Bis er mit Garden State seine erste eigene Regiearbeit vorlegte, kannte man Zach Braff fast nur als liebenswerten Tollpatsch J.D. aus Scrubs - Die Anfänger. Danach war aber klar: Der Mann kann auch hinter der Kamera was.
Fast genau zehn Jahre später ist sein nächster Film fertig, wieder eine tiefsinnige Dramedy und finanziert über eine von Braff selbst gestartete Kickstarter-Kampagne, also via Crowdfunding. Wish I Was Here heißt das Werk. Und wer Garden State noch im Ohr hat, wird sich nicht groß wundern, dass der erste Trailer von einem The Shins-Song begleitet wird. Stellenweise fühlen wir uns da auch ein bisschen an Das erstaunliche Leben des Walter Mitty erinnert.
Wish I Was Here erzählt die Geschichte von Aidan Bloom (Braff), einem Schauspieler, Vater und Ehemann, der mit 35 Jahren immer noch seine Identität zu finden versucht, einen Lebenszweck. Er und seine Frau (Kate Hudson, Bride Wars - Beste Feindinnen) können sich finanziell kaum über Wasser halten, und Aidan verbringt seine Zeit damit, zu fantasieren, er wäre der futuristische Weltraumritter, der er als Kind immer sein wollte. Als es sich sein schwer kranker Vater (Mandy Patinkin, Homeland) nicht länger leisten kann, die Privatschule für seine zwei Kinder (Joey King, White House Down und Pierce Gagnon, Looper) zu bezahlen, und die letzte verfügbare staatliche Schule auch keinen Platz mehr hat, erklärt sich Aidan widerwillig dazu bereit, die beiden zu Hause zu unterrichten. Das Ganze droht im Chaos zu versinken, bis er anfängt, sich seinen Lehrplan selbst auszudenken - und so Dinge an sich entdeckt, die ihm vorher verborgen waren.
Ab dem 17. Juli läuft Wish I Was Here in vereinzelten US-Kinos, von einem Deutschlandstart ist noch nichts zu sehen.
