Ja, auch ohne Kino erscheinen immer noch Trailer, zum Beispiel die zu How to Build a Girl und Nur die halbe Geschichte. Letzteres ist eh ein Netflix-Film und offensichtlich vom Klassiker "Cyrano de Bergerac" inspiriert, dem Regisseurin und Drehbuchautorin Alice Wu (Saving Face) einen modernen LGBTQ+-Twist verpasst hat. Gestreamt werden kann Nur die halbe Geschichte ab dem 1. Mai.
Streberhaft und introvertiert, ist Ellie Chu (Leah Lewis, Nancy Drew) vollkommen zufrieden mit ihrem Leben: zusammen mit ihrem verwitweten Vater alte Filme schauen und als Ghostwriterin Aufsätze für ihre Highschool-Klassenkameraden schreiben, um dabei mitzuhelfen, die Rechnungen zu bezahlen. Aber ihr Nebenjob wird persönlich, als der liebeskranke Paul Munsky (Daniel Diemer, The Man in the High Castle) sie engagiert, um Liebesbriefe an Aster Flores (Alexxis Lemire, S3 - Gemeinsam stärker) zu verfassen - ein smartes, beliebtes Mädchen, das für sie beide eine Nummer zu groß ist... und Ellies eigener heimlicher Schwarm. Gerade als der Plan des Duos aufzugehen beginnt, ergibt sich ein neues Problem: Zwischen Ellie und Paul hat sich eine tiefe Freundschaft entwickelt, die keiner von beiden hätte vorhersehen können, was eine überraschende Dreiecksbeziehung verursacht.
"Nur die halbe Geschichte" Trailer 1 (dt.)
How to Build a Girl hingegen basiert auf einem halb-autobiografischen Bestseller-Roman von Caitlin Moran, die diesen auch selbst als Drehbuch adaptiert hat. Für Regisseurin Coky Giedroyc (Women Talking Dirty) standen dann Leute wie Emma Thompson, Alfie Allen, Chris O’Dowd und Paddy Considine (Das Bourne Ultimatum) vor der Kamera. Allen voran aber Shootingstar Beanie Feldstein (für Booksmart Golden-Globe-nominiert), die die 16-jährige Johanna Morrigan spielt, eine aufgeweckte und verschrobene Teenagerin, die ihre blühende Fantasie nutzt, um regelmäßig ihrem eintönigen Leben in Wolverhampton zu entfliehen und ihre kreativen Fantasien auszuleben.
Da sie unbedingt aus der überfüllten Wohnung, die sie sich mit ihren vier Brüdern und ihren exzentrischen Eltern teilt, ausbrechen will, reicht sie eine ernsthaft geschriebene, unkonventionelle Musikkritik bei einer Gruppe selbstgefälliger Indie-Rock-Kritiker einer Wochenzeitschrift ein. Obwohl sie zunächst zurückgewiesen wird, erklimmt Johanna lautstark die Spitze der 90er-Jahre-Rockszene, indem sie sich als Dolly Wilde neu erfindet - eine ehrwürdige, unmöglich zufriedenzustellende Musikkritikerin mit einer unersättlichen Gier nach Ruhm, Reichtum und Männern. Es dauert nicht lange, bis das rasante Tempo, in dem ihr Leben sich verändert, sie überwältigt und sie frontal in eine verheerend reale Existenzkrise hineinrennt: Ist dies die Art von Mädchen, das sie werden will? Oder muss sie neu anfangen und wieder von Grund auf alles aufbauen?