Während Zack Snyder für die Inszenierung von Man of Steel zuständig ist, produziert Ehefrau Deborah den Film wieder mit, wie zuvor auch schon 300, Watchmen - Die Wächter, Die Legende der Wächter und Sucker Punch. Wenige Wochen vorm deutschen Kinostart am 20. Juni plauderte sie über den Reboot und ging dabei noch etwas mehr ins Detail.
Demnach ist Superman nicht der einzige, der eine Generalüberholung bekommt, auch seine Flamme Lois Lane (Amy Adams) wird ans 21. Jahrhundert angepasst. Bei Man of Steel sei sie ein bisschen resoluter und stärker, findet Snyder. Beide seien realistischer für uns, für die heutige Gesellschaft. Clark habe sie immer als zu gut empfunden, um sich wirklich mit ihm identifizieren zu können. Er sei zu sehr wie ein perfekter Pfadfinder rübergekommen, und obwohl Lois auch vorher schon resolut und stark gewesen sei, sei immer sie es gewesen, die gerettet wird. Nicht, dass sie in Man of Steel nicht gerettet werde, aber diesmal rette sie Clark gleich zurück, auf so viele andere, emotionale Arten. Snyder gefällt es, mit Lois einen starken weiblichen Charakter voller Eigeninitiative zu haben.
Ein ganz entscheidender Teil des Produktionsprozesses sei das körperliche Training der Schauspieler gewesen. Man habe förmlich dabei zusehen können, wie sich Michael Shannons Haltung verändert, so Snyder. Im Laufe der Vorbereitungen sei er mehr und mehr zu Zod geworden, genauso wie Henry Cavill mehr und mehr zu Superman wurde. Beide haben ihre Kostüme nicht nur getragen, sondern sie auch tatsächlich ausgefüllt, was gleichzeitig ihre Performance beeinflusst und ihnen geholfen habe, sich in ihre Figuren hineinzuversetzen.
Bis man mit dem Design des neuen Man of Steel-Anzugs zufrieden war, hat es allerdings etliche Anläufe gebraucht. Wichtigste Bedingung: Er sollte auf den ersten Blick als Superman-Anzug zu erkennen sein. Auch habe Zack Snyder großen Wert darauf gelegt, dass das Kostüm nicht einfach aus dem Nichts auftaucht, sondern einen bestimmten Grund hat. Deshalb habe man mit Krypton eine eigene Welt gebaut, wo alles seinen Platz hat. Wenn die Kryptonier schon im Weltraum leben, sollte sich der Anzug auch wie ein Weltraumanzug anfühlen, wie eine Unterschicht, über der man vielleicht eine Rüstung tragen könnte. Auf Krypton sehe man daher viele verschiedene Variationen dieses Kostüms. Wenn Clark sein eigenes endlich finde und anziehe, sei also schon klar, woher es stammt.
Und zum Schluss noch was zum Schmunzeln, denn im neuen Carl's Jr./Hardee's-Werbespot für einen überdimensionalen Super-Cheeseburger legt Superman einen selbstironischen Auftritt hin - da soll noch mal einer sagen, der Man of Steel hätte keinen Humor. Zack Snyder hat Regie geführt, die drei neuesten TV-Spots folgen gleich danach. Bitteschön:
