Mit Bridge of Spies - Der Unterhändler fast im Kino und BFG - Big Friendly Giant in der Postproduktion angelangt, kann sich Steven Spielberg langsam seiner nächsten Regiearbeit widmen, während die Effektzauberer ihre digitale Arbeit tun. Ende 2017 verhilft er Ready Player One zum Sprung auf die große Leinwand. Und wir werden nicht müde, zu betonen, was für ein heißer Lesetipp Ernest Clines Romanvorlage ist - gerade für Fans der 1980er-Jahre-Popkultur.
Von daher erscheint Spielberg als jemand, der diese Zeit maßgeblich mitgeprägt hat, natürlich wie der ideale Regisseur und könnte aus Ready Player One einen einmalig introspektiven Film machen. Ihn fasziniert daran aber eher die soziale Komponente als die Fülle von Film-, TV-, Videospiel- oder Musik-Anspielungen, die sich überall entdecken lassen. Er drehe diesen Film nicht, um uns an seine eigenen 80er-Streifen zu erinnern, betont Spielberg. Die meisten davon will er weglassen.
Vielmehr beschäftigt ihn, was die Kids von heute so treiben. Sie kommen für ungefähr eine halbe Stunde unter Leute, und dann wird es sehr still. Wenn er bei sich in die Küche gehe, erzählt Spielberg, sitzen acht, neun Mädels in der Gegend rum und starren auf ihre Handys, um zu snapchatten, zu simsen, zu twittern und zu lesen. Alles sei so introvertiert geworden. Mit Ready Player One möchte er zeigen, warum es interessant ist, nicht in der realen Welt zu leben, aber auch, was wir verpassen, wenn wir es tun. Es soll eine warnende Geschichte sein, aber auch ein großer Abenteuerfilm.
Klar ist: Dem noch einzigen Castmitglied von Ready Player One, Olivia Cooke (Ouija - Spiel nicht mit dem Teufel) als Art3mis, werden schon sehr bald weitere folgen.