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Kritik: Watchmen - Die Wächter von MB80

MB80 | 09.01.2021

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50 Kommentare
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MB80 : : Black Lodge Su
09.01.2021 14:33 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Aus aktuellem Anlass: mein (versöhnlicher?) Verriss von "Watchmen"...

Ich bin mir sicher, der kommt hier im Forum so richtig gut an undecided

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
09.01.2021 15:13 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ MB80

Hehe, durch die neuliche Diskussion und meine daran anschließende ungläubige Feststellung, dass diese Katastrophe eines Films hier auf MJ bis dato ausschließlich positive Kritiken und Kommentare hat, war ich auch schon versucht eine Kritik zu schreiben, habe aber davon abgesehen, weil ich den Film dazu nochmal hätte anschauen müssen und darauf hatte ich nun wahrlich wenig Lust. Daher danke dafür, dass du dich geopfert hast und diesen Missstand ein wenig gerade rückst.

Zu deinen zahlreichenden treffenden Punkten möchte ich noch die Musikauswahl, die für mich die schlechteste der Filmgeschichte ist, hinzufügen. Nicht nur sind die meisten Musikstücke ohne Sinn und Verstand über die Szenen gelegt, fast jeden hier genutzten Song hat man davor schon in deutlich passenderem Kontext in einem besseren Film gehört, was dazu führt, dass man während der Sichtung pausenlos an bessere Filme erinnert wird. Ausnahme ist tatsächlich das von dir angesprochene "Hallelujah", das in dieser Situation dermaßen cringy ist, dass man vor lauter ungläubigem Staunen über so eine Entscheidung gar nicht an "Shrek" oder "Lord of War" denken kann...

PS: Off topic, hast du "Tenet" eigentlich schon gesehen?

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
09.01.2021 15:30 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ MB80

So unterschiedlich können Meinungen sein...

Alles, was du als negativ empfindest, empfinde ich überhaupt nicht als negativ.

Ich selbst kenne die Vorlage nicht und fühlte mich zu keinem Zeitpunk verwirrt. Für mich haben sich die Erklärungen im Film und auch das Gezeigte schnell in ein zusammenhängendes und verständliches Bild der alternativen Welt zusammengefügt. Die Charaktere, deren Meinungen und Ansichten, deren Handlungsweisen und deren Motivationen und Gründe für ihre Taten sind für mich absolut klar nachvollziehbar. Jedem Charakter (vor allem Rorschach) merkte man an, was ihn beschäftigt, wie er tickt und warum er wie tickt. Für mich sind die Charaktere in dem Film nachvollziehbarer und vor allem vielschichteger dargestellt als in 90 % anderer Unterhaltungsfilme.

Auch das Worldbuilding hat für mich mehr als ausgereicht, um die Welt, die Hintergrundgeschichte und die Story an sich zu verstehen.

Auch bei der Musik finde ich, dass die Stücke immer sehr gut passen. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich ein eher melodischer und instrumentaler Mensch bin, den Song-Texte praktisch null interessieren. Ein Song-Text ist es nicht, der Gefühle in mir weckt, sondern immer nur die Instrumente, die Melodien und das Klangbild. Und all das passt immer perfekt zum Geschehen bei Watchmen. Auch hier sollte man vielleicht nicht immer zuviel in die Musik hineininterpretieren (wie ist die Musik entstanden, was sagen die Texte explizit aus, welche Gefühle steckten im Musiker, passt das alles auch zu eienr bestimmten Filmszene?). Manchmal macht es auch einfach nur die Melodie.

