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Avatar - The Way of Water

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Neulich im Kino...

Avatar - The Way of Water Kritik

Avatar - The Way of Water Kritik
19 Kommentare - 06.03.2023 von cappujunkie
In dieser Userkritik verrät euch cappujunkie, wie gut "Avatar - The Way of Water" ist.
Avatar - The Way of Water

Bewertung: 1 / 5

Wir schreiben das Jahr 2009... Mom-Jeans werden bestimmt und hoffentlich nie wieder in Mode kommen, im Supermarkt haben die Artikel einigermaßen passende Größen zum anständigen Inhalt und im Kino... da erheben sich plötzlich große, blaue Humanoiden und machen sich daran, die Welt im Sturm zu erobern... Zu eingängigen Klängen eines schönen Soundtracks und beeindruckend ästhetisch-bunten Bildern wird der damals neue erfolgreichste Film aller Zeiten auf die Kinoleinwände gezimmert.
Frauen schreien hysterisch und wollen blaue Babys vom Hauptdarsteller, während sich manch ein Mann gedanklich endlich von Prinzessin Leia verabschieden kann, weil es jetzt Neytiri gibt. Das die Handlung des Blockbusters auf eine Serviette von McDonalds passt (nachdem man sie erst halbiert und anschließend geviertelt hat), fällt den meisten Zuschauern zwar durchaus auf, aber da Smartphones langsam in fast jeder Hosentasche stecken und das dekadent-verdummte Ende der Welt zu nahen scheint, sind viele froh über leichte Kost, die in eine fremd-fantastische Welt entführt, in der es nur ein einziges Problem gibt - eine beginnende Invasion kleiner, blasser, schwächlich aggressiver Wesen.

Und ja, auch ich fand ihn großartig, ich habe mitgefiebert, geweint und mich beinahe blau angemalt. Er hatte eine wohlig-kuschlige Seichtheit, die mir trotzdem eine Welt und ihre Regeln angenehm näherbringen konnte.

Trailer zu Avatar - The Way of Water

Zeitsprung - tzzzzzzzzzzzzzzip - das Jahr 2023

Der Abspann beginnt, neben mir weinen die weiblichen Begleiterinnen Rotz und Wasser. Ich beginne, mich leicht unwohl zu fühlen. Wer ins Kino eingeladen wird (in diesem Fall für 18 Euro die Karte), mag es nachempfinden können, das man nicht einfach aufstehen und böse Worte gegen die Leinwand und gefühlt die ganze Welt schmettern kann/sollte/würde. Ich bin ein emotionaler Eisklotz, selbst Haribo-Werbung löst in mir deutlich mehr Emotionen aus als der Tod von Jakes Sohn X und die anschließende Bemeerigung. So ist das eben mit Fremden, die kann man nicht alle beweinen, und diesen Typen sah ich in über 3 Stunden gefühlt keine 200 Sekunden. Ja, der war mir regelrecht sch... egal, ich gebs zu. Hatte der überhaupt einen Namen? Jedenfalls muss ich mich gleich den Kinobegleitern stellen und meine Meinung abgeben. Jetzt kommt doch Emotion. Angst.

Ich nutze also die letzten Minuten im Dunklen für den Versuch, meine Gedanken zu sortieren und vor allem aber, mir diplomatisch-neutrale Sätze auszudenken, die hoffentlich nicht zu sehr durchblicken lassen, wie sehr ich diesen Film künftig verachten werde. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, das am Ende eine Post-Credit-Szene kommt, in welcher Herr Quidditch (Name zum Schutz des komplett sinnbefreit agierenden Bösewichts verfälscht) die Kinder zum 4. oder 5. Mal innerhalb von drei Stunden als Geiseln nimmt.

