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Le Mans 66 - Gegen jede Chance

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Filmkritik zu Le Mans ´66

Le Mans 66 - Gegen jede Chance Kritik

Le Mans 66 - Gegen jede Chance Kritik
0 Kommentare - 10.06.2023 von filmfreak99
In dieser Userkritik verrät euch filmfreak99, wie gut "Le Mans 66 - Gegen jede Chance" ist.
Le Mans 66 - Gegen jede Chance

Bewertung: 4.5 / 5

Gleich vorweg: Diese Rennsport-Filmbiografie macht von der ersten Minute an Spaß und lässt die gesamten 2,5 Stunden sozusagen wie im Fluge vergehen! Le Mans ´66 ist kein Remake des Streifens Le Mans von und mit Steve McQueen von 1971, wie ich zuerst vermutet hatte.
Regisseur James Mangold verfilmte hier kongenial die Biografie Go Like Hell: Ford, Ferrari, and Their Battle for Speed and Glory at Le Mans von A.J. Baime. Die Dreharbeiten begannen ab Juli 2018 und fanden an verschiedenen Orten in Kalifornien, Atlanta und New Orleans statt. Der Originaltitel dieses Biopics lautet ohnehin Ford v Ferrari, also die us-amerikanische Automarke Ford gegen die italienische Automarke Ferrari, nur der deutsche Verleihtitel wurde hier umgemodelt.

Der Streifen beginnt mit dem Le Mans-24 Stunden-Rennen Ende der 1950er Jahre, als der Texaner Carroll Shelby (Matt Damon) als letzter Amerikaner dort triumphierte. Durch ein Herzleiden muss er allerdings seine Rennsportkarriere bald darauf beenden, seine Leidenschaft für schnelle Autos hat er aber nie verloren. Er gründet später seine eigene Sportwagenfirma und verkauft fortan schnelle Flitzer. Seine Freundschaft mit dem in die USA ausgewanderten, britischen Rennfahrer Ken Miles (Christian Bale), den er sponsert, bilden dabei ein zentrales Thema im Film.
Parallel zur Männerfreundschaft versucht gerade der Autohersteller Ford von seinem biederen Image loszukommen und sucht eine Marke, die mehr Sexappeal ausstrahlt und besonders im Rennsport seit Jahren erfolgreich ist. Wie gut, dass sich gerade Ferrari Anfang der 60er Jahre in finanzieller Notlage befindet und so eventuell aufgekauft werden könnte. Doch der Firmenboss Henry Ford II. (Tracy Letts) hat die Rechnung ohne Firmenchef Enzo Ferrari (Remo Girone) gemacht. Der Italiener hasst die, wie er sagt, "hässlichen Autos von Ford" und verkauft lieber an Fiat. Von nun an entwickelt sich eine Rivalität zwischen den beiden traditionsreichen Automarken, die ihresgleichen sucht.
Kurz darauf tritt der italo-amerikanische Marketingmitarbeiter von Ford, Lee Iacocca (toll: Jon Bernthal), an Carroll Shelby heran, mit dem Auftrag, ein konkurrenzfähiges Rennauto für das nächste 24-Stunden-Rennen Nahe der französischen Stadt Le Mans zu bauen.
Der Wettlauf beginnt ...

Toller, nostalgischer Rennsportfilm und Biopic in einem, auch für diejenigen geeignet, die mit Autorennen wenig anfangen können. Trotz einiger Autorenn-Szenen bleibt auch viel Platz für zwischenmenschliche Beziehungen sowie für die Themen Familie und Freundschaft. Das Ganze wird noch gewürzt und abgerundet mit subtilem Humor. Das fast perfekte Filmrezept also.

Trailer zu Le Mans 66 - Gegen jede Chance

Die Darsteller-Riege agiert überzeugend und ist bis in die kleinste Nebenrolle toll besetzt. Allen voran das Duo Damon/Bale zeigt hier in jeder Leinwandsekunde seine Extraklasse. Sie spielen zwei Männer, die ihre Begeisterung für diesen Sport ausleben und dies bis zur Perfektion betreiben möchten. Da kommt ihnen ihr unterschiedlicher Charakter zwar manchmal in die Quere, aber die Freundschaft bleibt trotzdem bestehen. Dabei entstehen teils lustige Situationen und Wortgefechte, wenn der sturköpfige Miles den vernünftigeren Shelby mit seiner Art gerade wieder mal auf den Wecker geht. Vor allem muss Carroll ihn immer wieder vor den Schlipsträgern von Ford verteidigen, da es Ken nicht so mit Autoritäten hat und gern offen seine Meinung sagt.

James Mangold produzierte hiermit einen wunderbar altmodischen Streifen, der das 1960er Jahre Zeitkolorit treffend einfängt und dabei mit wenig modernen CGI-Effekten auskommt. Das merkt man auch an der gesamten Ausstattung und der passenden Filmmusik. Der Regisseur scheint ohnehin für die gute alte Filmemacher-Kunst zu stehen, denn er hat zum Beispiel das alte Western-Thema schon öfter aufgegriffen (siehe Todeszug nach Yuma, 2007).
Der oscarprämierte Schnitt von Michael McCusker und Andrew Buckland bei den diversen Rennszenen trägt ebenso dazu, dass Le Mans ´66 hervorragend rüberkommt, speziell auf der großen Leinwand. Bemerkenswert ist an dieser Stelle auch die Kamera-Arbeit des Griechen Phedon Papamichael Jr. Tolle Nahaufnahmen im Cockpit der Rennfahrer gehen einher mit Außenaufnahmen an den Rennwägen, sogar auf Bodennähe.

Le Mans ´66 spielte weltweit 225,5 Millionen US-Dollar ein, bei Produktionskosten von rund 98 Millionen Dollar und wurde viermal für den Oscar nominiert, wovon er letztlich zwei bekam (Bester Schnitt und Bester Tonschnitt).

Geris FB-Filmgruppe: https://www.facebook.com/groups/1333530337459482

Geris Filmblog: https://gerisfilmblog.blogspot.com

Le Mans 66 - Gegen jede Chance Bewertung
Bewertung des Films
910

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