Vielleicht gehst du auch einfach zu verkopft an die Sache heran. Wie gesagt, Filme mögen eine vielschichtige Kunst sein, aber das ist kein Grund, alles in seine Einzelteile zu zerlegen und zu analysieren. Ein Ferrari sieht als Haufen Einzelteile auch nicht mehr so toll aus, vor allem, wenn man die Qualität mancher Einzelteile genauer analysiert. Nicht alles ist so hochwertig, wie man es bei einem solchen Auto erwarten würde. Trotzdem bleibt ein Ferrari ein Ferrari und ein für viele geiles Auto.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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MB80 : : Black Lodge Su
09.01.2021 15:33 Uhr
0
Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

@PaulLeger:

Danke ;) Ja ich habe mich tatsächlich nach der Diskussion nochmal hingesetzt, habe mir ein paar Szenen nochmal durchgelesen und mir den ganzen Schinken dann nochmal angesehen. Und ich habe wortwörtlich nach einer Stunde mehrmals auf die Uhr gesehen weil ich dachte "Hey, hier bewegt sich irgendwie nichts...".

Bei der Musikauswahl, ich glaube Snyder wäre gerne Tarantino, aber seine Wahl ist immer entweder kompletter Zufall oder so auf die Nase, dass es schon weh tut. So ein Quatsch wie das "Halleluja" ist da so erfrischend daneben, da habe ich mich echt gefreut.

Ich finde den Film übrigens ganz interessant, weil er so den Übergang von Snyder vom gewissenhaften Fanboy zum Edge-Lord darstellt. Die Sex-Szene ist da ganz kennzeichnend: In der Vorlage ist die Szene noch diskret, der Bilderrahmen eingeschränkt, but Snyders Heros FUCK!!

Snyder hätte sich mal um die Kritik zur Struktur dieses Filmes kümmern, und den Edge-Lord kontrollieren sollen, dann wäre aus "Man of Steel" bestimmt auch was geworden. Meine Meinung...

"Tenet" wollte ich im Kino sehen, aber wegen den Maßnahmen hier war alle Kinos immer voll oder der Film war schon raus. Ist auf meiner Liste... Der war ja auch etwas kontrovers.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
09.01.2021 16:27 Uhr | Editiert am 09.01.2021 - 16:30 Uhr
0
Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ MB80

Interessanter Gedankengang zu Snyders Entwicklung, für mich gehts mit seiner Filmographie tatsächlich auch mit diesem Film bergab, "300" fand ich noch ganz gut, weil Millers Vorlage sich für so eine spezifische 1 zu 1-Übertragung noch gut geeignet hat. Im Prinzip macht man ja auch wenig falsch, wenn man eine starke Vorlage sklavisch überträgt, aber wenn die Vorlage halt so reich an Subtext wie "Watchmen" ist, geht es eben kolossal schief nur die Bilder nachzustellen.

Zu "Tenet": Puh, dodged a bullet here... Wollte dich eigentlich heute zu einem anderen Film verlinken und fragen, ob dir bei "Tenet" auch gewisse Parallelen zu diesem aufgefallen sind, aber dann ist mir noch rechtzeitig eingefallen, dass ich mich gar nicht erinnern kann, von dir was zu "Tenet" gelesen zu haben, daher wollte ich zur Sicherheit lieber nochmal nachfragen. Glück gehabt, die Verbindung zum anderen Film hätte dir nämlich einen dicken Spoiler für "Tenet" beschert...

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
09.01.2021 16:33 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.512 | Reviews: 45 | Hüte: 774

Tolle Kritik mit viel Inhalt, der zum Nachdenken anregt und über den man diskutieren kann. Gefällt mir gut auch mal solche Kritiken zu lesen, die über den normalen Filmgenuss hinausgehen.
Allerdings geht es mir zu sehr um den Vergleich Film/Buch und dem Fakt, dass es eine Adaption ist. Bin da der gleichen Meinung wie Raven13, da ich die Vorlage ebenfalls nicht kenne. Trotzdem habe ich nirgends ein Verständnisproblem, die Einleitung verdeutlich ziemlich schnell in welchem Szenario sind und die Flashbacks, oftmals ein störendes Element, sind gut eingesetzt. Punkte die mich oftmals stören, die ich aber hier ohne Vorkenntnisse brauchte um die Welt zu verstehen, die für mich auch sehr gut umgesetzt wurden.