Dieser Film hat weniger Substanz als der durchschnittliche Waschmittel-Werbespot, weniger Humor als Bully Herbig, weniger Handlung als eine durchschlafende Stubenhocker-Eintagsfliege und Dialoge, bei denen mir die Gespräche mit "Betonfirma-Harry" aus meiner Kindergartenzeit im Sandkasten wie intellektuelle Höhenflüge vorkommen.
Ich frage mich gerade, was Herr Quidditch gemacht hätte, wenn sich Jake und Neytiri nicht wie die Karnickel vermehrt hätten, um den Fünf-Finger-Freak Anteil unter dem blau-grünen Volk zu erhöhen. Ich kenn diese Typen, die mit Fitness-Studio und Survival-Kurs prahlen, nur um sich dann den kleinen, gehbehinderten Bruder des Widersachers zu schnappen und draufzukloppen. Quidditch jedenfalls hat nichts Besseres zu tun, als den ganzen Tag lang immer und immer wieder Kinder als Geiseln zu nehmen. Ich hab mal Briefmarken gesammelt. Naja, jedem das Seine.

Im ersten Teil, so meine ich mich zu erinnern, wurden Fauna und Flora nicht in wissenschaftlichen Abhandlungen erklärt, aber doch immerhin hier und da kurz erwähnt und nähergebracht. Jedenfalls kannte ich die Namen aller Figuren und die der meisten Tiere. In Teil 2 musste das Worldbuilding praktisch komplett gestrichen werden, da sonst mindestens eine der Kindergeiselnahmen hätte ausfallen müssen. Dadurch wird u.a. der Setting-Wechsel ins Meer so dermassen langweilig und überflüssig, das man sich dabei erwischt, ein Popcorn in den Mund zu schieben und anschliessend mit der Zunge eine Form zu erraten.

Bei 190 Minuten Laufzeit in einer weiteren Szene zu erläutern, warum die Doppelfreak-Tochter plötzlich Meeresbewohner fernsteuern kann und wieso Eywa nicht einfach wie in Teil 1 die Menschen einfach wieder besiegt, hätte eine weitere tolle Geiselnahme-Szene gekostet. Apropos Deja-Vus. Versuchen sie mal gedanklich, in der Szene des Überfalls auf diesen Zug zu Beginn dieser Vollkatastrophe, besagten Zug durch 3 der Hubschrauber und 1 großes Luftschiff auszutauschen. Kommt ihnen bekannt vor? Ja, können sie fast exakt gleich in Teil 1 bestaunen. Und im Meer tauschen sie den Wal gegen den großen Baum in Teil 1, der umgehauen wird, und schwubbeldiwupp, zurück im Jahr 2009.

Wenn irgendein Topmodel in der Werbung ihr neues Deo anpreist, erfahre ich mehr über das Leben dieser Magerstange als in diesem Streifen über das Leben irgendeines blauen oder grünen Bewohners auf Pandora. Stichwort Eywa - In Teil 1 Kernstück des spirituellen Lebens der Navi und quasi ein Regelwerk für fast alle Handlungen. In Teil 2 macht Cameron eine Art ferngesteuerte Waffendrohne daraus, welche ansonsten aber scheinbar keinerlei Bedeutung mehr für das Volk hat. Aber Toruk Makto und Familie sind sowieso dermassen unsympatisch, das selbst das Baumvolk sie gar nicht schnell genug "verabschieden" kann. Scheinbar so extrem unsympatisch, das später beim Endkampf auch das grüne Meeresvolk irgendwann flüchtet. Denn plötzlich sind alle weg, damit Jake samt Familie ganz alleine gegen die Aliens kämpfen kann.

In Avatar 1 ging es den Menschen darum, Unobtanium abzubauen. 10+ Jahre später, nachdem die Menschheit außerdem vom Planeten verschwunden war, geht es plötzlich um gelben Glibber aus dem Hirn von Walen, das den Alterungsprozess von Menschen stoppt. Lesen sie das bitte noch einmal: Es geht jetzt um gelben Glibber aus dem Hirn von Walen, das den Alterungsprozess von Menschen stoppt. Und nochmal: Es geht jetzt um gelbes Zeugs aus dem Hirn von Walen, das den Alterungsprozess von Menschen stoppt. Merken sie schon, wie sie langsam verdummen und den Film immer besser finden?
Ich hab noch eine Quizfrage für sie: Was machen sie, wenn sie stundenlang die Luft anhalten können und ihnen eine Feuerwand an der Wasseroberfläche plötzlich den Fluchtweg versperrt? A) Ins Wrack zurückkämpfen und Feuerlöscher suchen B) Vorspulen bis die Gefahr vorüber ist C) Marshmallows auspacken und über der Flamme rösten D) Versuchen, darüber hinwegzuspringen

