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Ich reise allein

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Ein ewiger Drückeberger?

Ich reise allein Kritik

Ich reise allein Kritik
0 Kommentare - 25.12.2011 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 4 / 5

Das Leben ist nicht automatisch vorbei, nur weil plötzlich eine bislang unbekannte siebenjährige Tochter an der Tür klingelt. Es wird nur anders. Ganz anders. Vor allem wenn man ein Leben ohne Verantwortung, dafür aber mit Marcel Proust, wilden Partys und der Musik der Pixies lebt. Ich reise allein - das gilt für Jarle (Rolf Kristian Larsen) nicht mehr, als er sich eine Woche lang um das Ergebnis eines längst vergessenen One-Night-Stands kümmern muss.

Fernsehen, Süßigkeiten und ein paar intellektuelle Klugscheißereien - mehr kann der Literaturstudent seiner bezaubernden Tochter Lotte (Amina Eleonora Bergrem) zunächst nicht anbieten. Mit dem Vatersein hat es Jarle nicht so, er beschäftigt sich lieber mit theoretischen Problemen, arbeitet an einem Artikel über Marcel Proust. Das passt: Die Wahrnehmung der Welt ist ein subjektives Minenfeld. Und Jarle passt nicht immer auf, wo er hin tritt.

Ich reise allein ist ein bezaubernder Film über moderne Männer - erzählt mit dem für das norwegische Kino typischen melancholischen Witz. Zurückhaltend und lebensnah zeigt Regisseur Stian Kristiansen den beschwerlichen Prozess des Erwachsenwerdens eines Mannes, der einfach nicht erwachsen werden will. Auch wenn Lotte sein Leben durcheinanderwirbelt, auch wenn sich Jarle und ihre Mutter Anette (Marte Opstad) ineinander verlieben - richtig geerdet wird dieser spannende Antiheld nie. Verantwortung kann man eben übernehmen, oder sich um sie drücken.

Ich reise allein bekommt 4 von 5 Hüten.


(Quelle: teleschau - der mediendienst | Andreas Fischer)

Ich reise allein Bewertung
Bewertung des Films
810

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