Vielleicht ist dies der Vorteil den ich habe, da ich die Vorlage nicht kenne und somit da ganz ungebunden ran gehen kann. Das Problem welches ich beim Film eigentlich immer habe, ist dieser überstylisierte Ansatz. Da geht es um "normale" Menschen und der Superheld an sich ist eine Veränderung der Begebenheiten. Trotzdem brechen die Menschen hier locker Knochen und können Mauern kaputt schlagen.
Brechende Knochen, düstere Bilder da immer Nacht und Regen, machen jedoch keinen "erwachsenen" Film, was man dann auch auf Batman v Superman projezieren kann.

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ProfessorX : : Moviejones-Fan
09.01.2021 16:47 Uhr
0
Dabei seit: 17.05.14 | Posts: 939 | Reviews: 1.048 | Hüte: 43

Ich muss auch gestehen, daß ich die Vorlage nicht kenne und zu keinem Zeitpukt das Gefühl hatte etwas nicht zu verstehen, geschweige denn, daß Rohrschach hier besonders gut wekäme. Im Gegenteil, ich finde das großartige am Film ist dessen Ambivalenz im Hinblick auf seine Charaktere.

Davon abgesehen muss man, so glaube ich auch grundsätzlich von der Analyse Buch und Film wegkommen. Denn nur weil etwas im Buch anders, oder detaillierter ist, ist es im Film nicht automatisch schlecht. Es sind nun mal ganz andere Medien, mit anderen Schwerpunkten.

Consider that a divorce!

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
09.01.2021 16:56 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.396 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MB80 & PaulLeger

Ach, ich kenne diverse Leute aus allen Sparten, die den Film sehr mögen und schätzen. Egal ob Nerd oder Cineast, egal ob "Watchmen"-Leser oder Laie. Eure Meinung zum Film als Cineasten und Kenner des Comics ist jetzt nicht in Stein gemeißelt und allgemeingültig, wie ihr es vielleicht denkt.

Ich habe den Comic nicht gelesen und kann dennoch nichts von dem bestätigen, was du zu der Behauptung schreibst, Laien würden den Film nicht verstehen (inhaltliche Anschlussfehler, Einkürzungen usw). Kernthemen, Inhalt und Charakterisierungen gehen für mich schon deutlich und verständlich aus dem Film hervor. Ich habe den Film auch nie als verherrlichend empfunden, sondern klar als das Gegenteil. Also es ist natürlich sehr gut möglich, dass der Comic Diverses anders oder detaillierter darstellt, aber das ist für den Film dann nicht von Belang.

Alan Moore lehnt die Bezeichnung "Graphic Novel" übrigens ab, weil eine Trennung zwischen Comic und Graphic Novel für ihn dafür hindeutet, dass Comics nicht intellektuell oder echte Literatur sein können.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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PaulLeger : : Moviejones-Fan
09.01.2021 17:50 Uhr
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Dabei seit: 26.10.19 | Posts: 2.354 | Reviews: 17 | Hüte: 263

@ luhp92

So meinte ich das ja nicht, dass MB80 und ich hier die Wahrheit gepachtet hätten. Aber der Film ist bei allen anderen Portalen heftig umstritten, er hat eigentlich überall sowohl Fans als auch Kritiker, daher fand ich das "100% fresh rating" für den Film hier auf MJ eben so auffällig.

@ ProfessorX

MB80 meint es ja gerade so, dass es zwei unterschiedliche Medien sind und man für eine Verfilmung demzufolge einen anderen Ansatz wählen sollte, was hier jedoch nicht passiert ist.

geschweige denn, daß Rohrschach hier besonders gut wekäme. Im Gegenteil, ich finde das großartige am Film ist dessen Ambivalenz im Hinblick auf seine Charaktere.

Diese Ambivalenz stammt aber schon aus der Vorlage. Es ergibt ja z.B. auch wenig Sinn, eine Shakespeare-Verfilmung, die sich sklavisch an den Text der Vorlage hält, für ihre großartigen Dialoge zu loben, der Verdienst liegt da ja zu 100% beim Ausgangsmaterial und genauso ist es bei den Charakteren von "Watchmen".

