MGM hatte bekanntlich schon länger einen Streamer gesucht für eine Übernahme, und zuletzt schien der Deal mit Amazon dafür in trockenen Tüchern zu sein. Zumindest von diesen beiden Partnern aus ist er es auch noch, doch die US-Handelskommission FTC bringt wohl gerade den Deal wieder ins Wackeln, berichtet die Tagesschau via Wall Street Journal:
Denn FTC-Chefin Lina Khan will die Übernahme noch einmal überprüfen im Zuge eines Wettbewerbsverfahrens, das zuvor schon von der FTC gegen Amazon eingeleitet worden war. Das ist nicht ganz neu, dieses Recht einer eventuell nochmal genaueren Überprüfung hatte sich die FTC schon kürzlich gesichert und leitet dieses also schon angekündigte Verfahren nun ein.
Ob der eigentlich fixierte Deal von MGM und Amazon realisiert werden kann, hängt also noch von der Genehmigung der FTC ab, welche diese vielleicht nicht erteilt. Denn Khan ist als bekannte Kritikerin der ihrer Ansicht nach zu schwachen US-Wettbewerbsgesetze die Übermacht der Tech-Konzerne schon länger ein Dorn im Auge, Rückenwind bekommt sie politisch von beiden Lagern. Mit der erst kürzlich erfolgten Berufung ins Amt durch den US-Präsidenten kann sie nun zur Tat schreiten mit ersten stärkeren Regulierungsversuchen. Ob sie erfolgreich sein wird und damit den Deal platzen lässt?
Es bleibt jedenfalls weiter spannend, was aus dem MGM-Studio und seinem reichhaltigen Film- & Serien-Content mit unter anderem dem Bond-Franchise wird, den sich Amazon für satte umgerechnet 6,91 Milliarde Euro unter den Nagel reißen möchte. Hinzu kommt auch noch ein wohl recht aggressives Vorgehen des eigentlich Online-Shopping-Giganten beim Einkauf von US-Sportrechten wie zum Beispiel der NFL. Die beiden Deal-Partner selbst haben sich noch nicht zu dieser Situation geäußert.