Seine Oscars für Shape of Water - Das Flüstern des Wassers (unter anderem "Bester Film" und "Beste Regie") trösten Guillermo del Toro bestimmt ein bisschen darüber hinweg, dass er kein Hellboy 3 mehr machen kann. An seine Stelle tritt Neil Marshall (The Descent - Abgrund des Grauens), der den Reboot mit David Harbour als neuem Hellboy stemmt. Einen Reboot, den Hellboy-Schöpfer Mike Mignola begrüßt.
Schon witzig, sagt er, seine Beteiligung daran unterscheide sich sehr von der bei den Del-Toro-Filmen. Der Unterschied sei, dass er del Toro zum Zeitpunkt des ersten Hellboy bereits sechs Jahre lang kannte, wohingegen er Marshall erst ein paar Monate im Voraus kennengelernt habe. Seit man ihm mitgeteilt habe, dass sie einen weiteren Hellboy-Filmen machen und welche Story (die Blood Queen-Story, die sich über die drei Comic-Miniserien "Darkness Calls", "The Wild Hunt" und "The Storm and the Fury" erstreckt) sie nutzen wollen, sei er in das Projekt involviert. Zeitweise sei er sogar viel aktiver am Drehbuch beteiligt gewesen als jemals bei del Toro und habe seinen Input gegeben, wie diese Story adaptiert werden sollte. Beim Designen des Films habe er sich bisher jedoch rausgehalten und sich lediglich angeschaut, was die anderen Konzeptzeichner erarbeiten. Sie hangeln sich eng an den Comic-Vorlagen von Duncan Fegredo und ihm entlang, erzählt Mignola.
Der erste Hellboy-Film basierte zwar auch auf einem der Comics, aber del Toro wollte alles neu erfinden, fährt er fort. Hier allerdings sei es so, dass der Großteil des Fegredo-Handlungsbogens in der realen Welt spielt. Statt also eine ganze Fantasywelt zu erfinden, ging es darum, Locations zu finden, die sich wie diese realitätsnahen Orte anfühlen, die Fegredo gezeichnet hat. Auch entstamme die Mehrheit der Charaktere im Film dem Comic, glaubt Mignola. Für ihn war es verrückt, hereinspaziert zu kommen und zu sehen, dass jemand ein hübsches Modell einer Kreatur angefertigt hat, die er oder Fegredo erschaffen haben. Ein völlig anderes Gefühl als bei den alten Filmen und ziemlich spannend, findet Mignola. Fegredo arbeite zwar nicht am Reboot mit, aber er habe Dinge gesehen, die so dicht an Fegredos Zeichnungen dran sind, mehr noch als in den vorherigen Filmen.
Anfang 2019 soll der Comic-getreuere, härtere und realistischere Hellboy auch uns Kinogänger umhauen.