Allerdings hat Snyder den Charakteren eben durchaus Einiges ihrer Ambivalenz ausgetrieben, was dann schon problematisch ist. Beispielsweise wird bei Rorschachs Mord an dem Mädchenentführer im Film klar gezeigt, dass der Mann schuldig ist, im Comic wird das dagegen offen gelassen, wodurch eben nicht klar ist, ob Rorschach hier nicht einfach einen Unschuldigen ermordet hat. Im Film ist Rorschach ein (Anti-)Held mit fragwürdigen Methoden, aber dennoch ein Streiter für eine gute Sache, im Comic besteht dagegen die Möglichkeit, dass er ein fehlgeleiteter Wahnsinniger ist.

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
09.01.2021 18:47 Uhr
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Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.396 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@PaulLeger
Ja, das stimmt, da ist Moviejones schon die Ausnahme.

Mein Wunsch oder Vorschlag wäre ja, dass die MJ-Redakteure auch mal Einzelkritiken schreiben würden, dann hätte man im Forum noch eine größere Varianz. Oft ist es ja der Fall, dass die Redakteure unterschiedliche Ansichten haben und dann eine Kompromiss-Gesamtkritik geschrieben wird.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MB80 : : Black Lodge Su
09.01.2021 19:08 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Oh wow, da geht ja einiges, mal wieder ne ordentliche Diskussion smile

Ganz kurz, ich bin wortwörtlich nach meinem letzten Kommentar weg gefahren, ich denke morgen Abend kann ich in Ruhe antworten... bis dahin, feuer frei.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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MarieTrin : : Mrs. Justice
10.01.2021 00:03 Uhr
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Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46

Durch seine Mutlosigkeit, das Material anzupassen, macht Snyder hier einen Spagat zwischen dem „worst of both worlds“: Die Handlung bewegt sich nicht, UND die Charaktere und Welt fühlen sich seltsam unvollständig und gleichzeitig auch überladen an. Sollte man einmal in den zweifelhaften Genuss gekommen sein, David Lynchs „Dune“ gesehen zu haben, ohne das Buch zu kennen, wird die Verwirrung verstehen, die bestimmt viele hatten. Ein Grund, warum der Film an den Kassen floppte.

Mein absoluter Lieblingsabschnitt der Kritik. Dafür Daumen hoch! Auch die vorherige Ausarbeitung, dass es sich einfach um verschiedene Medien handelt, finde ich absolut passend. Aber diesen Spagat bekommen nur wenige Adaptionen hin (zumindest, wenn man Buch und Film kennt). Ich empfand Watchmen auch tatsächlich als seltsam überladen. Große Verständnisprobleme hatte ich nicht (kenne die Grundlage nicht im Geringsten), aber ich mochte auch nicht dieses pompöse Geschwurbel (passende Bezeichnung) und die Insznierung insgesamt. . . . . . .

Que la loi soit avec toi!

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MB80 : : Black Lodge Su
10.01.2021 20:27 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Raven13:

Also wenn das bei dir funktioniert hat, dann ist ja für dich alles gut. Die Informationen sind auch da, aber sie werden einem halt so hingeklatscht, ohne das man sich Gedanken gemacht hätte, wie man das in einem Film halt mal eleganter hätte machen können. Was eben wirklich fehlt ist so ein Antrieb in der Handlung, deshalb habe ich die atomare Bedrohung betont, die eher im Hintergrund ist. Da hätte eine neue Szene gut getan, in der z.b. Panik im War Room ausbricht oder so...

Zum verkopft... Nee, ich mache mir ehrlich gesagt erst danach Gedanken, warum das nicht funktioniert, wenn ich merke es funktioniert nicht. Ich kenne das Buch (Empfehlung!) und wenn man sich nach über einer Stunde fragt, warum hier nichts passiert und ich nur Bilder sehen die ich schon kenne, dann geht etwas schief ;)

PaulLeger:

Ja, bei "300" funktioniert das gut, das ist halt auch ein Buch das schon wie ein Storyboard ist.

Mal ne neugierige Frage: welche Filme von Snyder findest du wirklich gut? Frage gerne an alle auch...