Deep Blue Sea trifft Öko-Western, und weils zu zweit langweilig ist, kommt auch noch Captain Ahab hinzu. Man nehme den Glibber aus dem Hirn, wichtige Zeigefinger-Botschaften an die Kinobesucher und zwei Wale, von denen einer eine berühmte Komponistin ist und eine epische Sinfonie nach der anderen aus den Flossen schlägt, während der andere blutige Rache nehmen darf. Aber keine Sorge, die nächste Kindergeiselnahme ist nur einen Steinwurf entfernt, um die nötige Abwechslung und neuen Schwung in das endlos lange Epos zu bringen.
Warum das Meeresvolk das wahrscheinlich schon viele Monate oder Jahre stattfindende Walabgeschlachte nicht schon längst mit einer Kriegserklärung an die Aliens quittiert hat, bleibt ebenso ein Rätsel Camerons. Immerhin sind es doch intelligente Mitbewohner, die tiefe (Seelen-)Freundschaft mit den Navi geschlossen haben... Aber sobald die Walfangflotte kommt, sind auch die besten Freunde plötzlich vergessen, so ist eben das rauhe und unvorhersehbare Leben auf Pandora.

Die Menschheit, das erfährt man wenigstens beiläufig von einem gnädigen Nebendarsteller, hat Pandora jetzt übrigens zur neuen Erde auserkoren. Und damit sich die Menschheit auch gleich so richtig heimisch fühlt, wird mit den Landungsschiffen von Herrn Quidditch gleich erst mal alles mit riesigen Feuerwalzen dem Erdboden gleichgemacht (Die Baum-Navi scheint das auch nicht die Bohne zu kümmern, denn die Stadt wird offensichtlich nicht angegriffen oder Eywa zur Hilfe gerufen). Das müssen sie sich wie im Urlaub weit weg von zuhause vorstellen, wo sie trotzdem ihre geliebte Schweinshaxe und das plattgeklopfte Schnitzel serviert bekommen anstelle des ekelhaften Fraßes vom kulinarisch vollkommen rückständigen Urlaubsland.
Im übrigen sind auch die Sitten auf dem Gebiet der Gastfreundschaft auf Pandora gänzlich anders als anderswo. Prominente Gäste aus dem Wald werden beim Willkommensplausch vom Häutplingssohn wie das Lamm vom Wolf umkreist, an intimen Stellen begrapscht und ausgelacht, und für alle vom Meeresvolk scheint das die standesgemäße Begrüßung für Gäste zu sein. Ne danke, da mach ich doch mit meinem Ikran lieber einen weiten Bogen um die unverschämten Grüngrapscher.

Der Affenjunge. Ne. einfach ne. In Teil 3 erscheint dann übrigens aus dem Nichts Quidditchs Tochter Primatenbärbel.
Neytiri findet quasi nicht statt, außer ein paar Mal böse zu sein. Böse auf den Karnickel-Ehemann, böse auf die andere Ehefrau, böse auf Herrn Quidditch... Nichts mehr da von der strahlenden Figur aus Teil 1, dem Navi-gewordenen Sinnbild des Planeten. Aus der naiv-neugierigen, vor Kraft und Liebe strotzenden, jungen Navi-Dame wurde ein dauergebährender, nörgelnder Punisher mit stark reduzierter Leinwandzeit.
Herr Quidditch in Blau ist auch ein nicht enden wollender Störfaktor. Wenn er nicht gerade Kinder fesselt und bedroht, steht er einfach nur unbeholfen rum und glotzt dumm. Man wünscht den bemitleidenswerten Navi einen richtigen Feind, z.B. Schwanzflechte oder Flossenpilz, damit etwas Spannung aufkommen kann.
Außerdem hat der Regisseur Quidditch wohl zu keinem Zeitpunkt so richtig mitgeteilt, das er der Böse ist. Denn er teilt dem Gefangenen gleich freudig mit, das in dessen Sauerstoffmaske ein Ortungsgerät verbaut ist. Ein netter Zug vom Geiselnehmer, denn auf dem Schiff gibt es wahrscheinlich tausende dieser Masken, vermutlich sogar wie Feuerlöscher hier und da offen an Wänden rumhängend für den Notfall...

