Update: Nimmt das denn kein Ende? Offenbar hat Paramount die Änderungen am Marketing-Material für Noah vorgenommen (Stichwort "religiöser Widerruf"), ohne Darren Aronofsky einzuweihen, geschweige denn die Sache mit ihm abzusprechen. Aronofsky wusste wohl von nichts und soll nicht gerade glücklich darüber gewesen sein, aus der Presse davon zu erfahren.
Aber es muss ja weitergehen, und das tut es auch. Eine sehenswerte Noah-Featurette lässt uns am Bau der Arche teilhaben, von den ersten Skizzen bis hin zum fertigen Set im Originalmaßstab. Kommentiert wird das Ganze unter anderem von Aronofskys selbst, Russell Crowe und dessen Filmtochter Emma Watson.
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Das Hickhack um Noah treibt immer schrägere Blüten. Blicken wir kurz zurück: Paramount Pictures hoffte, Aronofskys Bibel-Blockbuster besonders einem religiösen Publikum gut schmackhaft machen zu können. Was man bekam, war aber - oh Wunder - einen Aronofsky-Film und keine strikte Nacherzählung der Vorlage. Damit hat man sich mittlerweile abgefunden, so dass nun doch Aronofskys Fassung diejenige ist, die im Kino zu sehen sein wird.
Doch nachdem man sich schon gegen eine missverständliche Umfrage samt Medienbericht zur Wehr setzen musste, geht das Theater in die nächste Runde. Dr. Jerry A. Johnson, der neue Präsident und CEO einer religiösen Gruppe namens National Religious Broadcasters, regte an, Noah ausdrücklich als Dramatisierung der biblischen Themen zu kennzeichnen und darauf hinzuweisen, dass der Film keine Eins-zu-eins-Adaption ist, damit religiöse Zuschauer wissen, was sie erwartet.
Ergebnis: Paramount beugt sich dem Druck und fügt dem noch kommenden Marketing-Material - darunter ein neuer Online-Trailer, die offizielle Website des Films und die komplette Print- und Radiowerbung - eine erklärende Mitteilung hinzu. Darin heißt es, der Film sei von Noahs Geschichte inspiriert. Obwohl man sich künstlerische Freiheiten herausgenommen habe, sei man überzeugt, dass er dem Wesen, den Werten und der Integrität einer Story entspricht, die weltweit für Millionen von Menschen einen Eckpfeiler im Glauben bildet. Die biblische Geschichte Noahs sei im Buch Genesis zu finden.
Etwas anderes blieb Paramount wohl auch nicht übrig, ob sich dadurch viel ändert, sei aber mal dahingestellt. Wie seht ihr die Sache, schadet der religiöse Wirbel dem Film oder könnte er am Ende sogar davon profitieren? Am 3. April kommt Noah bei uns ins Kino.