Und Danke für das Vermeiden von möglichen Spoilern bei "Tenet"!

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

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MB80 : : Black Lodge Su
10.01.2021 20:39 Uhr | Editiert am 10.01.2021 - 21:20 Uhr
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Dabei seit: 01.06.18 | Posts: 2.915 | Reviews: 44 | Hüte: 261

Duck-anch-amun:

"Allerdings geht es mir zu sehr um den Vergleich Film/Buch und dem Fakt, dass es eine Adaption ist. "

Naja, ich kenne das Buch eben, da ist der Ansatz denke ich valide ;) Hätte ich das Buch nicht gelesen würde meine Kritik wohl so gehen: "Stylischer Actionfilm mit Antihelden, aber die selbstverliebte Struktur und Inszenierung nerven schnell." Oder so.

Vielleicht nochmal zur Klärung: ich meine nicht, dass man ohne das Buch zwangsweise nichts versteht. Aber der Film ist definitiv überladen und hätte gerne auch Ballast abwerfen können.

"Brechende Knochen, düstere Bilder da immer Nacht und Regen, machen jedoch keinen "erwachsenen" Film, was man dann auch auf Batman v Superman projezieren kann. "

Offensichtlich volle Zustimung ;)

@ProfessorX und luhp92:

Da hat PaulLeger schon sehr passend geantwortet. Snyder wollte unbedingt dieses BuchComic adaptieren, also muss er sich auch daran messen lassen.

Generell:

" Es ergibt ja z.B. auch wenig Sinn, eine Shakespeare-Verfilmung, die sich sklavisch an den Text der Vorlage hält, für ihre großartigen Dialoge zu loben, der Verdienst liegt da ja zu 100% beim Ausgangsmaterial und genauso ist es bei den Charakteren von "Watchmen"."

Das trifft es super, und ich frage mich auch gerade bei dem Film, warum er Snyders Meisterwerk und vor allem seine "Vision" sein soll? Denn da ist absolut nichts visionäres an diesem Film, vieles ist einfach 1:1 übernommen und die neuen Passagen teilweise mehr als fragwürdig.

@MarieTrin:

Danke, ich glaube wir verstehen uns hier ;) Bin mal gespannt was du zu "Dune" sagst, wenn der denn mal raus kommt.

"Fanatical legions worshipping at the shrine of my father’s skull."

MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
10.01.2021 22:13 Uhr | Editiert am 10.01.2021 - 22:14 Uhr
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Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.223 | Reviews: 108 | Hüte: 640

@ MB80

Die Informationen sind auch da, aber sie werden einem halt so hingeklatscht, ohne das man sich Gedanken gemacht hätte, wie man das in einem Film halt mal eleganter hätte machen können.

Hmm, in dieser Hinsicht bin ich wohl einfach nicht so anspruchsvoll. Auf mich wirkte nichts einfach nur so hingeklatscht. Der Film nimmt sich für alles die nötige Zeit, baut langsam auf, führt nach und nach die Charaktere ein und offenbart im Laufe des Films zu den passenden Zeitpunkten neue Geheimnisse über die Vergangenheit durch geschickt eingesetzte Rückblenden. Für mich sind sowohl Erzählstil wie auch die Erzählstruktur einfach nur klasse. Der Film ist von vorne bis hinten spannend und interessant.

"Mal ne neugierige Frage: welche Filme von Snyder findest du wirklich gut? Frage gerne an alle auch..."

Deine Frage greife ich gerne auf. Folgende Filme von Snyder gefallen mir:

  • 300 (7/10)
  • Dawn of the Dead (8/10)
  • Man of Steel (9/10)
  • Batman v. Superman (Ultimate Cut) (10/10)
  • Watchmen - Die Wächter (10/10)

Alle anderen Filme mag ich eher nicht so. "Die Legende der Wächter" hat mich damals enttäuscht, "Sucker Punch" habe ich nie gesehen und interessiert mich auch nicht so wirklich und "Justice League" ist ja nur teilweise von ihm. Mal sehen, wie der Snyder Cut zu "Justice League" mir gefällt.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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