Achja, ...*seufz... und die Menschheit. Nun, da vor einiger Zeit das Unfassbare eingetreten ist und wir tatsächlich wieder hässliche Mom Jeans ertragen müssen, ist dieser Spezies leider wirklich und endgültig alles zuzutrauen. Sogar, Herrn Quidditchs Gedächtnis zu speichern und in einen Avatar zu übertragen, um ihn anschliessend mit dem Auftrag, Rache zu üben, in die endlosen Weiten des Alls zu entsenden. Neue Heimat für die Menschheit, ja schon, aber erstmal egal. Zuerst Rache für Herrn Quidditch, vorher geht hier mal gar nix weiter. Überlegen sie mal, wie unglaublich egal ihnen Rache wäre, wenn sie tot wären. Genau.
Es bleibt im Unklaren, wieso Quidditch überhaupt alles an diesem Planeten (Jaaa, eigentlich ein Mond) hasst, und warum ihm nicht wie jedem anderen Menschen nach dem Tod alles sch...egal sein sollte. Oder warum das Unternehmen zig Millionen für Erinnerungsübertragung und Klonfertigung ausgeben sollte, nur damit ein toter, durchgeknallter Söldner seine Rache bekommt. Und wenn sie sich fragen sollten, warum Quidditch bei mehreren Gelegenheiten Jake nicht einfach erschießen lässt: Das liegt an der ungünstigen Sternenkonstellation im jeweiligen Moment, die den Rachegott missmutig stimmen würde. Explizit erwähnt wird das im Film allerdings nicht.

Das Kino scheint endlich so richtig in der Videospiel-Ära angekommen zu sein, mit der Vorgabe, auf keinen Fall niveauvoller zu sein als das durchschnittliche TikTok-Video. Dialoge dürfen nicht lang, informativ oder gut (warum auch immer) geschrieben sein, die 5-Minuten Story muss durch wiederholbare Side-Quests künstlich auf 3 Stunden gestreckt werden. Im Spiel rennt man eine Stunde von einem zum anderen Ende der Open World, hier sieht man Rumgeschwimme, Kinder"erziehung" und Geiselnahmen in kaum zu ertragender Endlosschleife. Und um solch eine vakuumierte Schwarzloch-Grütze "legitimieren" zu können, integrieren wir eben noch Ray-Traycing oder 3D. Ich kotz gleich ins Popcorn - was dramaturgisch deutlich besser wäre als diese scheinbar von einer KI zusammengewürfelten Handlung auf dem Niveau einer schlechten Teletubbies-Folge.

Was visuell auf die Leinwand gehämmert wird, ist zweifellos bombastisch. Allerdings mutet es auch wie Kraut und Rüben an mit den unterschiedlichen Bildraten und den manchmal viel zu übertriebenen Unschärfe-Effekten, Das Problem beim Bild ist, man gewöhnt sich recht schnell an die tolle Optik, und dann müssten eigentlich eine halbwegs spannende Handlung, halbwegs gute Dialoge und halbwegs tiefgründige Darsteller übernehmen... aber sowas ist ganzwegs nirgendwo zu erspähen.
Da frage ich mich gerade auch, wieso die Navi sich in dieser Fortsetzung fast menschlicher verhalten als die Menschen, Stichwort "Bro" und Frisuren. Wundert euch bitte nicht, wenn es in Teil 3 plötzlich Unterwasser-Drive-Ins von McDoof gibt.

Da sitze ich also nun, im Dunkeln... zwischen heulenden Vetretern des anderen Geschlechts. Die Bilder verschwinden, Namen tauchen auf. Gleich werden die Lichter angehen. Und mir wird langsam klar: mir ist auch zum Heulen... Und womöglich weinen ja manche der Frauen aus denselben Gründen wie ich vielleicht gleich... aber wohl eher nicht.

