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Margos Spuren

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Prädikat: besonders wertvoll

Margos Spuren Kritik

Margos Spuren Kritik
0 Kommentare - 19.07.2015 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).
Margos Spuren

Bewertung: 3.5 / 5

Seit seiner Kindheit ist Quentin in das Nachbarsmädchen Margo verliebt. Damals waren beide befreundet, doch nun, kurz vor Ende der High School, scheint den schüchternen Jungen und die impulsive geheimnisvolle Schönheit nichts mehr zu verbinden. Bis eines Nachts Margo bei Quentin im Zimmer steht und ihn bittet, bei einem Rachefeldzug ihr Begleiter zu sein. Einen Tag später ist Margo verschwunden. Doch sie hat kleine Hinweise hinterlassen. Quentin ahnt, dass diese Hinweise für ihn gedacht sind. Und er entscheidet sich, Margos Spuren zu folgen...

Nach Das Schicksal ist ein mieser Verräter ist Margos Spuren die zweite Verfilmung eines Romans des erfolgreichen Autors John Green. Mit federnder Leichtigkeit gelingt es Regisseur Jake Schreier sowie den Drehbuchautoren Scott Neustadter und Michael H. Weber, den Charme der Vorlage auf die Leinwand zu zaubern. Und dabei das Lebensgefühl von jungen Menschen auf der Schwelle von der Jugend hin zum Erwachsenwerden sensibel und hautnah zu beschreiben.

Trailer zu Margos Spuren

Die Dialoge wirken natürlich und spritzig und der Indie-Soundtrack vermittelt eine lässig unbeschwerte Atmosphäre, wie gemacht für einen Roadtrip entlang der Ostküste Amerikas. Als Sympathieträger und Identifikationsfigur dient Quentin, den Nat Wolff unverbraucht und unschuldig naiv spielt. Sein Gegenpart ist Cara Delevingne als die mysteriöse und unabhängig denkende Margo. Von ihr geht eine Kraft und eine Ausstrahlung aus, die den Zuschauer in den Bann zieht und verstehen lässt, wie sehr Quentin von ihr angezogen wird.

Ein besonderer Trumpf sind die Nebendarsteller, die ihre Rollen als Ben und Radar, die besten Freunde von Quentin, wunderbar glaubhaft verkörpern. Denn im Film geht es nicht nur um Liebe, sondern auch und vor allem um Freundschaft. Denn sowohl Quentin als auch Ben und Radar müssen mit einer bittersüßen Mischung aus Aufbruchsstimmung und Wehmut Abschied von der High School und damit auch voneinander nehmen. Der gemeinsame Road Trip auf Margos Spuren wird zu einer Abschiedstour, bei der alle ein wenig erwachsener werden, aber auch erkennen, dass keiner vorhersehen kann, was passieren wird. Vielleicht aber ist das genau der Schlüssel zum Erwachsenwerden. Und Quentin dabei zuzusehen, wie er dieses Rätsel löst, macht das Besondere dieses herrlich unprätentiösen und zauberhaft gespielten Coming of Age Films aus.

Man kann Margos Spuren vorwerfen, dass er gefällig und brav in der Thematisierung des Erwachsenwerdens bleibt. In seinem Rahmen jedoch funktioniert der Film gut. Er ist spannend, temporeich inszeniert, gelungen in der Dialogführung, die Schauspieler spielen überzeugend und die Settings sind gut gewählt. Es finden sich natürlich typische Elemente der Teenie-Komödie, die man als Erwachsener nicht mehr so komisch findet, es finden sich aber auch überaus originelle Ideen. Auf diese Weise wird die Schwelle zum Erwachsenenalter der Hautfiguren mit einem hübschen Augenzwinkern in Szene gesetzt. Der Weg nach vorn in eine ungewisse und spannende Zukunft muss nicht notwendigerweise auf die Strategien der Kindheit verzichten. Das Kind bleibt eben in uns allen bis zum Ende des Lebens erhalten.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

Margos Spuren Bewertung
Bewertung des Films
710

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