Im Jahr 1830 tragen sich in der US-Militärakademie West Point mehrere Morde zu. Diese versucht ein alteingesessener Ermittler aufzuklären. Begleitet wird er dabei von einem detailversessenen, jungen Kadetten, der später als Autor weltberühmt wird: Edgar Allan Poe.
Nach dem Kino ab dem 6. Januar 2023 auf Netflix.
Nach Frankenstein (2025) wollte Netflix wohl, dass ich dem viktorianischem Zeitalter (ok, spielt in Amerika, Zeitepoche passt aber) treu bleibe und empfiel mir Der denkwürdige Fall des Mr. Poe (im Original: The Pale Blue Eye). Und ja, auch hier stimmt die Atmosphäre, die Stimmung und das Setting - man wird sofort in diese Epoche hineingesogen.
Die Geschichte hat als Zentrum den später bekannten Autor Edgar Allan Poe, der als Kadett der US-Militärakademie in eine Serie mysteriöse Todesfälle hineingerät. Dabei muss man festhalten, dass es sich nicht um ein Biopic handelt, sondern, dass die reale Figur in einer fiktiven Handlung agiert, die sie aber maßgeblich für ihre zukünftige realen Werke beeinflusst hat. Ähnliches Szenario wie beim Film Brother Grimm - hier steht jedoch eine Kriminalgeschichte im Vordergrund.
Leider kann diese Kriminalgeschichte mit Mysterie-Anteilen trotz dichter Atmosphäre nicht wirklich mithalten, wirkt nahezu handzahm, obwohl Okkultismus eine zentrale Rolle spielt. Aber irgendwie will der Funke nicht wirklich rüberspringen, die Rätsel laden anders als bei den Hercule Poirot-Filmen von Kenneth Branagh (z.B. Mord im Orient Express) oder den Rian Johnson-Filmen wie Knives Out – Mord ist Familiensache nicht zum Miträseln und Raten ein. Dafür ist der Kriminalfall zu banal, etwas mehr "Wumms" fehlt und wie hier schon beschrieben wurde, handelt es sich eher um einen einfachen Tatort-Film.
Immerhin kann der Film mit einigen Wendungen aufwarten und einem Twist, den ich so nicht kommen sah. Lobenswert ist auch die Leistung von Harry Melling in der Hauptrolle, den meisten wohl als Dudley Dursley aus den Harry Potter-Filmen bekannt. Er sieht optisch einem Edgar Allan Poe nicht nur ähnlich, nein sein Schauspiel kann locker neben der gewohnt souveränen Leistung von Christian Bale als Inspektor bestehen.
Letztendlich nicht so toll wie erwartet, ist es vor allem die Zeitepoche, dichte Atmosphäre und zwei tolle Darsteller, die den Film knapp über dem Mittelmaß helfen.
Meine Bewertung
Stand eigentlich nicht auf meiner Liste, aber nach Lesen der Beschreibung war ich dann doch interessiert und wegen Bale hatte ich den Film eh im Blickfeld, wenn auch im äußeren Bereich.
Solider Film mit gutem Cast, einer interessanten Story mit einem Twist, den ich absolut nicht habe kommen sehen, tollem Setting und Location sowie authentischem Look und passender Atmosphäre. Hätte aber kürzer sein können, die Spannung konnte nicht die ganze Zeit über aufrecht erhalten werden.
Für Fans von Murder Mysteries sowie dem Setting im New York des frühen 19. Jahrhunderts aber empfehlenswert.
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Mein Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs) /// aktuelle Anime-Empfehlung: Kaoru und Rin (bei Netflix)
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Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
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