Zeitsprung - tzzzzzzzzzzzzzzip - das Jahr 2033

Ich sitze im Kino, Avatar 5 hat gerade begonnen... Links und rechts von mir heulen die ersten Damen, Tränen tropfen in die Popcorneimer. Jake ist inzwischen Hausmann und kümmert sich um die 473 Kinder, während Neytiri den 23. Klon-Avatar von Quidditch jagt, der abermals kurz vor dem Ableben vom Affenjungen gerettet wird, obwohl er kurz zuvor 38 Mal verschiedensten Nachwuchs des Sully-Clans gekidnappt und gefesselt hat, um Jake aus dem Haus zu locken, damit er ihn dann doch nicht erschießen lässt.
In diesem Teil spielt sich alles in den Regenbogen-Fjorden ab. Die Zuschauer sind begeistert von den in allen Farben gestreiften Navi, die sich über ihre einfarbigen Bros lustig machen. Inzwischen sind die Bilder auf der Leinwand so gestochen scharf und perfekt, das nach der Vorstellung irrtümlich der Saal mit den Zuschauern ausgeschaltet wird und die Regenbogen-Navi vergnügt das Kino verlassen und nach Hause fahren.

Avatar - The Way of Water Bewertung
Bewertung des Films
210

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19 Kommentare
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cappujunkie : : Moviejones-Fan
31.03.2023 21:59 Uhr | Editiert am 31.03.2023 - 22:23 Uhr
0
Dabei seit: 06.03.23 | Posts: 22 | Reviews: 2 | Hüte: 1

...kann man doch sagen, dass die Effekte, die SchauspielerInnen und das Worldbuilding einfach beeindruckend sind.

@KatiHP - Ich sehe das mit dem Worldbuilding komplett anders. Man erfährt z.B. nichts über das Leben des Meeres-Volks oder über das Dorfleben, das bleibt alles komplett im Dunkeln, also wozu überhaupt der Szeneriewechsel... Da wird derselbe Bösewicht in so abstruser Weise recycelt, und mit einem Nebensatz einer Nebendarstellerin wird der neue Plan der Menschen mit Pandora eingestreut... Das ist doch kein Worldbuilding, das ist TikTok Kindergarten-Niveau. Ich habe weder das 3D bemängelt noch die schönen Bilder, aber das alleine macht keinen guten Film. Dafür gibt es Bilder an Wänden, da zählt nur die Optik.

Avatar
cappujunkie : : Moviejones-Fan
31.03.2023 21:52 Uhr
0
Dabei seit: 06.03.23 | Posts: 22 | Reviews: 2 | Hüte: 1

Vielleicht hätte man den ein oder anderen Gedanken der Komplexität der Gestaltung des Werkes widmen sollen, statt sich bloß am Missfallen von dessen Oberfläche zu beweihräuchern.

@Entenverlag - Vielleicht wurde es im Text nicht richtig klar, aber ich mochte Teil 1 sehr und ich lasse da gerne mit mir streiten, aber das war ein deutlich besserer Film, der storytechnisch viel besser funktioniert hat als dieser müde Abklatsch bzw. Fast-Remake.

Ich habe dem Werk über 3 Stunden meiner vollsten Aufmerksamkeit gewidmet, und noch nie saß ich so sprachlos im Kinosessel, nachdem ich mich auch wie viele andere saumässig darauf gefreut hatte nach so vielen Jahren. Und da Herr Cameron sich stundenlang mit Wal-Schwimmen selbstbeweihräuchert, statt eine neue Geschichte zu erzählen, darf die Kritik dazu auch mal etwas kritischer ausfallen. Und normale Kritiken gibts mehr als genug, wozu noch eine von mir... ;)

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
26.03.2023 21:27 Uhr
1
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.975 | Reviews: 173 | Hüte: 604

@KatiHP & Entenverlag

Auch wenn es unter "Kritik" geführt wird, so ist es ja nicht wirklich eine Kritik sondern präsentiert sich eher als Blog-Eintrag eines Users. Mit der Perspektive kann man den Text mit einem zwinkernden Auge lesen.

Sachlichere Kritiken, positiv wie negativ, gibts ja von anderen Usern sowie von Moviejones selbst. smile Siehe hier


MJ-Pat
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Raven13 : : Desert Ranger
21.03.2023 14:28 Uhr | Editiert am 21.03.2023 - 14:36 Uhr
1
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.103 | Reviews: 102 | Hüte: 633

Zur Kritik habe ich mich auch noch nicht geäußert. Ich stimme zu, dass die Kritik mich oft zum Schmunzeln gebracht hat und kann die Sichtweise verstehen, wenn man sich mit derartigen Filmen halt nicht anfreunden kann. Auf jeden Fall mal eine erfrischende Kritik, die halt mal anders an den Film herangegangen ist. Ich muss dabei an meine eigene Kritik zu Black Adam denken, die ich auch etwas überspitzt und humorvoll geschrieben habe.

