Als erster Superheldenfilm hat sich The Amazing Spider-Man 2 auf der Comic-Con 2013 präsentiert. Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Das gezeigte Material - ein erweiterter Trailer mit teils unfertigen Effekten - ist noch nicht online, frei nach dem Motto "Was auf der Comic-Con passiert, bleibt auf der Comic-Con". Solange müssen wir uns also weiter mit dem Teaser begnügen.
Anwesend waren beim The Amazing Spider-Man 2-Panel Andrew Garfield, Jamie Foxx, Dane DeHaan, Regisseur Marc Webb und die beiden Produzenten Matt Tolmach und Avi Arad. Emma Stone, die gerade in Frankreich für Woody Allen vor der Kamera steht, meldete sich immerhin per Video-Einspieler, der allerdings von einer "Itsy Bitsy Spider"-Gesangseinlage von Electro (Foxx) unterbrochen wurde.
Und Foxx, dem es Riesenspaß gemacht hat, den Bösewicht zu spielen, sprach auch ausführlich über seinen Charakter. Max Dillon - so Electros bürgerlicher Name - war noch ein Kind, als ihn sein Vater allein mit seiner überfürsorglichen Mutter zurückließ, bei der er immer noch lebt. Man wollte ihm drei Dinge nehmen: Liebe, seine Familie und seine Arbeit. Seine Mutter erinnere sich nicht mal an seinen Geburtstag, so Foxx.
Für ihn sollte Electro ein ernsthafter Mensch sein, der die komplette Stadt niederbrennen will und Spider-Man mit ihr. Anfangs sieht das aber noch ganz anders aus, denn als Spidey ihn rettet und als seinen Partner bezeichnet, fängt Dillon an, ihn als Held zu vergöttern. Zu Beginn von The Amazing Spider-Man 2 kostet es Peter Parker richtig aus, Spider-Man zu sein, dabei wird er jedoch etwas überheblich. Electro soll ihm deshalb die eine oder andere Lektion erteilen.
Was die Beziehung von Peter und Gwen (Stone) betrifft, so wird sie laut Garfield immer problematischer und ist genauso kompliziert wie alles andere in Peters Leben. Passend dazu verspricht Webb neben reichlich Spektakel starke intime Charaktermomente, wo die Darsteller ihre Talente ausspielen können.
Davon bringt auch DeHaan so einige mit. In The Amazing Spider-Man 2 sind sein Harry Osborn und Peter Kindheitsfreunde, deren Freundschaft ein jähes Ende fand, als Harry im jungen Alter wegen familiärer Probleme aufs Internat geschickt wurde. Als beide ihren Highschool-Abschluss in der Tasche haben, kehrt er zurück und versöhnt sich mit Peter. Allerdings verkompliziert sein Auftauchen Peters Leben noch mal ganz gewaltig.
Darüber, dass der Film zu viele Charaktere haben könnte, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, meint Webb. Rhino (Paul Giamatti), der zweite Schurke, werde vor allem genutzt, um Humor reinzubringen, Electro sei aber klar der Hauptfiesling. An ihm gefällt ihm besonders, dass er nahezu gottgleich ist - wie bekämpft man jemanden, bei dem es sich anfühlt, als komme man mit einer Stromschiene in Kontakt, wenn man ihn berührt? Und wenn man bei The Amazing Spider-Man 2 gut aufpasse, könne man auch schon einige Dinge entdecken, die in The Amazing Spider-Man 3 oder The Amazing Spider-Man 4 ein Thema werden könnten.
Für alle Neugierigen hier noch die Beschreibung des Comic-Con-Trailers: Der wird von einer Actionsequenz eröffnet, in der Spidey den noch nicht transformierten Rhino durch die Straßen von New York jagt. Mittendrin rettet er in typischer Spidey-Manier Dillons Leben. Nach einem humorvollen Wortwechsel zwischen Peter und Tante May (Sally Field) folgt ein beunruhigender Blick auf Gwen, die zu einer Brücke schaut, und Dillons Verwandlung in Electro wird angeteast.
Indem er - vermutlich bei Oscorp - ein Kabel einstöpselt, verpasst er sich selbst einen Stromschlag und stürzt viele Stockwerke tief in einen Tank voller Aale, womit das Unheil seinen Anfang nimmt. Außerdem sieht man, wie Harry seinen kranken Vater Norman (Chris Cooper) im Ravencroft Institut besucht. Den Abschluss bildet eine weitere Actionsequenz, diesmal am Times Square, wo Electro Blitze aus seinen Händen schießen lässt und dabei zu schweben scheint. Mit einem kräftigen Stromstoß legt er dann sämtliche Elektrizität im Umkreis lahm.
Am 17. April 2014 startet The Amazing Spider-Man 2 in unseren Kinos.