt, muss man es jetzt mit dem Poltergeist-Remake und der Apatow-Comedy Trainwreck aufnehmen. Eine Woche vorher laufen in den USA auch Ant-Man und Pan an, aber zumindest wird ein großer Bogen um Mad Max 4 - Fury Road, Pitch Perfect 2, Spy und vor allem The Avengers 2 - Age of Ultron gemacht, die sonst die Konkurrenten gewesen wären. Auf diese Weise bleiben auch zwei Monate mehr, um an den Effekten zu feilen.
Von Sony Pictures noch kurz weiter zu Warner Bros.: Clint Eastwoods American Sniper erhält am 25. Dezember schon einen eingeschränkten Release, bevor das Kriegsdrama mit Bradley Cooper und Sienna Miller dann am 16. Januar 2015 landesweit startet. Auch hier scheint man sich also Award-Chancen auszurechnen. Über einen ähnlichen Vertrauensbeweis kann sich Guy Ritchies The Man from U.N.C.L.E. freuen, das vom undankbaren 16. Januar 2015 auf den 14. August 2015 rutscht - auch wenn Henry Cavill und Armie Hammer als ungleiches Agenten-Duo dadurch noch länger auf ihren Einsatz warten müssen. Point Break schließlich, das Remake von Gefährliche Brandung, tauscht den 7. August 2015 gegen den 31. Juli 2015.