Ich selbst finde Avatar 2 großartig und war sogar zwei Mal im Kino. Audio-visuell und emotional hat der Film mich vollkommen in seinen Bann gezogen, und das reicht bei einem Blockbuster schon aus, um mich zu begeistern. Dass die Story nur flach und oberflächlich ist und dass einige Dialoge dumm sind und es auch die ein oder andere kleine Logiklücke gibt, finde ich daher nicht so dramatisch. Mal sehen, wie der Film im Heimkino wirken wird.

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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Duck-Anch-Amun : : Moviejones-Fan
21.03.2023 13:58 Uhr
1
Dabei seit: 15.04.13 | Posts: 11.487 | Reviews: 45 | Hüte: 772

Ich hab mich ebenfalls köstlich amüsiert und muss bei eingen Punkten auch zustimmen - wobei es natürlich alles etwas zugespitzt formuliert wurde. Und deshalb kann ich den 2 negativen Kommentaren hier auch nicht zustimmen. Niemand von uns Usern hat hier den Anspruch eine professionnelle Kritik abzuliefern auf Moviejones - vieles ist halt subjektiv und wenn man dann noch Humor in die Sache bringt, finde ich dies gut. Ich selbst war auch enttäuscht, ließ mich dann doch von bunten Bildern berauschen, aber ich find es toll, wenn dann einer mal den andere Weg einschlägt.

Aber wenn man diese Kritik Unsympatisch nennt, gleichzeitig für diesen Film einen Kritikpunkt bzgl. der Komplexität der Gestaltung des Werkes haben möchte, dann bin ich umso glücklicher, dass wir hier nicht eine weitere 5/5 Kritik lesen mussten, denn dies ist doch genauso übertrieben wie hier bei einer dann doch wenigstens humoristischen Negativkritik.

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Entenverlag : : Moviejones-Fan
21.03.2023 01:20 Uhr | Editiert am 21.03.2023 - 01:21 Uhr
1
Dabei seit: 20.02.23 | Posts: 103 | Reviews: 21 | Hüte: 17

@KatiHP

"In dieser Kritik wird sehr gegen den Film geschossen, was er nicht verdient hat."

Exakt. Bei allem Respekt für den Aufwand, den das Schreiben dieser Review und das Überlegen der drölf Querverweise auf Smartphones und Servietten wohl gemacht hat, habe ich selten etwas derart Unsympathisches gelesen, das, darüber hinaus, derart am Medium Film und demzufolge auch oder insbesondere an Avatar - The Way of Water vorbeigeht.

Vielleicht hätte man den ein oder anderen Gedanken der Komplexität der Gestaltung des Werkes widmen sollen, statt sich bloß am Missfallen von dessen Oberfläche zu beweihräuchern.

"Je poetischer, je wahrer."
~Novalis

Avatar
Poisonsery : : Moviejones-Fan
20.03.2023 16:32 Uhr
1
Dabei seit: 02.03.18 | Posts: 1.966 | Reviews: 7 | Hüte: 31

Genial! Super und amüsante, ehrliche Kritik.

Poisonsery kommt vom Beyblade und ein Kürzel des Blades Poison Serpent :–)

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KatiHP : : Moviejones-Fan
20.03.2023 15:07 Uhr
1
Dabei seit: 20.03.23 | Posts: 13 | Reviews: 0 | Hüte: 1

Die Kritik war unterhaltsam zu lesen, ja. Aber sollte eine konstruktive Kritik wirklich so aussehen? Meiner Meinung nach nicht. Natürlich kann man hier und da ein paar Anekdoten preisgeben und unsinnige Vergleiche ziehen, aber das sollte doch bitte nicht den Hauptteil des Textes ausmachen. Die Kritik liest sich eher wie eine humorvolle Kritik an der Gesellschaft, ähnlich wie z. B. "Das Känguru" von Marc Uwe Kling.

