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Der Richter - Recht oder Ehre

Kritik Details Trailer News
Stars im Gerichtssaal

Der Richter - Recht oder Ehre Kritik

Der Richter - Recht oder Ehre Kritik
6 Kommentare - 04.10.2014 von Moviejones
Wir haben uns "Der Richter - Recht oder Ehre" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Der Richter - Recht oder Ehre

Bewertung: 4 / 5

Hank Palmer (Robert Downey Jr.) ist als Anwalt berüchtigt, er verteidigt jene, die Dreck am Stecken haben - und das nötige Geld ihn zu bezahlen. Seine Ehe dagegen ein Scherbenhaufen, mit seiner Familie hat er seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr. Mit dem Tod seiner Mutter zieht es ihn kurz in das verschlafene Heimatnest seiner Geburt zurück. Hanks Vater Joseph (Robert Duvall) ist dort seit Jahrzehnten angesehener Richter und hält die Tradition hoch, dass der Gerichtssaal die letzte Bastion der Gerechtigkeit ist, der Ort, an dem Menschen noch alle gleich sind. Der Konflikt beim Wiedersehen mit Hank ist vorprogrammiert, doch als Joseph des Mordes angeklagt wird, müssen sich Vater und Sohn zusammenraufen und einen scheinbar unlösbaren Fall vor Gericht gewinnen. Doch während Hank alles daran setzt, die Unschuld seines Vaters mit allen Mitteln zu beweisen, will Joseph streng die Regeln des Gesetzes befolgen...

VIDEOKRITIK

Trailer zu Der Richter - Recht oder Ehre

Fassen wir zusammen. Wir haben einen eiskalten Richter und Vater in Form von Robert Duvall. Wir haben den herzlosen Verteidiger, dem jedes Mittel Recht ist, Downey Jr. Daneben gibt es noch einen knallharten Staatsanwalt mit Billy Bob Thornton. Der Ausgang ist klar: Viele Gerichtsverhandlungen und am Ende ein geläuterter Downey Jr., soviel steht schon nach wenigen Minuten Filmhandlung von Der Richter - Recht oder Ehre fest. Doch so einfach ist die Sache dann doch nicht, denn im Gegensatz zu den üblichen Gerichtsfilmen hat Regisseur David Dobkin die althergebrachte Formel aufgebrochen.

Die juristische Bühne ist nur ein Aufhänger, eine Bühne im wahrsten Sinne des Wortes für die Schauspieler, für ein klassisches Familiendrama. Die Läuterung des verlorenen Sohnes, die Aufarbeitung der Vergangenheit, der neu entstehende Zusammenhalt. Dies ist das Hauptaugenmerk, auf das der Regisseur seine Aufmerksamkeit richtet, der Gerichtssaal verkommt hingegen zum Nebenschauplatz, der die Handlung vorantreibt aber nicht definiert oder gar bestimmt. Und so wundert es dann auch nicht, dass wir in Der Richter - Recht oder Ehre nicht die klassischen Wendungen vor Gericht erleben, die sonst erwartet werden könnten. Es überrascht dann auch nicht, dass wir keine klassische Gut-Böse-Zeichnung erleben. Wir haben keinen typischen Antagonisten, keinen Helden und niemanden, der alles richtig macht. Im Grunde haben wir nur zwei Menschen, Vater und Sohn, deren Vergangenheit unüberwindbare Hürden mit sich bringt.

Langweilig und melodramatisch hätte dieses Schauspiel ausfallen können, wenn nicht zwei Hauptdarsteller in Bestform auftrumpfen würden. Downey Jr. löst sich nicht ganz von der ihm innewohnenden Tony Stark-Arroganz, kann aber perfekt den selbstüberzeugten Verteidiger und wütenden Sohn verkörpern. Gerade im Zusammenspiel mit dem überragenden Duvall läuft Downey Jr. zur Bestform auf. Ersterer gewohnt souverän, sehenswert, grandios. Gemeinsam wird der Film fast ausschließlich von den beiden getragen, während der Rest nicht minder überzeugend spielt, aber von dieser gelungenen Leinwandchemie einfach buchstäblich an die Wand gedrängt und zu Statisten degradiert wird. Richtig schade ist es dabei um Billy Bob Thornton, der zwar als Staatsanwalt gut in Szene gesetzt wird, aber in diesem Familienmelodram einfach nicht genug Platz bekommt, um sich zu entfalten.

Woran es Der Richter - Recht oder Ehre nur mangelt, sind die Überraschungen. Der Weg, der vor einem liegt, ist bereits innerhalb kürzester Zeit vordefiniert, und doch macht es einen Heidenspaß, den Film zu sehen. Nicht nur der schauspielerischen Leistung wegen, sondern auch vieler subtiler Witze, die die fast schon zu üppige Laufzeit von 141 Minuten auflockern. Wer den klassischen Gerichtsfilm erwartet mit Wendungen und Überraschungen, ist hier fehl am Platze, dies ist weder Die Jury noch Eine Frage der Ehre. Dabei ist die Story so alt wie Hollywood, doch die überragenden schauspielerischen Leistungen und kleine Abweichungen von dem, was die Zuschauer erwarten, sorgen dafür, dass Der Richter - Recht oder Ehre ein sehr guter Film wird. Hier dürfen Schauspieler noch ihrem Beruf Ehre machen - und darum geht es doch bei dem Titel, oder?

