Obwohl Musik in seiner Familie seit Generationen verboten ist, träumt der zwölfjährige Miguel, der in einem kleinen mexikanischen Dorf lebt, davon, ein großer Musiker zu werden - wie sein Idol Ernesto de la Cruz. Verzweifelt sehnt er sich nach einer Chance, sein Talent zu beweisen, und er soll sie bekommen: Nach einer mysteriösen Verkettung von Ereignissen findet sich Miguel plötzlich im atemberaubenden, farbenfrohen Land der Toten wieder! Dort trifft er den charmanten Gauner Hector, und zusammen begeben sie sich auf eine außergewöhnliche Reise, um die Wahrheit hinter Miguels Familiengeschichte ans Licht zu bringen.
Das Finale hat mir nicht gefallen. Warum baut man sich eine spannende und unangenehme Fallhöhe in die Geschichte (das eigene Idol stellt sich als Arschloch heraus (mit dem Mord allerdings unglaubwürdig und übertrieben drastisch dramatisiert)), nur um dann davor zurückzuschrecken und den einfachen Ausweg zu nehmen (das Idol ist in Wahrheit der nette und liebe Begleiter)? Das wirkt billig.
Der schlichte und simple Animationsstil gibt mir persönlich wenig, da bin ich von Pixar eine hochwertigere, kreativere und detaillverliebtere Welten- und Figurengestaltung gewohnt, zuletzt in "Elemental" und "Alles steht Kopf 2". Der Filmcharakter des idiotischen Hundes als Sidekick hat sich für mich mittlerweile totgelaufen
Abseits davon erzählt "Coco" seine Geschichte über familiäre Repression, Individualität und Totengedenken (kein einfaches Thema für einen Kinderfilm) mit viel Herz und Witz, taucht wunderbar in die mexikanischen Kultur ein und hat musikalisch einiges zu bieten.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Ich habe mir den Film am 17. September 2021 angeschaut. (Zum Filmtagebuch)
Zusammen mit "Alles steht Kopf" bildet dieser Film ein herausragendes Duo, innerhalb der Pixar-Welt. "Coco" ist dabei von Allem nochmal - MEHR! Bei manchen Panorama-Aufnahmen hatte ich zwar durchaus das Gefühl, sie sind nur deshalb so exorbitant überwältigend, weil... - "einfach, weil wir es können", aber man kann es dem Streifen eigentlich nur positiv anrechnen, er sieht unfassbar gut aus. Manchmal hätte ich nicht mit Gewissheit sagen können, ob die Böden oder Hintergründe auf denen die animierten Figuren sich bewegen nun reale Aufnahmen waren oder nicht. Emotional mitreißend, schöne Botschaften, mexikanische Kulturschau für die Westentasche und ein aufregender Score!
Hoher Unterhaltungswert!
Niedriger Wiederschauwert!
Klare Empfehlung!
Meine Bewertung- CINEAST -
dafür, dass der Film für Kinder ist, ist er ganz schön ernst aber als ewachsene Person sieht man echt viel schönes und die Lieder sind bezaubernd! Sollte man sich definitiv mal ansehen
Coco ist ein Pixar-Film, den ich eigentlich nur schwer objektiv bewerten kann. Für einen Kinderfilm würde ich sagen, dass der Film nicht "witzig" genug ist und nur selten Lacher hervorbringt. Auch der Spannungsbogen ist meiner Meinung nach nicht wirklich gegeben, da man dies doch schon alles irgendwo her kennt. Und für einen Film der sich so um Musik dreht, bleiben die Lieder auch weit unter den Erwartungen.
Damit wäre dem Film aber Unrecht getan, da man so das komplexe Thema außen vor lässt. Pixar schafft es hier tatsächlich einen Film über den Tod (!) hinzubekommen für Jung und Alt. Der Film hat somit wichtige Botschaften und ist auf der Meta-Ebene einfach grandios dargestellt. Natürlich ist die Umsetzung des Día de Muertos um das Totenreich darzstellen ein genialer und cleverer Kniff gewesen! Coco wird durch sein Thema ein bedeutender und wichtiger Film, auch wenn er abseits davon nur überdurchschnittlich gut ist.
Wirklich sehr schön. Für Groß und Klein bei einem sehr sensiblen Thema! Der Film stellt einen sehr schönen Kompromiss dar
Meine Bewertung