Ich konnte die Kritikpunkte auch wenig nachvollziehen; ich fand den Film super und (fast) genauso gut wie den ersten Teil. Wobei die Qualität der Handlung natürlich bis zu einem gewissen Punkt Ansichtssache ist, kann man doch sagen, dass die Effekte, die SchauspielerInnen und das Worldbuilding einfach beeindruckend sind. Ich finde das Gesamterlebnis der beiden Filme wundervoll und stehe sehr hinter dem Film.

In dieser Kritik wird sehr gegen den Film geschossen, was er nicht verdient hat.

Nimm was du kriegen kannst! - Und gib nichts wieder zurück.

Avatar
cappujunkie : : Moviejones-Fan
09.03.2023 13:00 Uhr | Editiert am 09.03.2023 - 15:56 Uhr
0
Dabei seit: 06.03.23 | Posts: 22 | Reviews: 2 | Hüte: 1

"Herzlich willkommen bei Moviejones. Ich hoffe wir lesen künftig mehr von dir, cappujunkie!"

Vielen lieben Dank TiiN, und auch an alle anderen Kommentatoren smile

Erwarte bitte nicht viel Output von mir, denn schon in diesem Text stecken gut 15-20 Stunden "Arbeit". Allerdings werkele ich momentan an einer zweiten Kritik, die jedoch deutlich größer ausfällt und noch etwas Zeit benötigt.

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
09.03.2023 07:54 Uhr
1
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Sehr schöne Kritik, aber wie schon einige vor mir schrieben bzw andeuteten: Handlungsminimierung, repetitive Einlagen und Dialogverdummung sind schon mindestens seit Titanic die wichtigsten Ingredenzien von Camerons Erfolgsrezept, das nicht Herausfordern des rechten und oder linken Hirnlappens sorgt in der Regel für eine rasche Wiederkehr ins Lichtspielhaus deines Vertrauens ;)

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
08.03.2023 17:43 Uhr
1
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.328 | Reviews: 180 | Hüte: 634

Das hat viel Spaß beim Lesen bereitet, obwohl ich den Film mochte, muss ich schon sagen^^ Chapeau.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
TiiN : : Goldkerlchen 2019
07.03.2023 21:04 Uhr
1
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 8.975 | Reviews: 173 | Hüte: 604

Eine wirklich sehr gelungene Kritik. Denkt man auf dem ersten Blick noch: Will ich das ganze wirklich lesen? Stellt man nach den ersten paar Sätzen fest: Ja, will ich! Toll auch der Bogen zum Ende zurück zu den Tränen.

Herzlich willkommen bei Moviejones. Ich hoffe wir lesen künftig mehr von dir, cappujunkie! smile


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DrStrange : : Moviejones-Fan
07.03.2023 15:58 Uhr
1
Dabei seit: 07.05.12 | Posts: 3.100 | Reviews: 53 | Hüte: 114

Der Unterhaltungswert der Review ist wirklich ENORM. smile

"The Wheel weaves as the Wheel wills"

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mike7261 : : Moviejones-Fan
07.03.2023 15:18 Uhr
1
Dabei seit: 07.03.23 | Posts: 1 | Reviews: 0 | Hüte: 1

super kritik. habe herzhaft gelacht, auch wenn ich die anzahl der entführungen gar nicht so mitbekommen habe. bin halt schon so einiges gewohnt. respekt an alle diejenigen, die sich das werk an einem abend im kino reingezogen haben. leidensfähigkeit ist kein fremdwort für euch. ich konnte den mist nur auf zwei abende verteilt im pantoffelkino ertragen.

MJ-Pat
Avatar
Raven13 : : Desert Ranger
07.03.2023 12:32 Uhr | Editiert am 07.03.2023 - 12:33 Uhr
0
Dabei seit: 13.02.16 | Posts: 7.103 | Reviews: 102 | Hüte: 633

@ FoxMulder30

"...und seltendämliche Dialoge."

Auch wenn ich den Film sehr genossen habe und ihn toll finde, kann ich dem teilweise nicht widersprechen. Aber wenn ein Film dämliche Dialoge hat, ist er doch wenigstens authentisch. ^^

In der Realität sind geschätzt wohl 90 % aller geführten Dialoge der Menschen dämlich, sogar die, die eigentlich nicht dämlich sein sollten, z. B. von Politikern oder Klimaaktivisten. laughing

Ein Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.

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