Der Richter - Recht oder Ehre Bewertung
Bewertung des Films
810

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6 Kommentare
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Moviejones : : Das Original
08.10.2014 00:24 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.212 | Hüte: 181
Hallo Primeval,

das ist eine Spezialanfertigung wink

Gibt es denn Interesse unter euch? Dann könnten wir uns was einfallen lassen. Hier haben wir die Frage in die Runde gestellt
Avatar
Primeval : : Lord Potter
07.10.2014 01:27 Uhr | Editiert am 07.10.2014 - 01:28 Uhr
0
Dabei seit: 25.04.11 | Posts: 2.331 | Reviews: 13 | Hüte: 130
@ MJ

Wo kriegt man denn das schöne T-Shrt her, dass der Herr MJ da trägt? smile

Wenn Sie hier sterben, dann höchstens bei einem Zwischfall...

Avatar
Moviejones : : Das Original
06.10.2014 20:52 Uhr
0
Dabei seit: 15.10.08 | Posts: 2.358 | Reviews: 1.212 | Hüte: 181
Danke für die konstruktive Kritik. Wir werden daran arbeiten!
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Kinofreund088 : : Heavy Coffee
06.10.2014 20:48 Uhr | Editiert am 06.10.2014 - 20:51 Uhr
0
Dabei seit: 09.06.12 | Posts: 220 | Reviews: 22 | Hüte: 0
Zur Videokritik:

Man sieht, dass hier kontinuierlich an allen Schrauben gezogen und alles verbessert wird, das muss man loben. Dennoch, wo auch Licht ist, ist auch Schatten. An dieser Stelle bin ich gottseidank oder leider (wie man es nimmt) an die hervorragenden Analysen von Franc Tausch (Filmkritik TV) gewohnt, der jedesmal mit einer Ausstrahlung und einer unglaublichen Begeisterung für das, was er machte, zu sehen war. Natürlich seit ihr nicht Franc Tausch und es wäre auch nicht angemessen, das zu vergleichen, aber nur ein paar Tipps:
- Die Videokritik ist im Stehen gleich viel überzeugender und belebender, als wenn jemand auf einer Couch sitzt und dort fast beim Erzählen der Kritik einschläft.
- Etwas mehr Intonation: Die Videokritik hört sich sehr monoton an und auch wenn ich noch so sehr an dem Film interessiert bin, nach 1 min muss ich wegschalten, damit ich mich selber nicht auf eine Couch setze und wegpenn.
-Mikrofon: Auch die Akustik ist nicht sehr gut. Man hört, dass der Raum, indem aufgenommen wurde, sehr hallt und dadurch alles etwas blechern oder unklar klingt: nehmt doch einfach tragbare Mikrofone.

Das sind wie gesagt nur Vorschläge und Hinweise, was ihr daraus macht, bleibt euch natürlich selbst überlassen. Ich wünsche euch jedenfall viel Erfolg- es wird immer besser!
Das sind nicht die Droiden, die ihr sucht!
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Blokko : : Moviejones-Fan
06.10.2014 15:27 Uhr
0
Dabei seit: 24.06.09 | Posts: 328 | Reviews: 0 | Hüte: 2
Meine Freundin und ich hatten das Glück, den Film in der L.A. Premiere im ehrwürdigen Samuel Goldwyn Theater der Academy zu bestaunen. Mag es an der Anwesenheit aller beteiligten Schauspieler gelegen haben oder nicht, aber der Film hatte eine äußerst private und angenehme Atmosphäre mit viel Herz und Humor, sowie schauspielerischer Bestleistung. Regie und Writer können nur ein Lob von mir bekommen.
Ich kann der MovieJones Kritik also nur zustimmen.
MJ-Pat
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sid : : Fischschubser
05.10.2014 20:16 Uhr | Editiert am 05.10.2014 - 20:28 Uhr
0
Dabei seit: 01.10.12 | Posts: 2.093 | Reviews: 17 | Hüte: 59
Eher ein Familienmelodram also. Genau den Eindruck hatte ich auch nach dem Trailer vor Gone Girl. Dabei hatte ich eigentlich auf einen richtig spannenden Gerichtsthriller gehofft. Ich mein, der Film heißt "Der Richter"!
Mein letzten Familienmelodram war Osage County, grauenhaft. Andererseits seh ich vor allem Robert Duvall echt gern, zuletzt in Jack Reacher (der grad auf P7 läuft) . Mal sehen...
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